US-Kreuzfahrtunternehmen für weitere 100 Tage ausgebremst?

US-Kreuzfahrt-Unternehmen für weitere 100 Tage ausgebremst?

11.04.2020 – Die US-amerikanischen Centers for Desease Control and Prevention (CDC) – Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten – haben am 10. April eine „No Sail Order“ für alle Kreuzfahrtschiffe erlassen. Die Weisung dient sowohl der Gesundheit der Crew-Mitglieder an Bord der Schiffe als auch der Sicherheit der Bevölkerung in den Zielhäfen.

Ziel der Maßnahme ist es, die Ausbreitung des COVID-19-Virus zu stoppen und amerikanische Bürger zu schützen. Die Behörde kündigt an, die Kreuzfahrtindustrie mit Gesundheitshinweisen zu unterstützen, um die negativen Auswirkungen von COVID-19 auf die Belegschaft für die Dauer der Pandemie zu begrenzen.

Die Weisung behält ihre Gültigkeit bis zum Eintreten einer der folgenden Voraussetzungen:

  1. Die Feststellung des US-Gesundheitsministeriums, dass COVID-19 eine öffentliche Gesundheitsgefahr darstellt, wird zurückgenommen.
  1. Der Leiter des GDC widerruft oder modifiziert die erlassenen Anweisungen.
  1. Der (automatische) Ablauf einer Frist von 100 Tagen nach der Veröffentlichung im US-Amtsblatt.

Royal Caribbeans Grandeur of the Seas

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Die GDC stellt fest, dass im Minimum zehn Kreuzfahrtschiffe in den vergangenen Wochen positiv getestete, von Atemwegsbeschwerden oder grippeähnlichen Krankheiten befallene Crewmitglieder oder Passagiere meldeten. Zurzeit liegen geschätzt 100 Kreuzfahrtschiffe vor Amerikas Ost-, West- oder Golfküste auf. An Bord der Schiffe befinden sich nahezu 80.000 Besatzungsmitglieder. Außerdem weiß die Behörde von 20 in Häfen oder auf Reede liegenden Kreuzfahrtschiffen mit an COVID-19 Erkrankten oder entsprechenden Verdachtsfällen unter den Crewmitgliedern.

Die CDC führt aus, dass die Kreuzfahrtunternehmen Maßnahmen ergriffen haben, um die Gesundheit der an Bord der Schiffe befindlichen Crewmitglieder zu schützen. Die Weisung gilt für Kreuzfahrtschiffe in US-Gewässern. Die Redaktion von Kreuzfahrt-Praxis meint dazu, dass es in Hinblick auf die globalisierte Kreuzfahrtindustrie mit Kommandozentralen in den USA nicht auszuschließen ist, dass die Maßnahmen ebenfalls in Europa und anderen Kontinenten Wirkung greifen werden. Kreuzfahrten bleiben vermutlich noch für längere Zeit ausgesetzt.

 

 

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