Kreuzfahrten und Corona

Kreuzfahrten und Corona - Aktuell


Das Corona-Virus belastet nahezu jeden Wirtschaftszweig. Betroffen sind Kreuzfahrtunternehmen, die wenigen an Bord der Kreuzfahrtschiffe verbliebenen Passagiere, Zielhäfen, Hafenagenten und … und … Unsere regelmäßige Kolumne fasst aktuelle Themen des Kreuzfahrtmarktes zusammen.

05.05.2020

Carnival Cruise Line plant erste Kreuzfahrten ab 1. August 2020

Bislang konzentrierte sich die Carnival Corporation darauf, Liquidität zu gewinnen. Nun legt die Gesellschaft für die Hauptmarke Carnival Cruise Line Pläne vor, die einen Neustart der Kreuzfahrten in Nordamerika vom 1. August an vorsehen.

Carnival Magic in Fort Lauderdale

Carnival Magic in Fort Lauderdale


Das Unternehmen plant, von Galveston/Texas und den Florida-Häfen Miami und Port Canaveral mit acht Schiffen den Geschäftsbetrieb wieder aufzunehmen. Alle weiteren Kreuzfahrten ab nordamerikanischen und australischen Häfen bleiben bis zum 31. August ausgesetzt. Des Weiteren wurden die Alaska-n und Honolulu-Kreuzfahrten sowie die von Honolulu nach Brisbane/Australien führenden Kreuzfahrten der Carnival Spirit gecancelt. Australien-Kreuzfahrten der Carnival Splendor zwischen dem 19. Juni und dem 31. August wurden ebenfalls storniert.

US-Behörden starteten Untersuchung bei der Carnival Corporation

Das U.S. House Committee on Transportation and Infrastructure, eine Einrichtung des US-amerikanischen Repräsentantenhauses, hat eine Untersuchung zu aufgetretenen Corona-Infektionen an Bord von verschiedenen Schiffen der Carnival-Marken begonnen. Die Dachgesellschaft wird aufgefordert, Dokumente zum Ausbruch der Epidemie an Bord von Schiffen vorzulegen. Mitglieder des Komitees beziehen sich auf einen vor Kurzem veröffentlichen Artikel der Bloomberg-Nachrichtenagentur, der von verstörenden Verhältnissen spricht. Carnival ist aufgefordert, dem Komitee innerhalb von zwei Wochen Bericht zu erstatten.

Carnival-Tochterunternehmen verlängert Betriebspause

Der Corona-Pandemie geschuldet, setzt Costa Crociere Kreuzfahrten (vorerst) bis einschließlich 30. Juni 2020 aus. Betroffene Gäste erhalten einen Gutschein und einen Vertrauensbonus von 10 Prozent auf die an Costa geleisteten Zahlungen. Auf Wunsch erstattet Costa die bereits geleisteten Zahlungen.

 

Plantours Kreuzfahrten lässt MS Hamburg kurzfristig herausputzen

Die MS Hamburg, Deutschlands kleinstes Kreuzfahrtschiff, nimmt Kurs auf Hamburg, um auf der Werft Blohm + Voss modernisiert zu werden. Zum Umfang der Renovierung zählen neu gestaltete öffentliche Räume und Kabinen mit elektrisch absenkbaren Panaromafenstern.

MS Hamburg in Bridgetown/Barbados

MS Hamburg in Bridgetown/Barbados


Die Reederei geht davon aus, dass kleinere Kreuzfahrtschiffe nach der Corona-Krise schneller wieder in Fahrt kommen dürften und mehr Kundenzuspruch erhalten als zuvor. Deshalb prüft Plantours derzeit für den Neustart die Option unterschiedlicher Kurzreisen ab und bis Deutschland mit ausschließlich deutschen Städten und Inseln als Anlaufhäfen.

Mein Schiff 3 liegt vor Cuxhaven mit Corona an Bord

TUI Cruises plante ursprünglich, die Crews mehrerer TUI Cruises Kreuzfahrtschiffe, insgesamt 2.900 Menschen, auf der Mein Schiff 3 zu sammeln, um sie danach in ihre Heimatländer zurückzufliegen. Ab Freitag sollten erst einmal 900 Mitarbeiter mit Charterflugzeugen ausgeflogen werden. Insgesamt haben sich acht Crew-Mitglieder mit dem COVID-19-Virus infiziert. Die Crew wurde deshalb auf Corona getestet. Bis gestern Abend lagen die Testergebnisse für zwei Drittel der Besatzungen vor. Es heißt, die acht positiv auf das Virus getesteten Mitarbeiter hätten leichte beziehungsweise keine Symptome und seien in ihren Kabinen isoliert worden. Für heute werden die restlichen Testergebnisse erwartet.

Norwegian Cruise Line verschafft sich 905 Millionen US-Dollar an Liquidität

Liquidität ist alles, was im Moment zählt. Die Reederei ist mit ihren Gläubigern übereingekommen, die Schiffs-Finanzierungen der Pride of America, der Norwegian Epic und der Norwegian Jewel zu prolongieren. Insgesamt verschafft das Übereinkommen mit den Gläubigern dem Unternehmen zusätzliche Liquidität über einem Zeitraum von einem Jahr. Die finanzielle Entlastung wird auf insgesamt 905 Millionen US-Dollar beziffert.

Norwegian Epic 601 vor Cannes

Norwegian Epic 601 vor Cannes


Bereits zuvor waren Tilgungserleichterungen bei der deutschen Euler Hermes AG für in Höhe von 386 Millionen US-Dollar für in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiffe der Reederei erzielt worden.

Auch Royal Caribbean verschafft sich Liquiditäts-Spielräume

Durch Änderungen der Finanzierungsregularien der Celebrity Edge, der Celebrity Apex und der Symphony of the Seas erzielt die Royal-Caribbean-Gruppe zusätzliche Liquiditätserleichterungen in Höhe von 220 Millionen US-Dollar. Es handelt sich bei dem mit der BpiFrance getroffenen Moratorium um Exportfinanzierungen für die drei oben genannten, bei STX France S.A. gebauten Schiffe.

25.04.2020

Norwegian Cruise Line verlängert Betriebsunterbrechung

Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. verlängert die bereits zuvor angekündigte freiwillige Aussetzung aller Kreuzfahrten. Die Maßnahme gilt für die Schiffe der Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises. Die durch das COVID-19-Virus bedingte Aussetzung betrifft Reisen aller drei Kreuzfahrtmarken zwischen dem 11. Mai und dem 30. Juni 2020.

Norwegian Joy - Begegnung auf hoher See

Norwegian Joy - Begegnung auf hoher See


Gäste, die derzeit auf Reisen mit Einschiffungsterminen zwischen dem 13. März und dem 10. Mai 2020 bei Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises oder Regent Seven Seas Cruises gebucht sind, werden gebeten, sich für weitere Informationen mit ihrem Reisebüro oder der Kreuzfahrtreederei in Verbindung zu setzen.

