Karl W. P. Beyer 16.07.2020 – Die Carnival-Gruppe kündigte Veränderungen der Flottenstruktur bei den einzelnen Marken an. Insgesamt dreizehn weniger effiziente Kreuzfahrtschiffe gehen zwischen 2019 und 2021 in den Secondhand-Markt. Besonders hart trifft es die Marke Holland America Line. Fünf Schiffe verlassen die Flotte. Mit vier Schiffen ist Costa Crociere im Visier der Carnival-Sparkommissare.
Holland America Line nimmt in Kürze Abschied von MS Amsterdam und MS Rotterdam. Beide Schiffe wechseln im September zu den in London ansässigen Fred. Olsen Cruise Lines. Deren vier Hochseeschiffe sind angejahrt und bedürfen einer Verjüngungskur. Da kommen die im Jahr 2000 gebaute MS Amsterdam und die 1997 in Dienst gestellte MS Rotterdam zur rechten Zeit. Die bei Doppelbelegung jeweils rund 1.400 Plätze bietenden Schiffe heißen zukünftig MS Bolette und MS Borealis.
MS Rotterdam im mexikanischen Puerto Vallarta
Die Geschäftsführung der Fred. Olsen Lines spricht von einer Optimierung der Flotte, die zu höherer Rentabilität führen wird, wenn nach der durch COVID-19 bedingten Unterbrechung die Geschäftstätigkeit erneut aufgenommen wird.
Mit der Costa neoRomantica verlässt ein weiteres Kreuzfahrtschiff die Carnival-Flotte. Costa neoRomantica wechselt zur griechischen Kreuzfahrtgesellschaft Celestyal Cruises. Das 1993 gebaute Schiff wurde 2012 umfassend renoviert. Es besitzt 789 Kabinen und bietet maximal 1.800 Gästen Platz. Zur Ausstattung gehören mehrere Restaurants, Bars und Lounges, zwei Pools, ein Fitnessraum und ein Panorama-Spa.
Costa neoRomantica im Hafen von Tamatave/Madagaskar
Chris Theophilides, CEO von Celestyal Cruises, heißt die Neuerwerbung willkommen: „Es passt ideal zu unserem Geschäftsmodell und ist nach seiner umfassenden Renovierung im Jahr 2012 sehr gut ausgestattet“. Einzelheiten zur Übernahme und zum Einsatz des Schiffes werden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt. Celestyal Cruises bietet Kreuzfahrten zu den griechischen Inseln und ins östliche Mittelmeer an.
