Wintercharter für MS Astor


06.02.2013 – TransOcean verchartert die MS Astor für die kommenden drei Winter an den mittelständischen britischen Kreuzfahrtanbieter Cruise & Maritime Voyages (CMV). Seit Längerem stand die Premicon AG, Gesellschafter der TransOcean und Schiffseigner, in Verhandlungen mit deutschen Anbietern, die ebenfalls nur ein Schiff vermarkten.

Noch vor Kurzem zogen die TransOcean Kreuzfahrten für das abgelaufene Jahr 2012 eine positive Bilanz. Die Aussagen bezogen sich wohl auf das Gesamtunternehmen. Was das Kreuzfahrtschiff MS Astor anbelangt, hören wir nun, dass es betriebswirtschaftlich mit nur einem Hochseeschiff am deutschen Markt nicht zu leisten ist, das Schiff in die Gewinnzone zu steuern. Folglich bestand ein starkes Interesse seitens der Premicon AG, mit deutschen Mitbewerbern zu einer Kooperation zu gelangen. Verhandlungen darüber führten jedoch nicht zum Erfolg. Obwohl, wie der Vorstand der Premicon AG, Alexander Nothegger, in diesem Zusammenhang erklärte, Premicon zu Zugeständnissen bereit gewesen wäre und auch in die zweite Reihe getreten wäre.

MS Astor in Lissabon

Mit dem Veranstalter CMV wurde Premicon dagegen nun handelseinig. Der international aufgestellte Veranstalter betreibt zurzeit zwei klassische Kreuzfahrtschiffe. Das Flaggschiff ist die mit ca. 22.000 Tonnen vermessene Marco Polo. Das zweite Schiff ist die Discovery mit 20.000 Tonnen. Beide Schiffe bieten 800 respektive 700 Passagieren Platz an Bord der Schiffe. Die MS Astor dürfte gut ins Portfolio des Unternehmens passen.

Die Premicon AG erklärt in ihrer Pressemitteilung vom heutigen Tag, dass die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre zeigten, dass sich der Sommerfahrplan der MS Astor immer größerer Beliebtheit erfreue. Von einem Buchungsplus von 20 Prozent wird dabei gesprochen. Ungleich schwieriger würde sich - analog zu anderen deutschen Anbietern - der Verkauf der Winterreisen gestalten. Durch die Herausnahme des verlustreichen Wintergeschäfts würde TransOcean gestärkt. Die Abhängigkeit vom deutschen Markt würde reduziert.

Zudem würde die Kooperation Synergien zum Beispiel im Segment Flusskreuzfahrten bieten. Bekanntlich betreibt TransOcean mehrere renommierte Schiffe auf deutschen und europäischen Flüssen. Die Vermarktung in Großbritannien, Australien und in den USA über eigene Büros wäre förderlich für das Geschäft mit den Flusskreuzfahrten.

 

 

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