Fred. Olsen setzt Kreuzfahrten auf unbestimmte Zeit aus

Als Folge der andauernden Coronavirus-Pandemie setzt das norwegische Kreuzfahrtunternehmen Fred. Olsen Cruise Lines die Reisen ihrer vier Schiffe bis auf weiteres aus. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in Ipswich, Vereinigtes Königreich, sieht sich derzeit nicht in der Lage, einen Termin zur Wiederaufnahme der normalen Geschäftstätigkeit zu nennen. Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass der Betrieb Ende Mai wieder starten würde. Die ersten fünf Reisen des Flusskreuzfahrtschiffs Brabant werden ebenfalls storniert. Das 79-Kabinen-Schiff befährt die Flüsse Rhein, Donau, Main und Mosel.

P&O Cruises pausieren bis Ende Juli 2020

Das zum Carnival-Konzern zählende Kreuzfahrtunternehmen P&O verlängert den Betriebsstillstand bis zum 31.Juli 2020. Darüber hinaus kündigt die Gesellschaft an, zum Schutz der Reisenden neue Maßnahmen und Richtlinien zu entwickeln. Die Maßnahmen treten in Kraft, sobald der Schiffsbetrieb wieder aufgenommen wird. Einzelheiten werden nicht genannt. Es wird aber erwähnt, dass sie den von Fluggesellschaften gewohnten  Usancen beim Handgepäck gleichen könnten. Für alle abgesagten Reisen werden 125-prozentige Future Cruise Credits (FCC) angeboten. Sie gelten bis zum März 2022. Die Reisen sind bis Ende Dezember 2021 zu buchen. Im Übrigen sieht die Gesellschaft eine starke Nachfrage für das Jahr 2021 auf sich zukommen.

Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean sichern sich Liquidität

In Krisenzeiten wie diesen ist nichts so wichtig, wie gesicherte Liquidität. Die Carnival-Gruppe hat sich zu Beginn des laufenden Monats u. a. über eine Beteiligung des Saudi-Staatsfonds PIF genügend flüssige Mittel für einen längeren Betriebsstillstand gesichert. Royal Caribbean, der weltweit zweitgrößte Anbieter von Kreuzfahrten, beziffert die Kosten des monatlichen Betriebsstillstands angeblich auf 400 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen ist ebenso wie Norwegian Cruise Line (NCL) auf der Suche nach Geld.

Celebrity Eclipse in Ushuaia

Celebrity Eclipse in Ushuaia


Eine Möglichkeit Kosten zu sparen und finanzielle Mittel zu sichern, bietet sich beiden Unternehmen über die bundeseigene Euler Hermes AG. Anfang dieses Monats hatten sich die Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Finnlands, Italiens und Norwegens auf Prinzipien verständigt, wie Kreuzfahrt-Reedereien auf Antrag für ein Jahr die Schuldentilgung ihrer mit Hilfe staatlicher Exportkreditgarantien finanzierten Kreuzfahrtschiffe aussetzen können. Royal Caribbean und NCL nutzen Exportkreditgarantien der Euler Hermes AG für bei der MEYER Werft gebaute Schiffe. Allein bei Royal Caribbean soll sich der Entlastungsbetrag auf 250 Millionen US-Dollar belaufen. Im Fall von NCL wird die einjährige Tilgungsaussetzung auf knapp 400 Millionen US-Dollar beziffert.

23.04.2020

Cunard setzt Kreuzfahrten bis 31. Juli 2020 aus

In Hinblick auf die unbestimmte Situation rund um das Virus COVID-19 setzt die Cunard Line die Abfahrten der Queen Mary 2 und der Queen Victoria bis einschließlich 31. Juli 2020 aus. Darüber hinaus wird die gesamte Alaska-Saison der Queen Elizabeth inklusive der Reisen mit Abfahrten bis einschließlich 8. September abgesagt. Die Reederei lässt offen, ob die 20-tägige von Vancouver nach Tokio führende Reise (02. bis 22. September 2020) in der geplanten Form stattfinden kann.

Queen Victoria im Hafen von Istanbul

Queen Victoria im Hafen von Istanbul


Von den Absagen betroffenen Gästen wird automatisch ein Guthaben für eine zukünftige Kreuzfahrt über 125 % des bereits geleisteten Zahlungsbetrags für ihre ursprüngliche Reise angeboten. Das Guthaben ist für Reisen bis Ende März 2022 gültig. Die Reederei räumt ebenfalls die Rückerstattung des Reisepreises ein. Sie bittet allerdings ihre Kunden um Verständnis, dass dieser Prozess bis zu 60 Tage dauern kann. Cunard informiert alle Gäste und Reisebüros, deren Kunden von den neuen Reisestornierungen betroffen sind.

Costa Atlantic meldet COVID-19-Fälle bei Besatzungsmitgliedern

Costa Atlantica hat im Januar die Costa-Flotte verlassen und wurde an CSSC Carnival Cruise Shipping Limited übergeben. Dabei handelt es sich um ein zwischen Carnival und der China State Shipbuilding Corporation gebildetes Joint Venture.

Die Costa Atlantica liegt zu Reparatur- und Verschönerungsarbeiten im Dock auf der japanischen Insel Kyushu bei Nagasaki. An Bord befinden sich keine Passagiere. Von den 623 Crew-Mitgliedern wurden 34 positiv auf das Coronavirus getestet. Kein infizierter Mitarbeiter zeige schwere Symptome. Erkrankte würden in Krankenhäusern behandelt. Negativ getestete Crew-Mitglieder wurden in ihre Heimatländer zurückgeschickt.

21.04.2020

MSC Magnifica – nach 40-tägiger Reise in Marseille angekommen

Nach einer 40-tägigen Reise ist gestern die MSC Magnifica mit 1.769 Passagieren und 927 Besatzungsmitgliedern im Hafen von Marseille angekommen. Mit der Ankunft des Kreuzfahrtschiffs gilt auch für MSC Kreuzfahrten ein weltweiter und vorübergehender Stillstand aller Operationen. Einer Nachrichtenquelle zufolge informierte die Reederei in einem Statement, dass kein Passagier und keines der Besatzungsmitglieder COVID-19-ähnliche Symptome aufwies. MSC hat für die Weiterreise der Passagiere Sorge getragen.

MSC Magnifica vor Katakolon/Griechenland

MSC Magnifica vor Katakolon/Griechenland


Zuletzt durften am 10. März Passagiere und Besatzungsmitglieder in Wellington/Neuseeland an Bord gehen. Die MSC Magnifica fuhr von Wellington über Sydney, Melbourne, Freemantle und Colombo/Sri Lanka nach Frankreich. Während der Zwischenstopps wurden Treibstoff und Vorräte aufgenommen.

20.04.2020

Phoenix Reisen – MS Artania auf dem Weg nach Deutschland

Die aus der ARD-Dokuserie „Verrückt nach Meer“ bekannte MS Artania verließ am Wochenende nach einer zweiwöchigen Quarantäne die australische Hafenstadt Perth. Das Kreuzfahrtschiff befindet sich auf dem Weg nach Deutschland. Ende Mai wird es in Bremerhaven erwartet.

