17.12.2015 – Was die großen US-Kreuzfahrtgesellschaften können traut sich auch MSC Cruises zu. Das Unternehmen informierte heute darüber, dass es mit der Regierung der Bahamas übereingekommen ist, das Bahama-Eiland Ocean Cay für die nächsten 100 Jahre zu pachten. Gestern wurde das Projekt offiziell in Nassau/Bahamas vorgestellt.
Unter dem Projektnamen Ocean Cay MSC Marine Reserve will MSC voraussichtlich ab Dezember 2017 ihren Gästen an feinen Sandstränden ein „außergewöhnliches MSC Erlebnis“ bieten. Ocean Cay liegt 32 Kilometer südlich von Bimini und 105 Kilometer östlich von Miami/Florida. Ursprünglich wurde die zerklüftete Insel zur Sandgewinnung genutzt. Das 38,5 Hektar große Eiland wird von der Reederei als mit Abstand größtes Inselentwicklungs-Projekt eines Kreuzfahrtunternehmens in der Karibik bezeichnet.
Ocean Cay MSC Marine Reserve@ MSC Crociere S.A.
Damit die MSC-Gäste auf der Insel in Spendierlaune geraten wird für alles Notwendige gesorgt. Für die Gäste wird ein kleines Dorf im Bahama-Stil errichtet. Für die Edel-Reisenden des MSC Yacht Clubs entsteht im Nordwesten der Insel zudem ein exklusives Spa und Wellnesszentrum mit privaten Bungalows. Die Schiffsgäste müssen nicht tendern. Für sie wird ein Pier gebaut, über den sie direkt an Land gehen können. Dort erwartet sie neben Restaurants, Bars und Geschäften ein Amphitheater mit 2.000 Plätzen. Auch an einen Pavillon für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten wird gedacht.
Es ist vorgesehen, Ocean Cay MSC Marine Reserve mit einheimischen Bäumen, Gräsern und Blumen zu begrünen. Die feinsandigen Strandabschnitte von insgesamt 3,5 Kilometern Länge gliedern sich in sechs Zonen. Dazu gehören u. a. ein Familienstrand mit Kinderrestaurant und Spielbereich sowie eine Lagune für Ruhesuchende. Eine Seilrutsche soll quer über die Insel führen. Bemerkenswert ist, dass während der Liegezeiten alle Bordeinrichtungen der Schiffe einschließlich der Kasinos geöffnet bleiben.
Der erste Spatenstich ist für den März 2016 vorgesehen. Wie von dritter Seite zu erfahren ist, belaufen sich die Kosten und Investitionen auf etwa 200 Millionen US-Dollar. Nach Abschluss der Arbeiten sollen etwa 240 Arbeitsplätze für Bürger des Zwergstaates geschaffen werden. In Hinblick auf das vorgesehene verstärkte Engagement der Reederei in Nordamerika macht das Vorhaben vermutlich Sinn.