Die griechische Metropole Athen gehört zu unseren bevorzugten Städtezielen. Die Menge antiker Zeitzeugen im Stadtbild, die Mischung aus Antike und Gegenwart und die freundlichen Menschen begeistern uns stets aufs Neue.
Am 16. Juli 2016 starten wir von Piräus mit Cunards Queen Victoria zu einer Mittelmeer-Kreuzfahrt. Wir reisen einen Tag zuvor an und nutzen den Vormittag des Einschiffungstages zu einem Besuch des Lykavittos.
Der Lykavittos - Athens höchste Erhebung
Es mögen etwa 20 Jahre vergangen sein, dass wir das letzte Mal auf dem Lykavittos, der höchsten Erhebung in Athens Stadtzentrum, standen. Damals wie heute ist es bei guten Sichtverhältnissen ein Erlebnis, den Großraum Athen bis hinüber nach Piräus zu überblicken. Niemand sollte sich den 360-Grad-Panoramablick auf die ungefähr drei Millionen Einwohner zählende Stadtregion entgehen lassen. Ähnliche gute Ausblicke, wenn auch nicht aus dieser Höhe, bieten in Athen lediglich die Akropolis und der Philopapposhügel, auch Musenhügel genannt.
Von unserem Hotel gehen wir hinüber zum Syntagmaplatz. Dabei werfen wir einen Blick auf das imposante Bauwerk des griechischen Parlaments.
Das griechische Parlament
Unser nächstes Ziel liegt nur wenige Hundert Meter entfernt. Es ist der Kolonakiplatz, im urbanen und wohlhabenden Stadtteil Kolonaki. Von dort wollen wir mit dem Bus zur Talstation der Lykavittos-Standseilbahn fahren. Aus irgendeinem Grund kommt der Bus nicht. Folglich gehen wir auch noch die restliche Strecke bergan, bis zur Seilbahnstation in der Odós Aristíppou. Wir könnten auch zu Fuß durch einen Nadelwald auf den Gipfel gelangen. Uns erscheint diese Option bei Temperaturen von annähernd 30 Grad im Schatten jedoch als zu beschwerlich.
Athens Kolonaki Platz
Deshalb wählen wir die Seilbahn und haben Glück: Es gibt keine Warteschlange, und wir werden in kurzer Zeit auf den 277 Meter hohen Hügel befördert.
Die Lykavittos Bergbahn
Unter uns liegt Athens Häusermeer. Die Aussicht reicht hinüber zum ungefähr zehn Kilometer Luftlinie entfernten Piräus. Dahinter liegt der Saronische Golf und selbst unser Kreuzfahrtschiff können wir bereits sehen. Schräg vor uns erkennen wir auf dem Ardittos-Hügel das anlässlich der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen im Jahr 1896 errichtete hufeisenförmige Panathinaiko-Stadion.
Einmalig schön und ungemein beeindruckend ist der Ausblick auf den 156 Meter hohen Hügel der Akropolis. Die dortigen Bauten stehen unter dem Schutz des UNESCO Weltkulturerbes. Es sind die Reste des Erechtheions, des zweitgrößten Tempels des Akropolis-Felsens, des kleinen Niketempels, des der Göttin Athene gewidmeten Parthenon-Tempels und des Torbaus der Propyläen.
Der Akropolis-Hügel
In einiger Distanz ist auch die berühmte Athener Trilogie zu erkennen. Am Vortag hatten wir die klassizistischen Bauten bereits aus der Nähe bewundert.
Die Athener Trilogie
Auch das am Syntagmaplatz neben dem Nationalgarten gelegene Parlamentsgebäude, der ehemalige königliche Palast, ist aus der Höhe gut auszumachen.
Das Parlamentsgebäude aus der Vogelperspektive
Wer mag, besichtigt die auf dem Hügel errichtete orthodoxe Sankt-Georgs-Kapelle. Bevor wir den Lykavittos verlassen, werfen wir noch einen letzten Blick auf das am nördlichen Ende des Hügels errichtete Freilichttheater.
Die Seilbahn bringt uns danach zurück zur Talstation. Über Treppen steigen wir hinab zur nächsten Hauptstraße und nehmen ein Taxi zurück zum Hotel. Wir checken aus und nehmen ein weiteres Taxi zum Cruise Terminal B in Piräus.
Die Queen Victoria verlässt Piräus erst abends um elf Uhr mit Ziel Santorin. Uns bleibt genügend Zeit, das Schiff zu erkunden und die gut gemachte obligatorische Rettungsübung zu absolvieren. Den Abend verbringen wir in den zu Piräus gehörenden Häfen Mikrolimano und Zea.
Anmerkung: Im Vergleich zu Deutschland erscheinen uns die Preise für Taxifahrten im Stadtbereich Athens als günstig. Wir empfehlen hierzu unseren Beitrag Athen Öffentliche Verkehrsmittel.
Update Dezember 2020