Havannas Kapitol

US-Außenministerium verbietet Kreuzfahrten nach Kuba


05.06.2019 – Die Trump-Administration verbietet Privatreisen nach Kuba. Sämtliche US-Bürger dürfen künftig weder mit Kreuzfahrtschiffen, Passagierschiffen oder Segelyachten auf die Karibikinsel reisen. Auch Flüge mit Privat- oder Geschäftsflugzeugen nach Kuba sind verboten. Mit diesen Maßnahmen sollen Kuba Finanzmittel entzogen werden.

Das Außenministerium in Washington informierte am Dienstag darüber, dass Reisebeschränkungen für Kuba beschlossen wurden. Ziel ist es, Kubas Sicherheitskräften und Geheimdiensten Finanzierungsmöglichkeiten aus Tourismus zu verwehren. Das Land übe in der westlichen Hemisphäre eine destabilisierende Rolle aus. Das Ministerium denkt in diesem Zusammenhang speziell an Kubas Rolle in Nicaragua und Venezuela. Die von der früheren Obama-Regierung beschlossenen Reiseerleichterungen in das kommunistisch regierte Land werden zurückgefahren.

Havanna - Capitolio Nacional

Havanna - Capitolio Nacional


Der private Reiseverkehr für amerikanische Staatsbürger wird mit dieser Maßnahme stark eingeschränkt. Selbst Gruppen-Bildungsreisen sind nicht mehr gestattet. Ausnahmen gelten nur noch für Familienbesuche sowie Reisen zu journalistischen und humanitären Zwecken. Auch akademische Reisen sind weiterhin gestattet.

Kreuzfahrten stehen im Besonderen auf der Verbotsliste. Sämtliche amerikanischen Kreuzfahrtunternehmen sind von der Entscheidung betroffen. Als erste Gesellschaft hat Royal Caribbean International Kuba-Kreuzfahrten abgesagt. Die Schiffe mit Kurs auf Kuba werden umgeroutet.