25.06.2017 – Im Jahr 2010 riefen die Vereinten Nationen und die IMO, letztere eine Sonderorganisation der UN, erstmalig den Internationalen Tag des Seefahrers aus. Der wird seitdem am 25. Juni eines jeden Jahres gefeiert.
Es ist durchaus sinnstiftend, die Schiffs-Crews zu würdigen, von deren Arbeit der Personenverkehr und die Versorgung der Welt mit Waren und Gütern abhängen. Der Day of the Seafarer findet jeweils am 25. Juni statt. Das diesjährige Motto lautet: „Seafarers Matter“, auf gut Deutsch „auf die Seeleute kommt es an“. Die Schifffahrt ist die einzige Branche mit einem weltweit und einheitlich umgesetzten Rahmenwerk detaillierter Beschäftigungsvorschriften. Entwickelt wurden diese von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO.
Costa Diadema im Hafen von Civitavecchia
Die Cruise Lines International Association (CLIA), die Dachgesellschaft der Kreuzfahrtbranche, meldet sich in diesem Zusammenhang zu Wort. Sie geht davon aus, dass im Jahr 2017 auf Kreuzfahrtschiffen mehr als 200.000 Seeleute für das Wohl von geschätzt 25,8 Millionen Passagieren sorgen. Die CLIA dankt den Besatzungen für das Engagement und den Einsatz, den sie zeigen. Alle CLIA-Mitgliedsreedereien träten für einen starken Arbeitnehmerschutz ein. CLIA-Mitglieder seien verpflichtet, die internationalen Vorschriften für die Sicherheit und die gerechte Behandlung der Crew zu erfüllen. Tröstlich ist es zu hören, dass sich die CLIA und deren Mitglieder für die „höchsten“ Standards einsetzen, wenn es um die Arbeitsbedingungen der Besatzungen geht.
Im Übrigen sind aus Sicht der CLIA Arbeitsplätze an Bord von Kreuzfahrtschiffen gefragt. Die Zahl der Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen sei groß. Neben ihrem Gehalt erhalten Crewmitglieder in der Regel kostenlose medizinische Versorgung, Kost und Logis sowie weitere Leistungen, die oftmals in ihren Heimatländern nicht zur Verfügung stünden.
Emerald Princess im Hafen von Salerno
Wer sich als Gast an Bord von Kreuzfahrtschiffen kritisch umsieht, erkennt, dass zwischen dem Kapitän und den Senior Officers eines Kreuzfahrtschiffs und den „einfachen“ Besatzungsmitgliedern Welten liegen. Der auf die Crew-Mitglieder ausgeübte Druck, die Aufgabenfülle und die stetige Belastung sind phänomenal.
Bei der nächsten anstehenden Kreuzfahrt werden wir unserem Kabinensteward, der auf Premiumschiffen im Minimum zweimal täglich für circa 22 Kabinen sorgen muss, und der am Ende der Reise um eine gute Bewertung bittet, erklären, wie gut er es doch an Bord des Kreuzfahrtschiffes hat, und dass es (Motto 2017) allein auf ihn ankommt.