Wer kennt ihn nicht, den eingängigen Songtitel, Woah, I ’m going to Barbados? Der Name Barbados klingt in unseren Ohren vielversprechend. Im Song ist die Rede vom Coconut Airways Flight 372 to Bridgetown, Barbados. Auf Coconut Airways müssen wir zwar verzichten. Nicht aber auf Barbados.
Anstelle des Flugzeugs nehmen wir das Kreuzfahrtschiff. Mein Schiff bringt uns im März 2010 nach Bridgetown. Bevor wir aber Bridgetown entdecken, wollen wir an dieser Stelle Wissenswertes über die Insel berichten.
Barbados ist die am weitesten östlich gelegene Insel der Kleinen Antillen. Sie ist 430 km² groß und liegt im Atlantischen Ozean, nicht etwa in der karibischen See. Die Insel ist anders als viele der Nachbarinseln auch nicht vulkanischen Ursprungs. Vielmehr ist ein riesiges, solides Kalksteinplateau die Grundlage von Barbados. Die Insel ist auch deutlich flacher geraten als ihre vulkanischen Schwestern. Die höchste Erhebung misst gerade einmal 336 Meter.
Barbados entdeckten zuerst die Portugiesen. Danach hatten die Ureinwohner wohl nicht mehr viel zu melden. Wie andere karibische Inseln in jener Zeit durchlebte Barbados eine wechselvolle Geschichte, bevor England im Jahr 1625 Barbados von den Portugiesen übernahm. Bereits im Jahr 1639 wurde auf Barbados das erste Parlament eingerichtet, das dritte Parlament im Commonwealth of Nations überhaupt. Staatsoberhaupt ist die englische Königin, die durch einen Generalgouverneur vertreten wird. Ein Premierminister führt die Regierungsgeschäfte. Hauptstadt und zugleich geschäftigste Region der Insel ist das im Südwesten von Barbados gelegene Bridgetown.
Weiträumige Zuckerrohrplantagen und Ackerland haben im Zuge der Kolonialisierung den vormaligen tropischen Regenwald beinahe vollständig verdrängt. Barbados hat sich bereits in frühen Jahren vor allem als Zucker- und Rumproduzent einen Namen gemacht. Rum und Zucker haben heute an Bedeutung verloren. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind jetzt der Tourismus und das Handwerk. Vor der Küste liegen auch Erdölvorkommen. Aus ihnen wird in kleineren Mengen Öl gefördert.
Kreuzfahrtschiffe legen im Kreuzfahrthafen von Bridgetown an. Hier kann sich der Kreuzfahrer dann selbst überzeugen, ob die Insel wirklich so „very british“ ist, wie man ihr nachsagt. Und außerdem lässt sich von hier aus viel Sehenswertes bequem erreichen.