MS Artania auf der Kieler Förde

MS Artania auf der Kieler Förde


An Bord des 231 Meter langen Oldtimers befinden sich annähernd 400 Menschen; überwiegend Crewmitglieder sowie acht Passagiere. Der Großteil der Crew wird am 23.04.2020 auf Bali und am 28.04.2020 in Manila von Bord gehen. Etwa 75 Besatzungsmitglieder bleiben mit Kaipän Morten Hansen an Bord. Von Freemantle waren bereits 840 Passagiere und Crewmitglieder nach Deutschland geflogen worden. Insgesamt wurden 81 Menschen an Bord positiv auf das Coronavirus getestet. 23 Schiffsgäste sowie 13 Besatzungsmitglieder wurden in australische Krankenhäuser eingeliefert. Zwei männliche, deutsche Passagiere sowie ein Besatzungsmitglied starben an den Folgen des Virus.

Nach offiziellen Angaben verzeichnet Australien bislang 6.600 bestätigte Corona-Fälle und 72 Tote. Ein Viertel der Ansteckungen und 40 Prozent der Todesfälle seien Kreuzfahrtschiffen anzulasten. Die Regierung des Bundesstaates Westaustralien zeigt sich erleichtert, das MS Artania australische Gewässer verlassen hat.

Holland America Line Group repatriiert Besatzungsmitglieder mit Kreuzfahrtschiffen

Die Holland America Line Group ist die Dachgesellschaft der Kreuzfahrtmarken Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn Cruise Line und P&O Australia. Insgesamt acht Schiffe der drei zuerst genannten Marken bringen in einer konzertierten Aktion Besatzungsmitglieder in ihre Heimatländer.

Zuvor waren Tausende Kollegen bereits mit Flugzeugen (keine Linienflüge) in ihre Heimatländer zurückgebracht worden. Princess Cruises führt auf ihrer Homepage dazu aus, dass die Mitarbeiter in Selbstisolation in Balkonkabinen untergebracht würden. Unter Beibehaltung sozialer Abstandsregeln wird ihnen die Möglichkeit geboten, sich auf den oberen Decks aufzuhalten. Während der fortdauernden Betriebspause bleibt nur eine kleine Anzahl von Crewmitgliedern an Bord der Schiffe.

Regal Princess verlässt Fort Lauderdale/Fl.

Regal Princess verlässt Fort Lauderdale/Fl.


Die Aufgaben der an der Rückführungsaktion beteiligten Schiffe:

  • Regal Princess nimmt Kurs auf Southampton und Rotterdam.
  • Crown Princess bringt philippinische, indonesische, indische und südafrikanische Mitarbeiter nach Asien.
  • Island Princess verfolgt das gleiche Ziel.
  • Die Holland America-Schiffe Veendam, Volendam und Nieuw Amsterdam fahren ebenfalls nach Asien.
  • Caribbean Princess nimmt Kurs auf die Karibische See und Südamerika.
  • Seabourn Quest fährt mit Crewmitgliedern der Quest und Odyssey nach Europa.

17.04.2020

Royal Caribbean-Gruppe stoppt Reisen bis zum 11. Juni 2020

Die Royal Caribbean Gruppe (Azamara Club Cruises, Celebrity Cruises, Royal Caribbean International) setzt ihre Kreuzfahrten vorerst bis zum 11. Juni 2020 aus. Ursprünglich wollte die Gruppe ihre Tätigkeit am 12. Mai wieder aufnehmen. Alaska-Kreuzfahrten sowie Reisen nach Kanada und in die Neuenglandstaaten bleiben bis zum 30. Juni 2020 suspendiert.

Die Gesellschaften bieten von den Betriebsaussetzungen betroffenen Reisenden 125-prozentige Future Cruise Credits (FCC) an. Buchungen aus dem Guthaben dürfen bis zum 31. Dezember 2021 vorgenommen werden. Spätester Reisetermin ist demnach der 30. April 2022. Gäste, die keinen FCC wünschen, erhalten innerhalb von 45 Tagen den Reisepreis zu 100 Prozent erstattet. Das gilt ebenfalls für gebuchte Exkursionen u. ä. Aufwendungen.

Carnival Corporation sieht sich für das Schlimmste gewappnet

Arnold Donald, CEO der Carnival Corporation, nahm in einer Telefonkonferenz vom gestrigen Tag zu brennenden Fragen Stellung. Hier ein Resümee:

  • Die Liquidität des Unternehmens ist dank der ergriffenen Maßnahmen gesichert. Das Unternehmen sucht weiter nach Konjunkturpaketen einzelner Staaten.
  • Der CEO zeigt sich zuversichtlich, dass bestehende Darlehensverpflichtungen prolongiert würden.
  • Das Unternehmen wird bis zu dem Zeitpunkt fort bestehen, an dem Kreuzfahrten wieder aufgenommen werden können.
  • Bezüglich der Bestimmung, nach der Personen über 70 Jahre ein Gesundheitszeugnis zu erbringen hätten, führte der CEO aus, er wisse nicht, was die Zukunft an Bestimmungen und Regulierungen bringt.
  • Was die Zukunft anbelangt, heißt es, dass bereits wieder Buchungen für das restliche Jahr 2020 und das Jahr 2021 hereinkommen.
  • Die Gruppe erwartet bis zum Jahr 2025 insgesamt 18 Neubauten: Die Gesellschaft hofft, die Abnahmetermine strecken und einzelne Aufträge stornieren zu können.

Carnival Magic im Hafen von Fort Lauderdale

Carnival Magic im Hafen von Fort Lauderdale


 Hapag Lloyd Cruises beordert Schiffe nach Hamburg

Hapag Lloyd Cruises holt die Schiffe zurück nach Hamburg. Als Erstes wird die HANSEATIC nature im Hamburger Hafen erwartet. Sie trifft vermutlich am 20. April in der Hansestadt ein. Voraussichtlich dem 2. Mai folgen die HANSEATIC inspiration sowie die beiden Luxusschiffe EUROPA und EUROPA2. Die BREMEN verbleibt in Auckland/Neuseeland. Zuvor hatte die HANSEATIC nature in Bridgetown/Barbados die Crews der HANSEATIC inspiration und der EUROPA übernommen, um sie nach Hamburg zu bringen.

Das Unternehmen nutzt die Zeit für Reparaturarbeiten an der HANSEATIC nature und der HANSEATIC inspiration bei der Werft Blohm + Voss. Die Gäste der Schiffe wurden spätestens am 21. März zurück nach Deutschland gebracht. Die Überführungsreisen nach Hamburg werden ebenfalls für intensive Reinigungsarbeiten und Instandhaltungen genutzt. 

