05.07.2016 – Erkrankungen im Urlaub, die die Konsultation von Ärzten bedingen, sind unerwünscht aber häufig doch unvermeidbar. Wenn Krankheiten nicht gerade in der Wildnis auftreten, kann an Land allgemein schnell auf ärztliche Hilfe zurückgegriffen werden. Aber auch an Bord von Kreuzfahrtschiffen können bei Passagieren und der Crew Beschwerden auftreten. Um diesen entgegenzuwirken, halten Schiffe gut ausgestattete Bordhospitäler vor.
Die bordeigene Ausstattung ist aber nicht alles. An Bord von Schiffen kommt es zu Situationen, in denen der verantwortliche Schiffsarzt gern die Zweitmeinung eines fachkundigen Kollegen an Land einholen möchte. Was das anbelangt, gehen mit dem Start der Urlaubssituation 2016 die in Rostock beheimateten AIDA Cruises und die Universitätsmedizin Rostock eine richtungsweisende Kooperation im Bereich der Telemedizin ein.
AIDA Cruises - AIDAprima in Rotterdam
Im Wege eines Langfristprogramms plant die Reederei, in Bedarfsfällen das universitäre Spezialwissen auf jedes der derzeit 11 Schiffe der AIDA-Flotte zu bringen. In den Krankenstationen der Schiffe können bildgebende Untersuchungsverfahren wie Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen durchgeführt werden. Vom Schiff gelangen die gewonnenen Daten über eine Satellitenverbindung zu den Spezialisten des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in Rostock.
AIDAcara - Im Hafen von Praia/Kapverden
Unabhängig davon, in welcher Region der Welt ein AIDA-Schiff kreuzt, stehen zukünftig die Bordärzte mit den Radiologen der Rostocker Universitätsmedizin in Kontakt. Somit können jederzeit nicht nur Röntgenbilder über lange Distanzen übermittelt, sondern auch Telefonkonferenzen durchgeführt werden, um die Befundung abzusichern. Der Ärztliche Vorstand der Unimedizin, Prof. Dr. Christian Schmidt, spricht von einem wegweisenden Schritt, bei dem Tourismus und Medizin miteinander vernetzt sein werden.