29.10.2020 – Die Bundesregierung hat gestern gemeinsam mit den 16 Bundesländern Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beschlossen. Die bis Ende November 2020 geltenden drastischen Maßnahmen dienen alle der Kontaktbeschränkung. Welchen Einfluss hat die Entscheidung auf Deutschlands Kreuzfahrtunternehmen?
Im Fokus des Interesses stehen AIDA Cruises und TUI Cruises. Während TUI Cruises aktuell ein Notprogramm mit drei Schiffen aufrechterhält, zeigt AIDA derzeit mit einem Schiff vor den griechischen Inseln Flagge. Wie begegnen die Reedereien der Forderung der Regierung, auf nicht notwendige private Reisen zu verzichten?
Mein Schiff 2 - Bordleben vor COVID 19
Während sich AIDA Cruises bislang noch nicht mit einem Statement zur Lage äußerte, hat TUI Cruises rasch reagiert. Zwei der drei eingesetzten Kreuzfahrtschiffe absolvieren ausgehend von deutschen Häfen sogenannte Blaue Reisen. Landgänge sind bei diesen Reisen nicht gestattet. Ein weiteres Schiff operiert vor Griechenland. Die Gesellschaft steht auf dem Standpunkt, dass die verkündeten Maßnahmen die Schiffsreisen nicht stoppen werden.
Begründung: Der Aufenthalt an Bord der Schiffe gilt nicht als inländischer Tourismus. Die Abreise und die Ankunft in den jeweiligen deutschen Häfen wertet das Unternehmen als einen erlaubten Transit. TUI Cruises fügt hinzu, dass 30.000 zufriedene Gäste seit Juli mit TUI Cruises-Schiffen gereist sind. Aus Sicht des Unternehmens wurde der Beweis angetreten, dass in Zeiten des Coronavirus sicher und ohne gesundheitliche Risiken mit Schiffen der Mein Schiff-Flotte gereist werden kann.