Im Südosten Puerto Ricos liegt der kleine zum Commonwealth of Nations gehörende Inselstaat Antigua und Barbuda. Unter dem Wahlspruch „Each endeavouring, all achieving“, was soviel heißt wie „Jeder strengt sich an, dann sind alle erfolgreich“, leben die knapp 80.000 Einwohner unter der karibischen Sonne.
Bei Temperaturen zwischen 22 bis 30 Grad im Durchschnitt und für die Tropen eher mäßigen Niederschlägen von bis zu 1.000 mm im Jahr präsentiert sich die Insel dem Kreuzfahrer als grünes Paradies.
Ob es in dem kleinen Staat wirklich paradiesisch zugeht, wissen wir nicht. Die Zeiten haben sich, seitdem die Insel von Christoph Kolumbus im Jahr 1493 entdeckt wurde, erheblich geändert. Nachdem Kolumbus sozusagen als erster Kreuzfahrer die Insel betrat, wurde dort über Jahrhunderte Zuckerrohr angebaut. Ein unschönes Beiwerk: Die Sklaverei war die Grundlage des Anbaus von Zuckerrohr. Dann, nach Abschaffung der Sklaverei im 19. Jahrhundert, verlor die Zuckerproduktion an Bedeutung. Die Insel versank in Bedeutungslosigkeit und Armut.
Neue Einnahmequellen schuf erst der expandierende Tourismus. Fast 60 % des BIP stammen heute aus dem Fremdenverkehr, z. B. dem, was Kreuzfahrer umsetzen. Weitere wirtschaftliche Aktivitäten entstanden im Offshore-Finanzbereich. Als Billig-Flaggenland hat sich Antigua ebenfalls einen Namen gemacht. Knapp 900 deutsche Seeschiffe fahren unter der Flagge von Antigua und Barbuda.
Für diese Dinge interessiert sich der Reisende gemeinhin nicht. Ausschlaggebend für ihn sind erstklassige Hotels, eine abwechslungsreiche kreolische Küche, die 365 feinsandigen Strände und vielfältige Ausflugsmöglichkeiten. Wir werfen einen Blick darauf.