13.05.2020 – Die Cruise Lines International Association (CLIA) nimmt Stellung zur Situation der Besatzungen aufliegender Kreuzfahrtschiffe. Die Organisation führt aus, dass derzeit alle Kreuzfahrtreedereien ihren Betrieb aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie gestoppt haben. Die Rückführung der beschäftigungslosen Crew-Mitglieder sei derzeit nur eingeschränkt möglich. Die CLIA fordert die Heimatländer der Besatzungen auf, die Ablösung von Crew-Mitgliedern zuzulassen. Speziell geht die CLIA auf Mein Schiff 3 ein. An Bord dieses Schiffes wurden wenige COVID-19-Erkrankungen diagnostiziert.
Alle Kreuzfahrtreedereien haben ihren Schiffsbetrieb aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie ausgesetzt. Behördliche Auflagen und technische Gegebenheiten erfordern in einem gewissen Umfang Besatzungen an Bord der Schiffe. Nur auf diese Weise ist der sichere Betrieb und die Fahrbereitschaft der Schiffe gewährleistet. Für den Notbetrieb werden wenige Crew-Mitglieder benötigt.
Mein Schiff 3
Auf einigen Kreuzfahrtschiffen halten sich über diese technisch erforderliche Minimalbesatzung hinaus weitere Mitarbeiter auf. Sie warten darauf, die Rückreise in ihre Heimatländer antreten zu dürfen. Reisebeschränkungen der Heimatländer sowie gestrichene Flugverbindungen erschweren die Heimreise. Kreuzfahrtunternehmen bemühen sich um Charterflüge oder bringen Tausende Crew-Mitglieder mit eigenen Kreuzfahrtschiffen in ihre Heimatländer. Dennoch bestehen erhebliche Probleme hinsichtlich der Rückführung der Arbeitnehmer.
Die CLIA betont, dass die Bundesregierung und die zuständigen Behörden in Deutschland sich in dieser Hinsicht vorbildlich verhalten. Eine Ausreise aus Deutschland ist unter den geltenden Auflagen wie beispielsweise dem Social Distancing oder dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gestattet. Das Problem liegt in der Einreise in die Heimatländer.
Mein Schiff 3 - vor Fort de France/Martinique
Derzeit liegen 16 beschäftigungslose Kreuzfahrtschiffe in deutschen Hoheitsgewässern auf. An Bord eines Schiffes, der Mein Schiff 3, wurden neun Fälle von COVID-19-Erkrankungen festgestellt. Die Betroffenen halten sich in Quarantäneeinrichtungen an Land auf. Nicht erforderliche Arbeitskräfte wurden seit letzter Woche von TUI Cruises repatriiert. Stand Montag dieser Woche waren 1.200 Mitarbeiter wieder in ihren Heimatländern.