04.08.2015 – Zuletzt wurde gemunkelt, dass weder die in der Fertigstellung befindliche AIDAprima noch die AIDAstella online zu buchen seien. Auf Rückfragen soll AIDA Cruises ausweichende Antworten gegeben haben. Heute nun informiert Deutschlands an Umsatz größtes Kreuzfahrtunternehmen Interessenten und Vertriebspartner über aktuelle Fahrplanänderungen für die Wintersaison 2015/2016.
AIDAstella, bisher für Mittelmeerreisen vorgesehen, übernimmt anstelle der AIDAprima in der Zeit vom November 2015 bis März 2016 deren geplante Orientreisen. Der Grund hierfür ist, dass die im japanischen Nagasaki befindliche Bauwerft Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (MHI) den Zeitplan zur Fertigstellung des Neubaus nicht einhalten kann.
Foto: AIDAprima©AIDA Cruises
Der President der AIDA Cruises, Michael Ungerer, sagt dazu: „Wir bedauern sehr, dass wir unseren Gästen den erhofften Urlaub nicht wie geplant bieten können. Alle betroffenen Gäste werden selbstverständlich zu Alternativen und großzügigen Kompensationen informiert. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir ein erstklassiges Schiff erhalten werden, das neue Maßstäbe setzt und unsere Gäste mit seinen Produktinnovationen, einer Top-Qualität und noch mehr Serviceangeboten begeistern wird“.
„Neue Maßstäbe“ hinsichtlich der Verlässlichkeit setzt MHI sicherlich. In den letzten Jahren gab es bei Kreuzfahrtschiffen wohl kein Neubauvorhaben, bei dem der Ablieferungstermin auf derartige Weise überzogen wurde. Die Konsequenz ist, dass die bisher geplanten Reisen von AIDAprima ab Oktober 2015 nicht wie geplant stattfinden können. Die mit großem Aufheben angekündigte Jungfernfahrt 1 der AIDAprima von Yokohama nach Dubai, die danach geplanten Orientreisen sowie die Jungfernfahrt 2 von Dubai nach Hamburg werden zu den vorgesehenen Zeiten abgesagt. Das Kreuzfahrt-Unternehmen baut darauf, dass AIDAprima im April 2016 ihre Metropolenreisen ab Hamburg aufnehmen wird. Zuvor wird das Schiff in Hamburg getauft.
Foto: AIDAprima©AIDA Cruises
Das alles ist ein Super-Einstand für Michael Welge, der vor Kurzem bei AIDA Cruises die Position des Vice President Customer Experience übernommen hat. Ihm dürfte es wohl hauptsächlich obliegen, sich mit den Folgen des japanischen Experiments auseinanderzusetzen. Gegenwärtig setzt AIDA Cruises 10 überwiegend moderne Kreuzfahrtschiffe ein. Bis zum Jahr 2020 soll die Flotte auf 14 Schiffe anwachsen. Vor allem die beiden zuletzt geplanten Schiffe werden mit 180.000 BRZ vermessen sein und durch Flüssiggasantrieb Maßstäbe im Umweltschutz setzen.