15.04.2020

 Pullmantur Cruises spendet 13 Tonnen Lebensmittel

Die gute Nachricht des Tages kommt vom spanischen Kreuzfahrt-Unternehmen Pullmantur. Die 3-Schiffe-Kreuzfahrtgesellschaft spendet in Malaga und Colón/Panama, den aktuellen Liegeplätzen zweier Schiffe, insgesamt 13 Tonnen Lebensmittel und Getränke. Die Gabe kommt Obdachloseneinrichtungen, Suppenküchen und karitativen Organisationen zugute.

Die Lebensmittelration beinhaltet kaltes Fleisch, Wurstwaren, Dosenfisch, Olivenöl, Kaffee und Milchprodukte. Die Geschäftsführung will bei passenden Gelegenheiten die Aktion wiederholen lassen.

Pullmantur Cruises gehört zu 51 Prozent dem Finanzinvestor Springwater Capital und zu 49 Prozent Royal Caribbean.

 Drei Carnival-Tochterunternehmen setzen den Geschäftsbetrieb bis zum 30. Juni aus

Wie die Mutter Carnival Cruise Line so die Töchter: Holland America Line, Princess Cruises sowie Seabourn Cruise Line weiten die Betriebspause ihrer Schiffe bis zum 30. Juni 2020 aus. Die gebuchten Gäste können auf Rückerstattung des gezahlten Kaufpreises oder einen Future Cruise Credit von 125 Prozent optieren. Die Modalitäten variieren in Nuancen.

Eine klare Aussage gilt dem Alaska-Programm von Holland America Line und Princess Cruises. Die Sommerreisen sowie die angebotenen Land & See-Programme werden ausgesetzt. Immerhin plant Princess Cruises, Schiffsrundreisen von Seattle nach Alaska mit der Emerald Princess und der Ruby Princess durchzuführen.

14.04.2020

 Deutschland und weitere europäische Länder setzen Schuldentilgung für Kreuzfahrtschiffe aus

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) nimmt zur Situation der Kreuzfahrt-Reedereien und der Werftindustrie Stellung: „Mit Ausbruch der Corona-Krise ist das Kreuzfahrtgeschäft zum Erliegen gekommen. Weltweit haben Reedereien ihren Geschäftsbetrieb nahezu eingestellt. Die schlagartig verschlechterte Ertragslage der Reedereien wirkt sich negativ auf die europäischen Schiffbauer und deren Orderbücher aus. Es besteht die Gefahr, dass aufgrund fehlender Liquidität Schiffsbestellungen storniert und Neubau-Investitionen verschoben werden. Dies hätte fatale Auswirkungen für Tausende von Beschäftigten – sowohl in der europäischen Werftenindustrie als auch in den zahlreichen Zulieferbetrieben“.

MEYER Werft Papenburg

MEYER Werft Papenburg


Finanzierungen für den Erwerb neuer Kreuzfahrtschiffe werden regelmäßig über staatliche Exportkreditgarantien abgesichert. Die Regierungen Deutschlands, Frankreichs, Finnlands, Italiens und Norwegens haben sich auf Prinzipien verständigt, wie Kreuzfahrt-Reedereien auf Antrag für ein Jahr die Schuldentilgung ihrer mit Hilfe staatlicher Exportkreditgarantien finanzierten Kreuzfahrtschiffe aussetzen können. Die Staaten sorgen auf diese Weise für eine Liquiditätsentlastung bei Kreuzfahrt-Reedereien und die Stabilisierung der Lage europäischer Werften.

Carnival stoppt Nordamerika-Kreuzfahrten bis Ende Juni

Unter Bezugnahme auf die Weisungen des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) setzt Carnival Cruise Line sämtliche Kreuzfahrten zu nordamerikanischen Destinationen bis zum 26. Juni 2020 aus. Außerdem werden alle Kreuzfahrten ab New York im Zeitraum Sommer und Herbst 2020 storniert.

 Norwegian Cruise Line: Norwegian Sun fährt nicht nach Alaska

Norwegian Cruise Line teilt mit, dass die zwischen dem 21. Mai und 18. Oktober geplanten Alaska-Kreuzfahrten der Norwegian Sun nicht stattfinden. Gäste, die zwischen dem 21. Mai und dem 12. August auf dem Schiff gebucht waren erhalten zur Entschädigung einen Futur Cruise Credit (FCC) in Höhe von 125 Prozent des gezahlten Preises. Der FCC gilt für ein Jahr und darf für Kreuzfahrten bis zum 31. Dezember 2022 verwendet werden. Gästen, die zwischen dem 12. August und dem 18. Oktober auf der Norwegian Sun gebucht waren, wird der Reisepreis zu 100 Prozent rückerstattet.

Gästen mit stornierten Kreuzfahrten wird, sofern sie bis zum 27. April neu buchen, ein 20-prozentiger Nachlass eingeräumt. Der Nachlass gilt für alle vom 1. Oktober an beginnenden Kreuzfahrten.

Norwegian Joy auf hoher See

Norwegian Joy auf hoher See


Lediglich das Alaska-Programm der Norwegian Sun wird ausgesetzt. Die Norwegian Bliss, die Norwegian Jewel und die Norwegian Joy versehen wie geplant ihre Alaska-Reisen in den Monaten Juli, August und September. Zur Ankurbelung des Geschäfts gewährt die Reederei „außerordentliche vorteilhafte“ Konditionen.

09.04.2020

 Costa Crociere setzt Kreuzfahrten bis 31. Mai 2020 aus

Gestern verlängerte AIDA Cruises ihre Betriebspause bis zum 31. Mai. Heute zieht Costa Crociere nach. Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus veranlasst die Reederei, alle Kreuzfahrten bis einschließlich 31. Mai abzusagen. Da weitestgehend alle Ländergrenzen geschlossen sind, ist ein normaler Reiseverkehr nicht gegeben. Mit einer Normalisierung des Reiseverkehrs bis Ende Mai 2020 sei nicht zu rechnen.

Costa Favolosa im Hafen von Malaga

Costa Favolosa im Hafen von Malaga


Costa verspricht ihren gebuchten Gästen einen Gutschein sowie einen zusätzlichen „Vertrauens-Bonus“ in Höhe von zehn Prozent, auf die an Costa geleisteten Zahlungen. Der Gutschein ist für alle Reisen bis einschließlich 31.12.2021 zu verwenden. Sofern gewünscht, erstattet Costa den Reisepreis in Höhe der bereits geleisteten Zahlung.

Zur Unterstützung der Vertriebspartner stellt Costa den Partnern einen Liquiditätsvorschuss in Höhe von zehn Prozent auf den Gutscheinwert zur Verfügung stellen. Der Zuschuss wird mit der Provisionszahlung der Buchung verrechnet.

