16.04.2020 – Bislang hatten der Marktführer Carnival und Norwegian Cruise Line einschneidende Maßnahmen als Folge der COVID-19-Pandemie beschlossen. Nun sieht sich auch Royal Caribbean gezwungen, mit Massenentlassungen auf die Krise zu reagieren. In den USA entfallen 26 Prozent der Jobs der Stammbelegschaft.
Royal Caribbean, das weltweit zweitgrößte Kreuzfahrtunternehmen, entlässt oder beurlaubt 26 Prozent seiner 5.000 US-Mitarbeiter. Zuvor waren bereits viele Anstellungsverhältnisse von Crewmitgliedern beendet worden. Die Pandemie mache diese Maßnahme erforderlich, hieß es in einer E-Mail. Es sei schmerzhaft, sich von so vielen guten und talentierten Mitarbeitern trennen zu müssen.
Royal Caribbean - Voyager of the Seas
Zeitgleich wird Azamara Club Cruises, die Premium Plus-Marke der Royal Caribbean-Gruppe, vom Rücktritt ihres CEO and President Larry Pimentel erschüttert. Die Demission steht Spekulationen zufolge, in Zusammenhang mit Beratungen über den Azamara-Kurs in der Krise. Larry Pimentel arbeitete elf Jahre für das Unternehmen. Ihm wird der Leitgedanke der Gesellschaft, die „Destination Immersion“, zugeschrieben. Hinter dem Begriff verbergen sich längere Liegezeiten in den Häfen und mehr Übernacht-Aufenthalte. Beides dient dem „Eintauchen“ in fremde Kulturen und dem besseren Verständnis der besuchten Destinationen.
Azamara Pursuit im Hafen von Barcelona
In einer heute an die Azamara-Kunden versandten E-Mail wird der Rückzug von Larry Pimentel mitgeteilt. Unterzeichnet ist das Schreiben vom Chief Operating Officer Carol Cabezas. Das Schreiben endet mit der Feststellung: „I am privileged to be at the helm to help lead the brand”. In stürmischen Zeiten muss schließlich jemand das Ruder halten.