Ventura - Route und Bewertung


Die Route – 14 Nächte Caribbean Transatlantic Voyage mit der P&O Ventura

Routenverlauf – Von Bridgetown/Barbados über Castries/St. Lucia, Basseterre/St. Kitts, St. John’s/Antigua, Ponta Delgada/São Miguel/Azoren nach Southampton/England.

Ventura in Bridgetown/Barbados

Die genannten karibischen Häfen werden regelmäßig von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Auf den portugiesischen Azoren legen im Jahresverlauf dagegen eher weniger Kreuzfahrtschiffe an. Die genannten Karibikinseln besuchten wir - von St. Kitts abgesehen - zum wiederholten Male. Bei jedem Besuch gibt es Neues zu entdecken. Von ganz besonderem Reiz ist jedoch São Miguel, die Hauptinsel der Azoren. Dort bietet es sich an, einen Mietwagen für eine Rundfahrt durch einen Teil der Insel zu buchen sowie einige Stunden durch die Inselhauptstadt Ponta Delgada zu streifen. Wenn noch dazu, wie in unserem Fall, das Wetter „mitspielt“, ist die Insel ein traumhaft schönes Etappenziel.

Ventura in Ponta Delgada/Azoren

Insgesamt legte die Ventura auf ihrer Reise 4.081 Nautische Meilen, entsprechend 7.558 Kilometer zurück. Zwischen Antigua und São Miguel lagen 1.161 Seemeilen. Zeit genug, um das Gefühl des entschleunigten Reisens, das sich bei einer Atlantikquerung einstellt, intensiv zu genießen.

Unsere Bewertung der Ventura:

Die Ventura ist weder ein Luxusliner noch ein „Traumschiff“. Erst recht ist sie kein Schiff für Freunde deutscher Klubschiff-Kultur. Sie ist ein schnörkelloses, angenehmes und hochwertiges Schiff, das am ehesten mit dem Begriff „very british“ zu definieren ist. Wer sich für dieses Schiff entscheidet, bewegt sich in einem international geprägten Milieu. Solide englische Sprachkenntnisse sind in diesem Umfeld nicht schädlich, sondern eher erforderlich. Sämtliche Ansagen erfolgen ausschließlich in englischer Sprache. Sprechzeiten in deutscher Sprache werden ebenso wenig angeboten wie deutschsprachige Speisekarten. Was will man anderes erwarten, wenn sich unter 3.036 Reisenden exakt acht Deutsche befinden?

Ventura - Great British Sailaway Party

Die Ventura ist ein hochwertiges, hervorragend geführtes Schiff. Es wurde im Jahr 2013 bei Blohm + Voss in Hamburg aufgefrischt. Das Schiff befindet sich gegenwärtig in perfektem Zustand. Die Sauberkeit an Bord ist beeindruckend.

Auf der Reise wurde viel gut differenzierte Unterhaltung geboten. Ein „Muss“ stellten für uns häufig die abendlichen „Dance Dates“ genannten Tanztreffs sowie die Vergnügungen im stilechten Beerpub dar.

Ventura - Sequence Dance Tanzveranstaltung

Die Gastronomie bedarf spezieller Kommentierung. Das Frühstück ist stark auf britische Anforderungen und Ansprüche ausgerichtet. Der Kontinentaleuropäer wünscht sich zu dieser Zeit sicherlich eine größere Vielfalt des Angebots. Das Mittagsbuffet würde Ansprüche von Reisenden auf TUI-Cruises-Schiffen nicht zufriedenstellen. Zum Dinner läuft die Galley jedoch zur Hochform auf. Da gibt es nichts zu meckern. Die Auswahl und das Angebot an Speisen sind stimmig. Das Essen schmeckt vorzüglich und die georderten Weine sind ebenfalls ein Genuss. Der Service der Crew ist aufmerksam und dem Gast zugewandt. Die Spezialitätenrestaurants an Bord haben wir nicht getestet. Mitreisende äußerten sich jedoch voll des Lobes über diese Lokale. Die Bars und Lounges der Ventura lassen etwas Behaglichkeit vermissen. Ein wenig mehr Intimität wäre wünschenswert.

Ventura - Bay Tree Restaurant

Von diesen kleinen Einschränkungen einmal abgesehen, haben wir den Aufenthalt an Bord der Ventura außerordentlich genossen. Sie ist ein sehr angenehmes Schiff. Wir könnten uns nach dieser ersten Reise mit P&O vorstellen, erneut mit diesem oder einem anderen Schiff der Reederei zu reisen.

Die Reise fand im März 2015 statt.

Juni 2015