 Kreuzfahrtunternehmen verlängern Betriebspause – Aktuell: Stand 09.04.2020

Von A bis V, von AIDA bis Viking verlängern Kreuzfahrt-Reedereien ihre durch COVID-19 bedingten Betriebsunterbrechungen. Hier folgt eine (unvollständige) Zusammenfassung:

AIDA Cruises

Reisen bis einschl. 31.05. ausgesetzt

Azamara Club Cruises

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Carnival Cruise Line - Nordamerika-Kreuzfahrten

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Alaskareisen bis 30.06. ausgesetzt

Celebrity Cruises

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Costa Crociere

Reisen bis einschl. 31.05. ausgesetzt

Cunard

Reisen bis einschl. 15.05. ausgesetzt

Holland America Line

Reisen bis einschl. 14.05. ausgesetzt

Hurtigruten

Reisen Norwegische Küste bis einschl. 20.05. ausgesetzt

Expeditions Seereisen bis einschl. 12.05. ausgesetzt

MSC Crociere

Reisen bis einschl. 29.05. ausgesetzt

Norwegian Cruise Line, Regent & Oceania

Reisen bis einschl. 10.05. ausgesetzt

Princess Cruises

Reisen bis einschl. 10.05. ausgesetzt

P&O

Reisen bis einschl. 15.05. ausgesetzt

P&O Australia

Reisen bis einschl. 30.06.ausgesetzt

Royal Caribbean

Reisen bis einschl. 12.05. ausgesetzt

Royal Caribbean – Alaska, Kanada, Neuenglandstaaten

Reisen bis einschl. 30.06. ausgesetzt

TransOcean inkl. CMV

Reisen bis einschl. 24.05. ausgesetzt

TUI Cruises

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Viking – Fluss- und Hochseekreuzfahrten

Reisen bis einschl. 30.06. ausgesetzt

Zur Erinnerung
Die Bundesregierung hat eine weltweite Reisewarnung für alle nicht notwendigen touristischen Reisen in das Ausland ausgesprochenen.

08.04.2020

 COVID-19-Krise könnte Kreuzfahrtbranche im Monat April 1Milliarde Dollar kosten

Die erzwungene Betriebspause der Kreuzfahrtunternehmen könnte immense Kosten verursachen. Das allgemein gut vernetzte New Yorker Online-Portal Cruise Industry News schätzt, dass die mehr als 400 aufliegenden Kreuzfahrtschiffe allein im Monat April eine Milliarde Kosten verursachen. Die Einschätzung geht von einem „hot layup-Szenario“ aus. Soll heißen: Die Kreuzfahrtschiffe sind im Prinzip jederzeit einsatzbereit. An Bord verbleiben die Nautik (Deck- und Maschinencrew) sowie die nahezu vollständige Hotel-Crew.

Carnival schätzt dem Portal zufolge die eigenen Stillstandskosten auf zwei bis drei Millionen US-Dollar pro Schiff und Monat. Bei neun Marken und mehr als 100 Schiffen fällt ein gewaltiger Aufwand an. Experten gehen davon aus, dass Carnival imstande ist, aufgrund der Unternehmensgröße gewisse Einsparungen zu erzielen. Andere, kleinere Kreuzfahrtunternehmen dürften dazu nicht imstande sein.

Analysten erwarten, dass einzelne Schiffe erst im 3. Quartal 2020 ihren Dienst schrittweise wieder aufnehmen können. Die Kosten für die ohne Beschäftigung aufliegenden Schiffe fallen noch über mehrere Monate an.

 Phoenix Reisen: MS Amera-Gäste sammeln Geld für die Crew

MS Amera, die ehemalige Prinsendam, fuhr auf direktem Kurs vom Amazonas nach Deutschland. Der ungewohnte Reiseverlauf war den Corona-Entwicklungen geschuldet. Zur Unterstützung der von der Corona-Krise besonders belasteten Crew haben sich die Gäste eine einmalige Aktion einfallen lassen.

MS Amera im Trockendock von Blohm & Voss in Hamburg

MS Amera im Trockendock von Blohm & Voss in Hamburg


Beim traditionellen Phoenix-Abschieds-Frühschoppen wurde ein Spendenaufruf für den Crew Welfare Fond gestartet. Zusätzlich fand eine Auktion mit Erinnerungsstücken an diese ungewöhnliche Reise statt. Diverse Gegenstände, wie die Kapitänsmütze, die letzte Taufflasche der Amera, ein unterschriebener Rettungsring, die Seekarte u.v.m. wurden versteigert. Beide Aktionen erbrachten laut Reederei insgesamt 41.788,01 Euro. Der Betrag wird an die Crewmitglieder ausgezahlt.

Der Bonner Kreuzfahrtveranstalter hat heute 200 Philippinen per Condor-Charterflug nach Manila ausgeflogen. In den nächsten Tagen folgen weitere Flüge. Auch Crewmitglieder anderer Nationen wie Indonesier und Ukrainer befinden sich bereits auf der Heimreise.

07.04.2020

 Hurtigruten prolongiert die Betriebspause

Die anhaltende Corona Pandemie lässt Hurtigruten nicht unberührt. Obwohl bei Hurtigruten bisher keine bestätigten oder vermuteten Corona-Fälle auf Schiffen auftraten, verlängert die Reederei die vorübergehende Betriebspause. Im Einzelnen heißt das:

  • Der reguläre Norwegen-Betrieb der Postschiffe pausiert bis zum 20. Mai 2020. Die erste planmäßige Abfahrt startet am 21. Mai mit MS Vesterålen ab Bergen. Zur Versorgung der norwegischen Bevölkerung setzt Hurtigruten zwei Schiffe in einem geänderten Inlandsfahrplan ein. Die MS Richard With und MS Vesterålen bringen wichtige Lieferungen und Güter in die von den Reisebeschränkungen stark betroffen Gemeinden an der norwegischen Küste.
  • Alle Hurtigruten Expeditionsreisen werden bis zum 12. Mai 2020 ausgesetzt.
  • Außerdem beginnt die Hurtigruten Expeditions-Saison in Alaska aufgrund neuer Reisebeschränkungen der kanadischen Behörden erst im Juli 2020.

Hurtigruten-Schiff Richard With im Geirangerfjord

Hurtigruten-Schiff Richard With im Geirangerfjord


Saudis kaufen Carnival Kreuzfahrt-Aktien

Das Manager-Magazin berichtet darüber, dass der Saudi-Staatsfonds PIF am Montag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht offenlegte, einen Anteil von gut 8 Prozent an dem Touristikunternehmen Carnival zu halten. Die drei marktbestimmenden Kreuzfahrtunternehmen Carnival, Royal Caribbean und NCL leiden stark unter der Corona-Pandemie. Besonders Carnival, den weltgrößten Anbieter von Kreuzfahrten, hat die Krise hart getroffen. Zur Carnival-Gruppe gehört der deutsche Anbieter Aida Cruises. Seit Jahresbeginn war der Kurs der Carnival-Aktien um mehr als 80 Prozent in den Keller gerauscht. Der saudische Staatsfond erwarb seine Beteiligung zum Schnäppchenpreis.

03.04.2020

 MS Zaandam und MS Rotterdam dürfen Fort Lauderdale anlaufen

Beiden Schiffen der Holland America Line wurde gestattet, Port Everglades anzulaufen. Der Hafen bei Fort Lauderdale ist die Endstation einer Alptraumreise, die am 7. März in Buenos Aires/Argentinien begann und die am 21. März planmäßig in San Antonio/Chile enden sollte. Wegen vieler grippeähnlicher Symptome unter Passagieren und Besatzungsmitgliedern, wurde der MS Zaandam untersagt San Antonio anzulaufen, die Schiffsgäste auszuschiffen und neue Gäste an Bord zu nehmen.

