Wir stellen gegenüber: Royal Caribbeans „Oasis of the Seas“ und Cunards legendären Atlantikliner Queen Mary 2.
Das "Traumschiff“ lässt grüßen: Immer mehr Urlauber zieht es aufs Wasser. Die Passagierzahlen steigen von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2017 haben sich 2,19 Millionen Deutsche für eine Hochseekreuzfahrt auf einem der mehr als 300 Kreuzfahrtschiffe weltweit entschieden. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von nahezu 200.000 Passagieren.
Jährlich kommen neue Schiffe hinzu. Doch je größer das Angebot an Standardschiffen, Hochsee-Linern, Deluxe-Schiffen und Segel-Kreuzfahrtschiffen wird, desto schwerer fällt die Auswahl.
Das gilt speziell für Kreuzfahrtschiffe der Oberklasse. Im Folgenden präsentieren wir zwei Schiffe, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die „Oasis“ wurde Ende 2009 in Dienst gestellt. Bereits sechs Jahre zuvor absolvierte „Queen Mary 2“ ihre Jungfernfahrt. Beide Schiffe stehen für Komfort und Luxus der Passagiere, und das rund um die Uhr. Aber während die „Königin der Meere“ den Stil der „Alten Welt“ verkörpert, ist die „Oasis of the Seas“ aktiver, aufregender, sportlicher, und deutlich größer. Sie ist ein Schiff, das gut in die „Neue Welt“ passt.
Quelle: Royal Caribbean International
Über 5.400 Passagiere finden bei Doppelbelegung der Kabinen Platz an Bord der „Oasis of the Seas“. Sie ist derzeit das weltweit drittgrößte Passagierschiff. Rund 2.100 Besatzungsmitglieder sorgen dafür, dass die anstehenden Karibik- oder Mittelmeer-Kreuzfahrten (Letztere ab Mai 2019) für die Gäste an Bord zum Traumurlaub werden. Das 360 Meter lange Schiff besitzt 16 Decks, die in sieben verschiedene Lifestyle-Areale gegliedert sind. Sportlich geht es im FlowRider Surfpark, an der Kletterwand, auf der Eiskunstlaufbahn und auf dem Basketballfeld zu. Minigolf und vier unterschiedlich gestaltete Pools laden zu gemächlicherer Bewegung ein. 17 Restaurants bieten Gaumenfreuden aller Art.
Von ganz anderem Kaliber ist die britische „Queen Mary 2“. Das konservative, in Southampton beheimatete Schiff beschränkt sich auf elf Restaurants. Die Passagierzahl ist mit 2.620 nicht einmal halb so groß wie die des amerikanischen Schiffs. Mit 345 Metern Länge ist sie beinahe fast so lang wie die Oasis of the Seas. Auf 13 Passagierdecks wird britische Lebensart zelebriert. Knapp 1.300 Besatzungsmitglieder kümmern sich auf dem Ocean-Liner um das Wohlergehen der Passagiere.
Queen Mary 2 am Brooklyn Cruise Terminal
Abwechslungsreich und stilvoll geht es beim Freizeitprogramm auf der „Queen Mary 2“ zu. Golf-Simulator, Weinverköstigung, Tanzveranstaltungen im „Queens Room“ und Zeichenstunden versprechen gepflegte Geselligkeit. Sauna, Yoga und Pilates halten körperlich auf sanfte Art fit.
Höhepunkte der täglichen Bordunterhaltung sind die Veranstaltungen im gut ausgestatteten „Royal Court Theatre“. Ein weiterer Veranstaltungsort ist „Illuminations“. Es ist zugleich Planetarium und Auditorium. Im einzigen Planetarium auf hoher See erleben die Zuschauer zurückgelehnt in ihren Sesseln auf einer über ihren Köpfen angebrachten Leinwand die Welt der Sterne oder die Entwicklung der Milchstraße. An Bord gibt es auch eine mehr als 8.000 Bände fassende Bibliothek.
So leger es tagsüber zugeht; abends wird auf Stil geachtet. Der Kleidercode für das abendliche Dinner ist mit der Zeit zwar etwas lockerer geworden, aber Smoking und Abendkleid sind nicht fehl am Platze. Jeans hingegen sind auf der „Queen Mary 2“ verpönt.
Diverse Routen stehen zur Auswahl. Regelmäßig wird die Strecke Hamburg - Southampton - New York befahren. Daneben unternimmt Cunards Flaggschiff aber auch mehrwöchige Reisen nach Asien oder in die Karibik. Dabei können es sich die Passagiere in den Kabinen, Suiten und Penthäusern der „Queen Mary 2“ gut gehen lassen. Im Liniendienst über den Atlantik werden auch Haustiere befördert. Ein Kennel Master kümmert sich um das Wohlergehen der Tiere.
So stilvoll und zurückhaltend sich „Queen Mary 2“ ansonsten gibt: Im Maschinenraum hört das auf. „Queen Mary 2“ erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten. Das sind acht Knoten mehr als die „Oasis of the Sea“ leistet. Aber wer hat es bei so viel Vergnügen schon eilig?