27.01.2020 – In China steigen die Zahlen der am Coronavirus erkrankten und gestorbenen Menschen. Die chinesische Zentralregierung erließ Reiseeinschränkungen und auch das Deutsche Auswärtige Amt rät von Reisen in die Provinz Hubei ab. Wie reagieren Kreuzfahrt-Unternehmen auf die Gefahrenlage?
Im Folgenden zitieren wir aus einer vom Nachrichtendienst „Cruise Industry News“, New York, erstellten Übersicht:
Mehrere Kreuzfahrt-Gesellschaften haben vom chinesischen Festland ausgehende Kreuzfahrten abgesagt. Sie entsprechen damit den von der chinesischen Zentralregierung zur Bekämpfung der Krankheit erlassenen Auflagen. Folgende Schiffe und Kreuzfahrttermine sind betroffen:
Costa Serena: Reisetermin 25. bis 31. Januar 2020,
Costa Atlantica: Reisetermin 27. bis 31. Januar 2020,
Costa Venezia: Reisetermin 26. Januar bis 2. Februar 2020,
Costa neoRomantica: Reisetermin 25. Januar bis 2. Februar 2020.
Costa neoRomantica im Hafen von Tamatave/Madagaskar
MSC Splendida: Reise ab Shanghai – Reisetermin 28. Januar bis 1. Februar 2020.
Spectrum of the Seas – Royal Caribbean: Reise ab Shanghai: Reisebeginn 27. Januar 2020.
World Dream – Dream Cruises/Genting – die in Guangzhou startende und endende Kreuzfahrt wurde abgesagt. Das Unternehmen teilt mit, dass von Hongkong ausgehende Seereisen nicht betroffen sind.
Genting Dream - Schwesterschiff der World Dream im Hafen von Singapur
Mögliche Kompensationen:
Costa bietet gebuchten Gästen, deren Kreuzfahrten ausfallen, die volle Erstattung der Reisepreise. Passagiere, die bis Ende 2020 eine Reise zu einem alternativen Termin buchen, erhalten ein Onboard-Guthaben in Höhe von 50 US-Dollar. MSC verfährt entsprechend. Über die Höhe des Bordguthabens liegt keine Information vor. Die MSC Splendida verbleibt für die Dauer der ausgefallenen Kreuzfahrt im Hafen von Shanghai.
Der chinesische Kreuzfahrtmarkt lebt hauptsächlich von Gruppenreisen. Die sind wegen des Virus verboten worden. Die Maßnahme schränkt ebenfalls Auslandsreisen von Gruppen ein. Es ist zu befürchten, dass von den Reiseeinschränkungen Gruppenreisen nach Europa, Alaska und Nord Amerika betroffen sein könnten.