Meyer Werft investiert in die Zukunft


14.07.2015 – Die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg genießt weltweit hohe Akzeptanz und Anerkennung für den Bau von Kreuzfahrtschiffen. Seitdem im Jahr 1985 das erste Kreuzfahrtschiff gebaut wurde, hat sich das in sechster Generation im Familienbesitz befindliche Unternehmen in atemberaubendem Tempo zu einem der gefragtesten Hersteller von Kreuzfahrtschiffen entwickelt.

Wurde das Unternehmen noch zu Beginn des Jahres 2015 für einen bis zum Jahr 2030 geltenden Standortsicherungsvertrag belobigt, irritierte es Ende Juni 2015 die politischen Mandatsträger des Landes Niedersachsen und die Gewerkschaften mit Umzugsplänen der Konzernzentrale nach Luxemburg. Diese wurden jedoch vorerst auf Eis gelegt. Stattdessen investiert das Unternehmen am Standort Papenburg 10 Millionen Euro in ein neues Technologie- und Entwicklungszentrum.

Meyer Werft - Neues Entwicklungszentrum
Foto©Meyer Werft Papenburg

Die ausgezeichnete Auftragslage der Werft, die stetig steigende Mitarbeiterzahl und vermutlich nicht zuletzt die Forderungen der Reedereien zu immer kürzeren Lieferzeiten der Kreuzfahrtschiffe haben die Entscheidung zum Bau des neuen Zentrums befördert. Auf 5.500 m² Fläche sollen nach Fertigstellung des vierstöckigen Gebäudes 400 Konstrukteure und Ingenieure einen Arbeitsplatz finden. Es ist vorgesehen, den Bau bis Anfang 2016 abzuschließen.

Meyer Werft - Ungewöhnliche Dimension

Das Unternehmen teilte in diesem Zusammenhang mit, dass in den letzten zwölf Jahren massiv in die Werftanlagen und neue Technologien (u. a. Laserschweißen, Robotertechnik, Fertigungsstraßen und Fließlinien sowie CAD-Software) investiert wurde. Im Jahr 2008 wurde das Baudock 2 verlängert. Außerdem wurden in den Jahren 2008 und 2011 das Laserzentrum erweitert und modernisiert sowie ein hochmodernes Rohrzentrum geschaffen. Insgesamt flossen in den letzten Jahren am Standort mehr als 550 Millionen Euro in die Investitionen.

An den Standorten Papenburg werden derzeit mehr als 3.300 Mitarbeiter direkt beschäftigt. Hinzu kommen an den Standorten Rostock (v.a. Flusskreuzfahrtschiffe und Spezialschiffe) 500 und Turku/Finnland 1.350 (Kreuzfahrtschiffe und Fähren) Beschäftigte. Allein am Standort Papenburg gilt es, bis zum Jahr 2020 zehn Kreuzfahrtschiffe zu bauen. Vor der Fertigstellung steht die Norwegian Escape der Norwegian Cruise Line. Sie wird im August 2015 das Baudock verlassen.