26.01.2018 – Die MEYER WERFT und die US-amerikanische Carnival Corporation haben eine Vereinbarung zur Lieferung eines weiteren Kreuzfahrtschiffs unterzeichnet. Das mit LNG-Flüssiggas betriebene Schiff soll im Jahr 2022 ausgeliefert werden.
MEYER WERFT in Papenburg
Der Neubau wird von der zur Carnival-Gruppe zählenden P&O Cruises übernommen. Für P&O wird bereits ein erstes baugleiches Schiff im Jahr 2020 fertiggestellt werden. Die Bauaufträge teilen sich zwei Werftstandorte der MEYER-Gruppe. Die sogenannten Maschinenraummodule werden von der Rostocker NEPTUN WERFT zugeliefert. Solche Module beinhalten den gesamten Maschinenraum der Kreuzfahrtschiffe, die LNG-Tanks sowie alle maschinenbaulichen Systeme und Ausrüstungselemente. Nach Fertigstellung werden die Module zur MEYER WERFT in Papenburg verbracht. Dort wird der Neubau vollendet.
P&O Cruises - Next Generation Ship©P&O Cruises
e beiden bislang noch namenlosen Schiffe haben ein Volumen von mehr als 180.000 BRZ. Die Passagierzahl wird auf jeweils 5.200 beziffert. Die Schiffe können zu 100 Prozent mit LNG befeuert werden. Die Konstruktion basiert auf dem Green Cruising-Konzept, das diese Kreuzfahrtschiffe als besonders umweltfreundlich ausweist. Beim Schiffsbetrieb sowohl auf See als auch im Hafen werden weder Schwefeldioxide noch Rußpartikel emittiert. Von LNG-Schiffen geht somit eine deutlich geringere Schadstoffbelastung aus. Nach Reedereiangaben erhöhen beide Schiffseinheiten die Gästekapazität der P&O-Flotte um 22 Prozent.
Der Auftragsbestand der MEYER WERFT beträgt derzeit 13 Schiffe. Für Papenburg reicht die Auslastung bis in das Jahr 2023 hinein. Das Unternehmen sucht stetig Ingenieure und IT-Spezialisten zur Unterstützung des bestehenden Teams. Der zur MEYER WERFT gehörende Standort im finnischen Turku ist derzeit mit acht Neubauten befasst. Im Betriebsteil Rostock entstehen sechs Flusskreuzfahrtschiffe sowie eine Fähre.