Bis März 2015 war die Ventura das Flaggschiff der P&O Cruises, Southampton. Diesen Nimbus hat sie mit der Indienststellung der Britannia, des neuesten und wesentlich größeren Schiffs der P&O-Flotte verloren.
Gebaut wurde die 116.017 BRZ große Ventura von der Fincantieri-Werft in Monfalcone bei Triest. Sie ist ein Grand-Class-Kreuzfahrtschiff und Schwesterschiff der P&O Azura. Schiffe der Grand-Class wurden auch von der Schwestermarke Princess Cruises in Auftrag gegeben. - Beide P&O-Schiffe unterscheiden sich nur geringfügig in puncto ihrer Größe und Ausstattung. Die Ventura ist hinsichtlich des Zielmarktes ein für Familienurlaube konzipiertes Schiff; entsprechend groß sind die für Kinder und Heranwachsende reservierten Einrichtungen. Die Azura dagegen wurde für die klassische Kreuzfahrtklientel gebaut.
Informationen zur Ventura
Indienststellung | April 2008 |
Maße | Länge 290 Meter; Breite 36 Meter, Tiefgang 8,30 Meter |
Vermessung | 116.017 BRZ |
Passagierdecks | 14 Decks |
Maschine | 6 Wärtsilä Dieselmotoren |
Antriebsleistung | 35.000 kW |
Geschwindigkeit | 22,9 Knoten |
Passagiere | 3.078 (bei Doppelbelegung), maximal 3.574 |
Kabinen | 1.539 |
Crew | 1.226 Personen |
Flagge | Bermudas, Heimathafen Hamilton |
Werft | Fincantieri, Monfalcone |
Werftüberholung | Blohm + Voss, Hamburg, im Jahr 2013 |
Bordsprache | Englisch; kein deutschsprachiger Gästeservice |
Bordwährung | Britische Pfund |
Aktuelle Position Ventura
Neben einer umfänglichen Ausstattung mit diversen Restaurants, Lounges und Bars fehlen weder der Schiffsgröße angemessene Sport- und Spa-Einrichtungen, noch gibt das Unterhaltungsangebot zu Klagen Anlass. Im zweistöckigen Theater, das mehr als 700 Zuschauern Platz bietet, werden Diskussionsrunden, Vorträge, Musikveranstaltungen, Bühnenshows und Kinofilme geboten. Ratespiele, Comedy, Kabarett und Tanz werden in zwei Show-Lounges und im Bier-Pub The Exchange präsentiert.
Ein äußerer Blickfang ist der mächtige offen bauende Schornstein. Er verleiht der Ventura ein besonderes Gepräge. Im Schiffsinneren beeindruckt das in der Schiffsmitte gelegene dreigeschossige Atrium. Es erschließt alle publikumswirksamen Schiffsbereiche. Vier imposante Granitsäulen und zwei gläserne Aufzüge geben dem Raum das gewisse Etwas. Die Baukosten des Schiffs sollen circa 330 Millionen Britische Pfund betragen haben.
Ob die mehr als 7.000 an Bord des Schiffes ausgestellten Kunstobjekte im Preis enthalten waren, dürfte unerheblich sein. 55 britische Künstler haben zur Ausgestaltung der Kunstkollektion beigetragen. Taufpatin war die englische Schauspielerin Helen Mirren. Eine Kommandoeinheit der Royal Marine unterstützte sie beim Taufakt mit einem spektakulären Abseilmanöver.
Bei seinen werblichen Auftritten nutzt P&O Cruises das Motto, „Discover a different world“. Das taten wir Mitte März 2015, als wir das Schiff und seine „Software“ im Verlauf einer in Bridgetown/Barbados beginnenden und in Southampton/England endenden Atlantikquerung testeten. Zwar entdeckten wir keine andere Welt, dennoch genossen wir als anglophile Reisende die Kreuzfahrt außerordentlich. Näheres findet sich unter Route und Individuelle Bewertung.