MS Zaandam am Kai in Vancouver

MS Zaandam am Kai in Vancouver


Seit dieser Zeit irrte das Schiff auf der Suche nach einem Hafen umher. Vier ältere Passagiere waren inzwischen an COVID19 gestorben. Ein Teil der gesunden Gäste, darunter alle Deutschen, wurden von der MS Rotterdam übernommen. Seitdem fuhren beide Schiffe als Tandem nach Fort Lauderdale. Dort wurde den Schiffen ebenfalls untersagt, in den Hafen einzulaufen. Erst nachdem sich Präsident Donald Trump in die Angelegenheit einschaltete, gaben der Bundesstaat Florida und die örtlichen Behörden die Genehmigung zum Einlaufen.

Die Ausschiffung dürfte nach Stellungnahme der Reederei heute Nachmittag Ortszeit abgeschlossen sein. Die Passagiere werden untersucht, bevor sie U.S. Customs and Border Protection passieren dürfen. Zuerst verlassen Gäste mit erheblichen Gesundheitsproblemen die Schiffe.

Reisefähige Gäste werden auf direktem Wege in bereitstehende Busse geleitet und zum Flughafen gebracht, von wo aus sie mit Charterflügen ausreisen. Gäste mit Symptomen einer Erkrankung bleiben bis zu ihrer Genesung an Bord. Keinem Crew-Mitglied wird gestattet, sein Schiff zu verlassen. Die Reederei spricht von 107 Gästen und 143 Crewmitgliedern die grippeähnliche Symptome aufweisen.

 Kanada setzt Kreuzfahrtsaison bis zum 1. Juli 2020 aus

Die Holland America Line teilt mit, dass Kanada Kreuzfahrtschiffen die Einreise bis zum 1. Juli 2020 untersagt. Die Reederei sieht sich deshalb gezwungen die bis dahin geplanten Reisen nach Kanada und in die Ostengland-Staaten zu überprüfen.

02.04.2020

 MS Zaandam und MS Rotterdam liegen vor Fort Lauderdale

Die Hängepartie der beiden Holland America Line-Kreuzfahrtschiffe MS Zaandam und MS Rotterdam will nicht enden. Obwohl US-Präsident Donald Trump Unterstützung für die herumirrenden Schiffe angekündigt hatte, ist dem Anschein nach Floridas republikanischer Gouverneur Ronald DeSantis noch nicht bereit, die Schiffe nach Port Everglades (Fort Lauderdale) einlaufen zu lassen. Die US Coast Guard verweigert beiden Schiffen, in US-Gewässer einzulaufen. An Bord der MS Zaandam sind vier ältere Passagiere am Corona-Virus gestorben. 189 Schiffsgäste leiden an Atemwegserkrankungen.

Fort Lauderdale – Riverwalk

Fort Lauderdale – Riverwalk


Inzwischen hat Gouverneur DeSantis angekündigt, dass an Plänen gearbeitet würde, wie die Passagiere aus Florida, es soll sich um 30 oder 40 Menschen handeln, sowie die anderen Gäste von Bord und in ihre Heimat gebracht werden könnten.

 Carnival Corporation stärkt Liquidität

Die Carnival-Gruppe, das weltweit größte Kreuzfahrtunternehmen, benötigt dringend liquide Mittel. Mehr als 100 Kreuzfahrtschiffe des Unternehmens liegen ohne Beschäftigung auf. Die Betriebskosten lassen sich nicht auf Null zurückfahren. Das Unternehmen plant, zur Liquiditätssicherung neue Stammaktien im Wert von 1,25 Milliarden Dollar sowie Wandelanleihen mit einem Volumen von 1,75 Milliarden Dollar zu begeben. Außerdem wird Carnival dreijährige Anleihen mit einem Volumen von jeweils drei Milliarden Dollar und Euro emittieren.

31.03.2020

 Führende Kreuzfahrtunternehmen verlängern Betriebspause

Von A bis V, von AIDA bis Viking verlängern Kreuzfahrt-Reedereien ihre durch COVID-19 bedingten Betriebsunterbrechungen. Hier folgt eine (unvollständige) Zusammenfassung:

AIDA Cruises

Reisen bis einschl. 31.05. ausgesetzt

Azamara Club Cruises

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Carnival Cruise Line - Nordamerika-Kreuzfahrten

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Celebrity Cruises

Reisen bis einschl. 11.05. ausgesetzt

Costa Crociere

Reisen bis einschl. 31.05. ausgesetzt

Holland America Line

Reisen bis einschl. 14.05. ausgesetzt

MSC Crociere

Reisen bis einschl. 29.05. ausgesetzt

Norwegian Cruise Line, Regent & Oceania

Reisen bis einschl. 10.05. ausgesetzt

Princess Cruises

Reisen bis einschl. 10.05. ausgesetzt

P&O

Reisen bis einschl. 15.05. ausgesetzt

Royal Caribbean

Reisen bis einschl. 12.05. ausgesetzt

Royal Caribbean – Alaska, Kanada, Neuenglandstaaten

Reisen bis einschl. 30.06. ausgesetzt

TransOcean inkl. CMV

Reisen bis einschl. 26.04. ausgesetzt

TUI Cruises

Reisen bis einschl. 30.04. ausgesetzt

Viking – Fluss- und Hochseekreuzfahrten

Reisen bis einschl. 30.06. ausgesetzt

Zur Erinnerung
Die Bundesregierung hat eine weltweite Reisewarnung bis zum 30. April 2020 erlassen.

 Glacier Bay National Park and Preserve

Das weltberühmte Glacier Bay Reservat fürchtet sich ebenfalls vor dem Coronavirus. Der Nationalpark gibt bekannt, dass der Nationalpark erstmals vom 1. Juli an für Besucher geöffnet wird. Glacier Bay ist eine wunderbare Kreuzfahrt-Destination in Alaska.

GLacier Bay - Johns-Hopkins-Gletscher

GLacier Bay - Johns-Hopkins-Gletscher


30.03.2020

 Phoenix Reisen – Passagiere der MS Artania zurück in der Heimat

Die sieben mit Covid-19 infizierten Passagiere der MS Artania wurden heute Morgen australischer Zeit vorsorglich in vorab informierte Krankenhäuser auf Quarantänestationen gebracht. Zwischen der Regierung Australiens und der deutschen Botschaft wurde entschieden, die gesunden Gäste nach Deutschland auszufliegen. Nach Vorgabe der australischen Behörden und um deren Organisationen so wenig wie möglich zu beinträchtigen ist es den Gästen erlaubt, jeweils ein Handgepäckstück mit auf den Flug zu nehmen. Die Rückflüge werden mit vier Flugzeugen von Condor durchgeführt. Drei der Maschinen sind bereits in Frankfurt gelandet. Die Ankunft des vierten Jets wird heute gegen 14:00 Uhr in Frankfurt erwartet. Mit Bussen werden die Schiffsgäste zu ihren Endzielen gebracht.

