Aus und vorbei - Kreuzfahrtschiff MS Astor wird verschrottet

Aus und vorbei - Kreuzfahrtschiff MS Astor wird verschrottet


25.11 2020 - Die Freunde der MS Astor wird es traurig stimmen, dass das 33 Jahre alte Kreuzfahrtschiff in der Türkei verschrottet wird. Am Montag dieser Woche landete das Schiff im türkischen Aliaga.

Das im Jahr 1987 in Dienst gestellte Kreuzfahrtschiff MS Astor hat seine letzte Reise in das 50 Kilometer nördlich von Izmir gelegene Aliaga abgeschlossen. Das Schiff landete neben fünf weiteren Kreuzfahrtschiffen auf einem Schiffsfriedhof. Aliaga ist nicht nur der Sitz einer Erdölraffinerie sondern auch der Standort mehrerer Abwrackwerften.

ms astor 204 in lissabon

Die Verschrottungsaktion zeichnete sich ab, seitdem im Sommer 2020 der Betreiber der MS Astor, die britische Cruise & Maritime Voyages (CMV), gezwungen war für sich und die Tochtermarke TransOcean Kreuzfahrten Insolvenz anzumelden. Die Ursache für das Insolvenzverfahren waren die Folgen der Corona Pandemie.

Ursprünglich war geplant, die MS Astor unter dem Namen Jules Verne am 1. Mai 2021 unter der Regie der neugegründeten CMV France für französische Kreuzfahrtgäste fahren zu lassen. Vor der Verlegung nach Frankreich sollte MS Astor vorwiegend für deutsche Stammkunden eine 128-tägige Weltreise ab Hamburg bis Bremerhaven absolvieren. Die Reise war im Winter 2020/21 geplant.

ms astor 203 in lissabon

Der 176 Meter lange Schiffs-Oldtimer fasst bei Doppelbelegung 578 Passagiere. Das von der Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH gebaute Schiff wurde 1987 unter dem Namen MS Astor in Dienst gestellt. Im darauffolgenden Jahr ging es an sowjetische Eigentümer über und erhielt den Namen Fedor Dostojewski. 1996 wurde es vom deutschen Kreuzfahrtunternehmen TransOcean übernommen. Nach der Insolvenz der Gesellschaft erwarb CMV die MS Astor sowie den Markennamen. Die Briten gliederten das Schiff im Jahr 2013 in die aus alten und bewährten Schiffen bestehende Flotte ein. Im Winter fuhr MS Astor in Australien; in den europäischen Sommermonaten wurde es von TransOcean vorwiegend für deutsche Stammgäste eingesetzt.

Das Schiff war für 1,7 Millionen US-Dollar an eine Abwrackwerft versteigert worden. Bis zuletzt versuchte die Initiative „Rettung MS Astor“ rund 3,5 Millionen Euro für den Weiterbetrieb der Astor aufzutreiben.

 

 

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