Hurtigruten rüstet Postschiffflotte auf Hybridtechnik um

Hurtigruten rüstet Postschiffflotte auf Hybridtechnik um


22. September 2022 – Hurtigruten Norwegen rüstet seine aus sieben Postschiffen bestehende Flotte bis Ende Sommer 2023 auf Hybridantriebe um. Das Unternehmen lässt sich das „grüne“ Maßnahmenpaket annähernd 100 Millionen Euro kosten. Das erste mit Hybridtechnik ertüchtigte Schiff ist die im Jahr 1993 getaufte MS Richard With.

Die Postschiffreederei Hurtigruten Norwegen plant, bis zum Jahr 2030 das erste emissionsfreie Schiff in der Flotte zu begrüßen. Das Unternehmensziel sei es, emissionsfrei zu werden. Bis es die entsprechende Technologie gibt, investiert Hurtigruten massiv in die Flotte, um sie mit der besten heute verfügbaren Technologie nachhaltiger zu machen. Das Unternehmen verwendet bereits heute zur Reduzierung der CO2-Emissionen zertifizierten Biokraftstoff. Außerdem sind alle Postschiffe mit einem Landstromanschluss ausgestattet. Die Maßnahme hilft, Emissionen in Häfen mit entsprechendem Anschluss zu vermeiden. Über Hybridantriebe verfügen heute schon drei Expeditionsschiffe der Schwestergesellschaft Hurtigruten Expeditions. Dieser Geschäftsbereich setzte im Jahr 2019 mit der Roald Amundsen ein erstes Schiff mit Hybridantrieb ein.

Hybridschiff Roald Amundsen


Hybridschiff Roald Amundsen - Foto © Hurtigruten


Suite 7004 der Azamara Quest


Hybridschiff Roald Amundsen - Foto © Hurtigruten 


Ein erster Schritt hin zum ehrgeizigen Ziel einer emissionsfreien Flotte wurde aktuell mit umfassenden Modernisierungen der 122 Meter langen MS Richard With vollzogen. Das Postschiff erhielt Batteriepakete, neueste Motoren und Antriebssysteme sowie SCR-Katalysatoren (Abgaswäscher). Die Umrüstung des Schiffs erfolgte auf der norwegischen Myklebust Werft. Hurtigruten erklärt, dass Wert daraufgelegt wurde, tunlichst viel norwegische Technologie zu verwenden.

Hurtigruten Postschiff Richard With im Geirangerfjord

Hurtigruten Postschiff Richard With im Geirangerfjord


Die auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Modernisierungen der MS Richard With umfassen im Wesentlichen den Antriebsbereich. Das Postschiff erhielt neue effizientere Motoren, die die CO2-Emissionen stark reduzieren sowie zwei Batteriespeicher (jeweils 1.120 kWh). Weiterhin besitzt es ab sofort SCR-Systeme, die NOx-Emissionen um 80 Prozent reduzieren. Um den Energieverbrauch zu minimieren, erhielt die MS Richard With neue Propellerblätter, einen neuen gewölbten Bug, ein neues Getriebe und ein neues Kontrollsystem. Zur Verbesserung der Wärmeenergierückgewinnung aus den Hauptmaschinen wurden zwecks Reduzierung des Energieverbrauchs neue Kessel installiert. Zur Minimierung der Emissionen ins Meer wurden hochmoderne Abwasseraufbereitungsanlagen eingebaut.

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