Bekanntlich bewirbt sich die Hansestadt Hamburg um die Olympischen Spiele sowie die Paralympics 2024. Gut 50 zumeist Hamburger Firmen unterstützen die von Hamburgs Olympia-Botschafter Alexander Otto geplante Kampagne unter der Bezeichnung Feuer und Flamme.
Auch das Rostocker Kreuzfahrt-Unternehmen AIDA Cruises, dass für das laufende Jahr mehr als 50 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen in Hamburg plant, will die Initiative fördern. AIDA Cruises Vice President Communication & Sustainability Hansjörg Kunze, der Bronzemedaillen-Gewinner über 5.000 Meter der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul, lässt sich wie folgt zitieren: „Ich bin Feuer und Flamme, weil Hamburg die einmalige Chance hat zu zeigen, was für eine weltoffene, faszinierende und innovative Metropole im Herzen Europas sie ist. Wir freuen uns schon jetzt, Gäste und Sportler aus aller Welt in Hamburg willkommen zu heißen“.
Es entspricht der Aufgabe eines Vice President Communication, in solchen Angelegenheiten Optimismus zu verbreiten. Zuerst ist jedoch ein Bürgerentscheid der Hamburger über die Weiterverfolgung der Initiative abzuwarten. Sie sollen am 29.11.2015 darüber abstimmen, ob sich die Stadt an der Elbe offiziell um die Olympischen Spiele 2024 bewerben soll. Es versteht sich, dass AIDA Cruises einer solchen Bewerbung nahe steht. Im Jahr 2004 diente während der Olympischen Spiele in Athen ein AIDA-Schiff, die AIDAaura, für die Dauer der gesamten Wettbewerbe als offizieller Treffpunkt der Deutschen Olympischen Familie.
Wie viel Geld die Hansestadt in die Hand nehmen muss, um die Olympische Spiele auszurichten, bleibt abzuwarten. Die Stadt hat zuletzt mit städtebaulichen Maßnahmen, man denke nur an die Elbphilharmonie, nicht gerade eine glückliche Hand bewiesen. Die auf der Elbinsel Kleiner Grasbrook geplante Olympic City stellt nach Ansicht der Befürworter der Bewerbung jedoch eine städtebauliche Chance für Hamburg dar.