Hanseatic nature

Hapag Lloyd muss Tauffeier absagen


05.03.2019 – Es sieht nicht gut aus mit der HANSEATIC nature. Hapag Lloyd muss eingestehen, dass sich die Übernahme des neuen Expeditionsschiffes voraussichtlich verzögern wird. Deshalb musste die für den 12. April in Hamburg geplante Schiffstaufe abgesagt werden. Auch die Durchführung der für den 13. April 2019 angesetzten Jungfernfahrt ist noch ungewiss.

Die Hamburger Luxus-Reederei erwartet für die Übernahme eines Schiffes die höchsten Qualitätsstandards. Sowohl Hapag Lloyd als auch die zahlenden Gäste warten auf ein Schiff, das neue Maßstäbe setzt. Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag Lloyd Cruises, sagt zu den Terminschwierigkeiten: „Um dies zu gewährleisten sehen wir uns gezwungen, den zeitlichen Rahmen, den die Werft für die Finalisierung des Schiffes benötigt, zu erweitern und unseren gesamten Fokus und alle Anstrengungen auf die Indienststellung des Schiffes zu richten.“

Hapag Llayd Expeditionsschiff-Neubau - Rendering

Hapag Llayd Expeditionsschiff-Neubau - Rendering


Das bedeutet zweierlei: Der Sekt für den Taufempfang muss noch nicht gekühlt werden; und die am 13. April geplante erste Reise steht für das Unternehmen und die gebuchten Gäste auf der Kippe. Einer Pressemeldung der Reederei zufolge bietet das Unternehmen den Gästen der Jungfernfahrt die Möglichkeit, von dieser Reise kostenfrei zurückzutreten. Zusätzlich zur kompletten Rückerstattung werden 50 Prozent des Seereisepreises auf eine neue Buchung angerechnet. Dies ist ab sofort gültig für alle aktuellen Kreuzfahrten der Hapag-Lloyd Cruises Flotte bis September 2021. Eine noble Geste gegenüber den Reisebüros ist erwähnenswert. Sie erhalten weiterhin die Vermittlungs-Provision für die ursprüngliche Buchung.

Gebaut werden die beiden baugleichen Expeditionsschiffe HANSEATIC nature und HANSEATIC inspiration in der norwegischen Langsten Werft. Die gehört zur VARD Group, die wiederum ein Beteiligungsunternehmen der italienischen Fincantieri-Gruppe ist. Die Außenhülle des Schiffs wurde am Standort der Vard Group im rumänischen Tulcea fertiggestellt. Danach wurde der Schiffskörper zur Langsten Werft in Norwegen geschleppt, um dort den Innenausbau zu realisieren.