Carnival Corp. erneut wegen Umweltvergehen im Rampenlicht

Carnival Corp. erneut wegen Umweltvergehen im Rampenlicht


05.06.2019 – Die Carnival Corp., der weltgrößte Kreuzfahrt-Konzern, steht nach 2016 erneut im Visier der amerikanischen Staatsanwaltschaft. Bereits im Jahr 2016 musste Carnival eine Strafzahlung in Höhe von 40 Millionen US-Dollar akzeptieren. Diesmal wurde ein Strafmaß in Höhe von 20 Millionen US-Dollar ausgehandelt.

Bereits im Jahr 2016 musste Carnival Corp. eine 40-Millionen-US-Dollar-Strafe für Umweltvergehen des Tochterunternehmens Princess Cruises akzeptieren. Ein Schiff dieser Marke habe unerlaubt „Grauwasser“ in das fragile Ökosystem des Glacier-National-Park in Alaska geleitet. Außerdem wurde dem Unternehmen die Entsorgung von Plastikmüll zusammen mit Speiseresten vorgeworfen.

Gletscher in Glacier Bay

Gletscher in Glacier Bay


Es hat den Anschein, dass weder bei Princess Cruises noch in Konzernkreisen die richtigen Lehren aus der im Jahr 2016 verhängten Strafe gezogen wurden. Nach erneuter Klageerhebung sah sich Carnival Corp. diesmal gezwungen, mit der zuständigen Staatsanwaltschaft einen Deal über eine 20-Millionen-US-Dollar-Strafe auszuhandeln. Carnival räumte ein, Umweltverstöße begangen und gegen Bewährungsauflagen verstoßen zu haben. Das ausgehandelte Abkommen bedarf noch der richterlichen Bestätigung.

Carnival Sunshine

Carnival Sunshine


Neben der Strafzahlung verpflichtet sich die Gesellschaft, Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich des Umweltschutzes und der Abfallwirtschaft einzuführen. Darüber hinaus wird Carnival alle Angestellten schriftlich darüber informieren, dass der Vorstandsvorsitzende persönlich die Verantwortung für die Verstöße übernimmt. Ebenfalls würden nunmehr ein Corporate Compliance Manager und ein Chief Compliance Officer mit weitreichenden Kontrollfunktionen bestellt. Jährliche Trainings zu Umweltthemen werden eingeführt. Außerdem soll bis zum 14. August ein flottenweiter Plan für Aktionen im Umweltbereich vorgelegt werden.

Fazit: In der schönen bunten und angeblich heilen Kreuzfahrtwelt gibt es offenbar genügend zu tun und zu richten.