 MS Zaandam – mittlerweile vier Tote an Bord und noch immer kein Ende

An Bord der MS Zaandam der Holland America Line (HAL) sind vier ältere mit Covid-19 infizierte Passagiere gestorben. Mehrere südamerikanische Länder hatten dem Schiff infolge der gemeldeten Infektionen die Einfahrt in ihre Häfen verwehrt. Das gut 1.400 Passagiere fassende Premium-Kreuzfahrtschiff hat nach vorliegenden Information 1.243 Passagiere - darunter auch deutsche Staatsbürger - und 586 Besatzungsmitglieder an Bord.

MS Rotterdam im Hafen von Puerto Vallarta/Mexiko

MS Rotterdam im Hafen von Puerto Vallarta/Mexiko


Der Zaandam ist die in San Diego ohne Beschäftigung aufliegende MS Rotterdam zur Hilfe gekommen. Das ebenfalls zu HAL gehörende Kreuzfahrtschiff stockte die Vorräte auf und übernahm Gäste der Zaandam. Beide Schiffe warten auf die Passage des Panamakanals. Als Ausstiegshafen steht Fort Lauderdale auf dem Programm. Die Fahrt dorthin dauert drei weitere Tage. Die Hafenbehörden von Port Everglades, dem Hafen von Fort Lauderdale, führen aus: „Sofern Panama den Transit des Kanals gewährt, muss Holland America Line vor Ankunft und dem Eintritt in das Hafengebiet einen Plan vorlegen, der eine lange Liste von Anforderungen berücksichtigt“. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

27.03.2020

 Costa Crociere: flexiblere Umbuchungsbedingungen für Neubuchungen

Die Not ist groß! Costa Kreuzfahrten offeriert Reisenden für Einzelplatz-Neubuchungen bis zum 30. Juni 2020 flexible Umbuchungsmöglichkeiten. Alle Kreuzfahrten mit Reiseende bis November 2020 können unabhängig vom gebuchten Tarif kostenlos einmal auf einen anderen Termin umgebucht werden – und das bis zu 48 Stunden vor der Abreise. Danach ist die neugebuchte Kreuzfahrt innerhalb der nächsten 12 Monate nach dem ursprünglich gebuchten Abreisedatum anzutreten.

Costa Crociere - Costa Fortuna

Costa Crociere - Costa Fortuna


Für bestehende Einzelplatzbuchungen mit Abreisen bis Ende Juni 2020 werden einmalige, kostenlose Umbuchungen auf eine andere Costa Kreuzfahrt mit Abfahrt bis Februar 2021 zugelassen. Umbuchende Gäste erhalten zusätzlich ein Bordguthaben von 100 Euro für jeden Vollzahler (nicht für Kinder und 3./ 4. Bett). Die kostenlose Umbuchung hat spätestens bis zum 15. Mai 2020 zu erfolgen. Bei der Buchung von Balkonkabinen werden bis zum 9. April in vielen Fahrgebieten spezielle, preisgünstige Angebote unterbreitet.

Der Schiffsbetrieb bleibt bei Costa bis zum 30. April ausgesetzt.

 Gutscheinregelungen geraten in die Kritik

Offenbar plant die Bundesregierung, Reisende bei abgesagten Flügen und Pauschalreisen mit Gutscheinen abzufinden. In Zeiten der Corona-Krise würde die Erstattungspflicht die Liquidität der Veranstalter stark belasten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband moniert diese von Branchenvertretern geforderten Regelungen. Bislang wurde Kunden bei abgesagten Flügen und Reisen Bargeld erstattet. Die Verbraucherschützer empfinden die Überlegungen zur Absicherung der Fluggesellschaften und Reiseveranstalter als „eine nicht zu verantwortende soziale Härte für Menschen mit kleinen Einkommen“.

 P&O-Kreuzfahrtschiff IONA wird in Bremerhaven fertiggestellt

Gestern wurde bekannt, dass die Papenburger MEYER Werft das neue Kreuzfahrtschiff IONA – es liegt in Bremerhaven an der Columbuskaje – unter strikten Schutzauflagen weiter ausrüsten darf. Abschließende Arbeiten an Schiffsneubauten der MEYER Werft in Bremerhaven sind üblich. Unter Epidemie-Bedingungen wurde allerdings der Strom von Mitarbeitern und Gütern zwischen Papenburg und Bremerhaven als gefährdend empfunden. Nach Vorlage eines belastbaren Konzepts wurde es der Werft nunmehr gestattet, das Kreuzfahrtschiff an der Columbuskaje fertigzustellen.

26.03.2020 

 Cruise Gate Hamburg leidet unter der Corona-Pandemie

Bis auf wenige Ausnahmen, unterwegs befindliche Schiffe, sind Kreuzfahrten weltweit zum Erliegen gekommen. Dadurch entsteht den Kreuzfahrt-Unternehmen ein bislang nicht einzuschätzender Schaden. Aber nicht allein Reedereien leiden unter der Ausnahmesituation: Die Betreiber der Kreuzfahrtterminals sowie deren externe Partner stehen ebenfalls vor existenziellen Problemen. Ein Blick auf die geplanten Schiffsanläufe des Cruise Gate Hamburg, Betreiber der Hamburger Kreuzfahrtterminals, zeigt Folgendes: Bis zum 30. April sind alle Anläufe von Kreuzfahrtschiffen in Hamburg abgesagt. Erst vom 1. Mai an erwartet das Cruise Gate Hamburg Schiffsankünfte. Am 1. Mai 2020 wird die AIDAdiva erwartet.

 MSC Magnifica bricht Weiterfahrt nach Dubai ab

Australiens Häfen sind für Kreuzfahrtschiffe geschlossen. Die MSC Magnifica bunkerte am Dienstag dieser Woche in Freemantle/Perth Treibstoff. Danach war die Weiterreise nach Dubai geplant. Das Schiff kehrte jedoch um, nachdem das Emirat Dubai dem Schiff das Anlegen verbot. Australien sperrt sich gegen Kreuzfahrtschiffe, da ein Viertel aller Corona-Fälle mit der Ankunft von Kreuzfahrtpassagieren in Verbindung gebracht wird. Die Situation der MS Artania von Phoenix Reisen – das Schiff liegt ebenfalls vor Freemantle auf Reede – steht ebenfalls in den Sternen.

MSC Magnifica in Katakolon

MSC Magnifica in Katakolon


 MS Zaandam – Lage weiter ungewiss

Die Holland America Line schickt die in Puerto Vallarta aufliegende MS Rotterdam der MS Zaandam entgegen. MS Zaandam ist auf dem Weg nach Fort Lauderdale. Einige Gäste und Crew-Mitglieder weisen grippeähnliche Symptome auf. MS Rotterdam versorgt MS Zaandam mit Lebensmitteln, Crew-Mitgliedern, COVID-19 Test Kits und anderen Bedarfsartikeln. Noch ist unklar, ob der Zaandam die Passage des Panamakanals gestattet wird.

