05.05.2017 – Schlechte Nachrichten für Vertriebspartner der Royal Caribbean-Gruppe. Die Abwicklung der Buchungsprozesse wird zukünftig von Barcelona aus erfolgen. Die Frankfurter Niederlassung wird völlig überraschend geschlossen. Von dieser Maßnahme sind die Regionalmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz betroffen.
Aufgrund von Umstrukturierungen reduziert der weltweit zweitgrößte Anbieter von Kreuzfahrten die europäischen Aktivitäten von sechs auf vier Regionen. Die Vertriebsbüros in Frankfurt, Genua und Paris werden geschlossen. Die Neuorganisation betrifft die Marken Azamara Club Cruises, Celebrity Cruises und Royal Caribbean International. Zukünftig gliedert das Unternehmen den Europa-Vertrieb in die Regionen UK/Irland, nordische Staaten, die Euro-Zone sowie die EMEA International Representatives.
Azamara Quest auf der Elbe vor Hamburg
Unter dem Oberbegriff Euro-Zone werden zukünftig Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien zusammengefasst. Leiterin der Euro-Zone wird Belén Wangüemert. Die bislang für den spanischen und französischen Markt Zuständige trägt den beeindruckenden Titel Associate Vice President. Der DACH-Geschäftsführer Dr. Jörg Rudolph, der bisherige Verantwortliche für die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz verlässt das Unternehmen. Royal Caribbean erwartet, dass die neue Zentrale im Sommer einsatzfähig ist. Die Strukturänderung soll im Herbst abgeschlossen sein.
Celebrity Summit in Portland/Maine
Den Vertriebspartnern versichert das Unternehmen, dass länderübergreifend in ein größeres, selbständigeres und hoch qualifiziertes Verkaufsteam in Deutschland, Österreich und der Schweiz investiert wird. Schließlich sei das Interesse an Kreuzfahrten in Deutschland, Österreich und der Schweiz „so stark wie nie zuvor“. Nicht zuletzt „glaubt“ Royal Caribbean, „dass die Neuausrichtung unseres Geschäfts auch für Sie (die Reisbüropartner) Vorteile mit sich bringt – ein breiteres Verkaufsteam innerhalb Europas bedeutet eine Beschleunigung des Marktes und verbessertes Angebot von RCL“.
Brilliance of the Seas vor Lerwik/Sehtlands
Ach ja, wie zu hören ist, bleiben die meisten deutschsprachigen Mitarbeiter dem Unternehmen erhalten. Sie werden künftig von Home Offices aus arbeiten. Willkommen in der schönen neuen Welt der Unternehmens-Optimierer. Zur Erinnerung: Wie war das im Jahr 2013, als infolge von Umstrukturierungen das Frankfurter Callcenter in die Niederlande verlegt wurde, und es in der Folge zu Problemen bei der Betreuung kam? Erst im Jahr 2016 kehrte das Callcenter notgedrungen nach Deutschland zurück. Die Wettbewerber werden die Maßnahmen mit großem Interesse verfolgen.