Karl W. P. Beyer 20. Januar 2021 – Die Royal Caribbean Holding verkauft ihre Azamara Club Cruises an Sycamore Partners, ein New Yorker Private Equity-Unternehmen. Royal Caribbean beabsichtigt sich in Zukunft ausschließlich auf die Marken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und die Mehrheitsbeteiligung Silversea zu fokussieren. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2021 vollzogen werden.
Carol Cabezas, gegenwärtig Chief Operating Officer der Azamara-Marke, wird Insidern zufolge President des Unternehmens. Frau Cabezas spricht davon, dass Sycamore Partners der ideale Gesellschafter der 3-Schiffe-Marke sei. Azamara ginge gestärkt aus der Übernahme hervor. Richard D. Fain, Chairman und CEO der Royal Caribbean-Gruppe, fügt hinzu, dass die Holding beabsichtigt, ihre Ressourcen auf die drei verbliebenen Marken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und Silversea zu konzentrieren. Dennoch bliebe Azamara eine starke Marke mit einem enormen Wachstumspotential.
Traditionelle Begrüßung der Azamara Quest in Hamburg
Suite 7004 der Azamara Quest
Ob der neue Eigentümer eine Kreuzfahrt-Reederei zu führen vermag ist noch zu beweisen. Das im Jahr 2011 gegründete, in New York ansässige Unternehmen hat sich bislang mit Beteiligungen an Handelsunternehmen hervorgetan. Der Büroausstatter Staples ist eine der Marken. Die Investments von Sycamore bewegen sich vorwiegend im Textilbereich. Im Frühjahr letzten Jahres gelangte das Unternehmen durch die misslungene Übernahme von 55 Prozent der Anteile an Victoria’s Secret in die Schlagzeilen. Ein Zivilprozess beendete die Akquisition der Unterwäsche-Marke.
Was Azamara anbelangt: Das Unternehmen plant die Wiederaufnahme des Schiffsbetriebs mit der Azamara Quest am 1. Mai 2021. An diesem Tag startet das Schiff zu einer 14-tägigen Schwarzmeer-Reise. Das Schwesterschiff Azamara Journey beginnt eine 7-tägige Reise im Mittelmeer. Azamara versichert den gebuchten Gästen, dass trotz des Eigentümerwechsels die geplanten Reisen unverändert durchgeführt würden.