 Flusskreuzfahrten fallen in den USA aus

Die American Queen Steamboat Company (AQSC) sowie die Victory Cruise Lines teilen mit, dass sie vorübergehend den Betrieb ihrer Fluss-Kreuzfahrtschiffe bis zum 16. bzw. 17. Mai 2020 aussetzen. Beide Reedereien bieten den von Stornierungen betroffenen Passagieren zur Kompensation die Rückerstattung der Passagekosten oder 125%ige Future Cruise Credits an.

Fluss-Kreuzfahrtschiff American Empress (AQSC) in Astoria/Oregon

Fluss-Kreuzfahrtschiff American Empress (AQSC) in Astoria/Oregon 


25.03.2020

 Phoenix Reisen – MS Artania – sieben Personen positiv auf Corona-Viren getestet

25 an Bord befindliche Personen weisen Krankheitssymptome auf. Die örtlichen Gesundheitsbehörden im australischen Freemantle haben heute morgen, australische Zeit, neun Personen mit Krankheitssymptomen auf Corona-Viren getestet. Bei sieben der neun Getesteten fiel das Ergebnis positiv aus.

Die Reederei und Phoenix Reisen stehen in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt sowie der Deutschen Botschaft in Australien, um eine sichere Rückreise aller Gäste organisieren zu können.

 Phoenix Reisen – MS Artania liegt vor Freemantle und wartet auf Virentest

Am 13. März startete MS Artania in Sydney/Australien zu ihrer Reise „Südseezauber zwischen Australien und Peru". Die Fahrt dauert nach Plan vom 13.03. bis zum 10.04.2020. Nachdem am 15. März bekannt wurde, dass Häfen in der Südsee für Kreuzfahrtschiffe geschlossen wurden, stellte Phoenix des den Schiffsgästen anheim das Schiff per organisiertem Rückflug zu verlassen. Am 16. März nutzten 199 Gäste diese Option, 832 Passagiere blieben an Bord. Zur Zeit liegt MS Artania vor Freemantle auf Reede.

Obwohl bei allen Gästen und Crewmitgliedern aus Sicherheitsgründen täglich die Körpertemperatur gemessen und Informationen zum Wohlbefinden abgefragt werden, haben Gesundheitsbehörden von Freemantle zehn Mitreisende auf Corona-Viren getestet. Das Ergebnis liegt voraussichtlich heute Abend, australischer Zeit, vor.

 Royal Caribbean verlängert Betriebsunterbrechung

Der Vorstand der Royal Caribbean Cruises Ltd. hat entschieden, die Kreuzfahrten der gesamten Flotte bis zum 12. Mai 2020 auszusetzen. Wegen der angekündigten Hafenschließungen werden Abfahrten nach Alaska, Kanada und Neuengland voraussichtlich ab dem 1. Juli 2020 wieder aufgenommen. Royal Caribbean bedauert die daraus folgenden Unannehmlichkeiten für die Passagiere. Die von den Unterbrechungen betroffenen Gäste werden kontaktiert.

Royal Caribbean - Grandeur of the Seas

Royal Caribbean - Grandeur of the Seas


 AIDA Cruises – wie die Mutter so die Tochter

AIDA unterbricht den Kreuzfahrtbetrieb bis zum 30. April 2020. Das Unternehmen begründet die Maßnahme mit der weltweiten Reisewarnung der Bundesregierung. Die Warnung gilt bis zum 30. April 2020. Folglich setzt AIDA Cruises sämtliche Reisen mit Reisebeginn 04. April 2020 bis einschließlich 30. April 2020 aus. Gäste, die in diesem Zeitraum eine Reise mit AIDA geplant haben, werden von AIDA informiert.

Royal-Caribbean Cruises sichert sich zusätzliche Liquidität

Zur Liquiditätssicherung zapft Royal-Caribbean Cruises den Kapitalmarkt an. Für einen Zeitraum von 364 Tagen organisiert das weltweit zweitgrößte Kreuzfahrt-Unternehmen eine Kreditlinie in Höhe von 2,2 Milliarden-US-Dollar. Nach Unternehmensangaben steigen dank der Maßnahme die flüssigen Mittel auf 3,6 Milliarden US-Dollar. Die Linie darf um ein Jahr verlängert werden.

San Diego gibt Kreuzfahrt-Reedereien strikte Verhaltensregeln

Zum Schutz der öffentlichen Gesundheit erlässt die kalifornische Hafenstadt für Kreuzfahrt-Reedereien strikte Vorschriften. Die gelten für zwei bevorstehende Anläufe von Schiffen der Holland America Line und Celebrity Cruises: Die Auflagen beinhalten:

Die Anzeigepflicht für jedwede Krankheitssymptome an Bord der Schiffe bei Passagieren und Crew-Mitgliedern.
Die Anzeigepflicht, wie viele Crew-Mitglieder das Schiff wegen Auslaufens ihrer Kontrakte verlassen.
Crew-Mitglieder mit laufenden Kontrakten dürfen in San Diego ihre Schiffe nicht verlassen.

San Diego Waterfront

San Diego Waterfront


In der Bucht von San Diego liegen fünf Kreuzfahrtschiffe auf

Ohne Beschäftigung sind die Regent Seven Seas Splendor, die Disney Wonder, die Celebrity Millennium, die MS Oosterdam sowie die MS Westerdam.

MS Zaandam – der „fliegende Holländer“

Auf dem Weg von Buenos Aires nach San Antonio/Chile meldete die Schiffsführung der MS Zaandam 13 kranke Passagiere sowie 29 erkrankte Besatzungsmitglieder. Alle leiden an grippeähnlichen Symptomen. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Schiffsgäste in ihren Kabinen. Dort werden sie mit Essen versorgt. Die öffentlichen Räume an Bord wurden geschlossen. Geplant war, die Passagiere in Punta Arenas/Chile auszuschiffen. Chile verweigerte kurzfristig die Ausschiffung. Die Reederei bemüht sich, eine Durchfahrterlaubnis für den Panamakanal zu erhalten, um die Passagiere am 30. März in Fort Lauderdale/Florida anzulanden.

MS Zaandam in Vancouver

MS Zaandam in Vancouver


Costa setzt Kreuzfahrten bis zum 30. April 2020 aus

Costa Crociere verlängert die Aussetzung seiner Kreuzfahrten bis zum 30. April 2020. Die aktuell laufenden Kreuzfahrten werden planmäßig zu Ende gebracht.

Norwegian Jewel bringt Schiffsgäste in Honolulu von Bord

Gestern wurde damit begonnen, Passagiere der Norwegian Jewel in Honolulu/Hawaii auszuschiffen. Die Jewel war das letzte Schiff der Norwegian Cruise Line mit Passagieren an Bord. Alle NCL-Schiffe sind bis zum Ende der Beschränkungen stillgelegt.