17.10.2017 - Der internationale Kreuzfahrtverband CLIA (Cruise Lines International Association) präsentierte auf Grundlage des Jahres 2016 Zahlen zu den europäischen Kreuzfahrtmärkten. Bei der Untersuchung wurden die Gewohnheiten von 6,674 Millionen europäischen Kreuzfahrtgästen nach deren Präferenzen untersucht. Die Erhebung führte zu einigen erstaunlichen Ergebnissen.
Europas größte Kreuzfahrtmärkte sind Deutschland (2,018 Mio. Passagiere), Großbritannien inklusive Irland (1,889 Mio. Passagiere) sowie Italien (0,751 Mio. Passagiere). Die drei Länder repräsentieren allein nahezu 70 Prozent des gesamteuropäischen Kreuzfahrtmarktes. Die Märkte Frankreich und Spanien kommen abgeschlagen auf 0,574 Mio. und 0,486 Mio. Passagiere.
Queen Victoria vor Santorin
Obwohl nur an zweiter Position in der Statistik stehend, verzeichneten Passagiere aus Großbritannien und Irland mit 18,471 Mio. Nächten die meisten Übernachtungen. Deutsche Urlauber kamen lediglich auf 18,042 Millionen Übernachtungen. Daraus folgt, dass Briten und Iren mit durchschnittlich 9,8 Nächten die längste Zeit an Bord der Schiffe verbrachten. Deutsche hielten sich lediglich 8,9 Nächte an Bord der Schiffe auf. Die kürzesten Aufenthalte leisteten sich im Übrigen mit durchschnittlich 5,1 Übernachtungen pro Reise die Norweger.
Untersucht wurden auch die beliebtesten Fahrtgebiete. Demnach bevorzugen Europäer durch die Bank Kreuzfahrten durch das Mittelmeer: 50 Prozent der europäischen Kreuzfahrtgäste (3,363 Millionen) unternahmen 2016 eine Kreuzfahrt im Mittelmeer oder zu den Atlantischen Inseln. Die ermittelten Werte streuen allerdings beachtlich. Während beispielsweise 28,3 Prozent der Deutschen das Mittelmehr als Top 1-Destination nannten, kamen Italiener und Franzosen auf diesem Zielmarkt auf 74 bzw. 59 Prozent. Ungekrönte Könige sind griechische Kreuzfahrer, die zu 91 Prozent nur Mittelmeerreisen unternehmen. Allerdings lag das gesamte griechische Passagieraufkommen im Jahr 2016 lediglich bei 24.183 Personen.
Neapel und der Vesuv
Nordeuropa und die Ostsee zogen im vergangenen Jahr 1,386 Millionen Passagiere an (21 Prozent). Ein weiterer bedeutender Markt waren die Karibik, die Bermudas und die USA. Rund 236.000 Deutsche und 255.000 Briten zog es in diese Regionen. Die anderen europäischen Nationen spielten auf diesem Sektor kaum eine Rolle und landeten abgeschlagen auf den Plätzen.