„Those who seek paradise on earth should come to Dubrovnik“. Das schrieb der irische Schriftsteller George Bernhard Shaw. Wir wissen nicht, was ihn zu dieser Aussage bewogen hat, noch wann er sie getan hat. Von etwas aber sind wir überzeugt: Die kroatische Stadt Dubrovnik kommt von ihrer Lage am Adriatischen Meer und dem geschlossenen Stadtbild einem paradiesischen Ort recht nah.
Dubrovniks Aufstieg
Siedlungsanfänge im 3. Jahrhundert vor Christus sind nachgewiesen. Bereits Mitte des 5. Jahrhunderts nach Christus wurde Dubrovnik befestigt und ein Bischofssitz eingerichtet.
Gut 1000 Jahre später war Dubrovnik zur Stadtrepublik aufgestiegen. Es konkurrierte mit dem damals vorherrschenden Venedig um die Handelskontakte im Mittelmeerraum. Die Handelsflotte Dubrovniks umfasste 160 Schiffe. Einige Quellen berichten sogar von 300 Schiffen. Der Handel im Mittelmeer und mit dem Osmanischen Reich schuf immensen Reichtum. Repräsentative Bauten zeugen noch heute von diesem Wohlstand.
Dubrovnik - Mariä Himmelfahrts Kathedrale
Um den Reichtum zu schützen, wurde die Stadt massiv befestigt. Die begehbare Stadtmauer Dubrovniks mit ihren Bastionen, Bollwerken und Forts gilt heute noch als beispielhaft unter Europas Festungsbauten.
Dubrovniks Festungsmauer
Wechselhafte Geschichte
Rückläufige Handelsaktivitäten und das für die Region desaströse Erdbeben des Jahres 1667 schadeten der Stadt sehr. Im Jahr 1806 nahmen Napoleons Truppen die Stadt ein. Von dieser Zeit an blieb Dubrovniks Geschichte wechselhaft. Zuletzt litt die Stadt unter den Folgen des Kroatienkrieges. In den Jahren 1991/1992 wurde die Altstadt ohne Rücksichtnahme auf ihren Weltkulturerbe-Status von serbisch-montenegrinischen Truppen beschossen und stark beschädigt.
Dubrovnik in der Gegenwart
20 Jahre später ist in der Altstadt von den Kriegsschäden nichts mehr zu sehen. Die Stadt wurde perfekt restauriert. Die mit Marmor belegten Straßen und Plätze wirken einzigartig. Die gewaltige Stadtmauer mit ihren vielen Stufen, die Kirchen, Paläste und Museen faszinieren die Besucher.
Dubrovniks Rektorenpalast
Das heutige Dubrovnik ist Sitz einer Bezirksverwaltung (Gespanschaft) und Residenz der katholischen Diözese Dubrovnik. Annähernd 45.000 Einwohner leben in der kroatischen Mittelstadt.
Dubrovniks Neustadt
Kroatien gehört seit dem 1. Juli 2013 zur Europäischen Union. Der Euro ist in Kroatien noch nicht eingeführt. Gültiges Zahlungsmittel ist die Kuna. Der Euro wird jedoch weitgehend akzeptiert.
Dubrovnik für Kreuzfahrer
Dubrovnik ist ein beliebtes Reiseziel, auch für Kreuzfahrtschiffe. Die Stadt leidet unter Overtourism. Um dem Ansturm der Touristen entgegen zu wirken, wurde die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere auf maximal 5000 pro Tag begrenzt.
Kreuzfahrtschiffe docken entweder im Gruž-Hafen im Westen der Stadt oder sie liegen vor Dubrovniks altem Hafen auf Reede. Die meisten Gäste landen im Gruž-Hafen an. Die Distanz zur Altstadt beträgt etwa vier Kilometer. Öffentliche Busse und Taxen gibt es genügend.
Dubrovnik - Kreuzfahrtschiffe auf Reede
Über die wesentlichen touristischen Attraktionen berichten wir unter Dubrovnik Sehenswürdigkeiten.
Update Juli 2022