Bei Doppelbelegung und voller Auslastung reisen auf der Queen Mary 2 circa 2.600 Passagiere jeden Alters, denen ein täglich abwechslungsreiches Bordprogramm geboten wird. Für die Kleinen und Großen werden die „endlos “scheinenden Tage auf See mit einem reichhaltigen Unterhaltungs-Programm gefüllt.
Die Unterhaltung hat Qualität. Die auf manchen Kreuzfahrtschiffen oftmals als quälend empfundene Animation fehlt ganz. Das auch in deutscher Sprache gedruckte Daily Programme führt durch die vielfältige Unterhaltung an Bord. Der Tag startet mit der Morning Show um 6:00 Uhr morgens und endet erst weit nach Mitternacht. Für die stets große Zahl deutscher Gäste an Bord des Schiffes werden speziell deutsche Programmpunkte geboten.
Höhepunkte der täglichen Unterhaltung sind die Veranstaltungen im großen Royal Court Theater. Das Ambiente ist klassisch-elegant und auch hochgewachsene Menschen sitzen in den Sesseln recht kommod. Die Bühne bietet hinsichtlich Ausstattung und Lichttechnik vielfältige Möglichkeiten. Die von der Unterhaltungsdirektorin Jo Haley präsentierten verschiedenartigen Shows gehören zum Besten, was man auf See zu sehen bekommt. Die erstklassigen Sänger und Tänzer des Bordensembles, das gut besetzte Bordorchester und herausragende Gastkünstler lassen die Zeit verfliegen.
Queen Mary 2 - Royal Court Theater
Ein weiterer hochkarätiger Veranstaltungsort ist Illuminations. Es ist zugleich ein Planetarium und Auditorium. Im einzigen Planetarium auf hoher See erleben die Zuschauer zurückgelehnt auf einer über ihren Köpfen angebrachten Leinwand die Welt der Sterne oder die Entwicklung der Milchstraße. Zugleich wird der Raum als Auditorium genutzt. Dort werden Spielfilme („Madam Butterfly“ in 3D), Vorträge, Kochveranstaltungen, Referate des Kapitäns und anderes mehr präsentiert.
Im Queens Room, einem weiträumigen, eleganten Saal werden Bälle, Tanztees und Empfänge abgehalten. Besonders der Kapitänsempfang ist für viele Reisende das gesellschaftliche Ereignis der Überfahrt. Und auf die tägliche Teezeremonie mit „scones“ und „clotted cream“ möchte wohl auch niemand der Stammgäste verzichten.
Während die Veranstaltungen im Queens Room distinguiert ablaufen, geht es dagegen tagsüber und abends beim Karaoke oder den regelmäßigen Quiz-Veranstaltungen im Golden Lion Pub laut und fröhlich zu. Freie Sitzgelegenheiten sind dann Mangelware.
Ein Schiff der Cunard Reederei ohne Casino können wir uns nicht vorstellen. Auf der Queen Mary 2 ist es das Empire Casino, das zu Spielen an Automaten und an Tischen einlädt. Das Casino ist angenehm gestaltet. Eine Vielzahl von Automaten und Tischen lockt die Spieler. Allerdings müssen wir einräumen, wir haben in Schiffscasinos schon deutlich mehr Aktivitäten als auf unserer Transatlantikreise wahrgenommen.
Mit (kostenpflichtigen) Schiffsführungen hält sich die Reederei offenbar zurück. Den Offizieren auf der Brücke kann bei ihrer Arbeit von Deck 12, Aufgang A an backbord, zugesehen werden. Die Sicht ist leider stark eingeschränkt.
Queen Mary 2 - Brückenblick
Ein Renner ist dagegen die Queen Mary 2 Galley Tour. Wir hatten schon einige Male die Gelegenheit, im Rahmen von Schiffsführungen hinter die Kulissen einer Schiffsküche zu schauen. Wir hätten uns allerdings nicht vorstellen können, dass Hunderte von interessierten Passagieren zügig durch sämtliche Stationen der Großküche des Britannia-Restaurants geleitet werden können. Zu Beginn gibt es gedruckte Informationen über den „Chef“ und den Aufbau der Küche in Englisch und Deutsch. Die wesentlichen Stationen werden abgeschritten. Am Ende der Tour (zurück im Britannia Restaurant) sieht man einigen Köchen bei der Arbeit über die Schulter und verkostet Proben ihres Könnens.
Die stillen Genießer zieht es dagegen in die große Bordbibliothek auf Deck 8 im Bugbereich. Mehr als 8.000 Bücher stehen in den Regalen. Auch deutschsprachige Literatur ist erhältlich. Eine Buchhandlung findet auch noch Platz.
Weitere Aktivitäten sind Bingo-Lotterien, Bridgeturniere Seminare zu diversen Themen, eine Signierstunde des Kapitäns in der Bordbibliothek, die Versteigerung der Seekarte usw. Für alles finden sich dankbare Abnehmer.
Wer mag, besucht die von Clarendon Fine Art geführte Kunstgalerie oder die gut sortieren Mayfair Bordshops. Unter ihnen finden sich auch Dependancen des brasilianischen Juwelierbetriebs „H. Stern“, der Nobelmarke Chopard und des Londoner Kaufhauses Harrods.