Elba, Italiens drittgrößte Mittelmeerinsel, ist im Vergleich zu Sizilien und Sardinien nur ein Eiland von bescheidener Größe. Gerade einmal 224 Quadratkilometer ist die vom Tyrrhenischen Meer umgebene Insel groß.
Geografisch ist sie ein Teil des Toskanischen Archipels und politisch gehört sie zur italienischen Provinz Livorno. Elba liegt auf einer Linie zwischen Bastia auf Korsika und Grosseto auf dem italienischen Festland. Ihre Maße: maximal 27 Kilometer in der Länge und 18 Kilometer in der Breite. Die höchste Erhebung, der Monte Capanne, misst 1019 Meter.
Elba - Campo nell'Elba
Elbas Siedlungsgeschichte
Die mehr als 4000-jährige Siedlungsgeschichte begann mit dem Stamm der Ilvaten, den ältesten auf der Insel nachgewiesenen Bewohnern. Ihnen folgten Etrusker, Griechen und Römer. Nach dem Zerfall des Römischen Reichs besetzten Langobarden, sarazenische Piraten und die Seemacht Pisa die Insel. Noch später wurde Elba dem Adelsgeschlecht der Medici überlassen. Unter dem Medici-Herzog Cosimo I wurde Elbas Hafenstadt Portoferraio befestigt.
Portoferraio - Forte Stella
Im Ringen um die Insel folgten auf die Medici Österreicher, Deutsche, Franzosen und Engländer. Im Jahr 1814 wurde sie als souveränes Fürstentum dem zuvor nach Elba verbannten Kaiser Napoléon Bonaparte übertragen. Der stieß allerlei Reformen auf der Insel an, bevor er nach nur zehn Monaten Aufenthalt für kurze Zeit wieder nach Frankreich zurückkehrte. Im Jahr 1861 fiel Elba schließlich an das vereinte Königreich Italien.
Portoferraio - Erinnerungstafel für Napoleon Il Grande
Erzförderung auf Elba
Die Invasoren wurden von reichhaltigen und leicht zugänglichen Eisenerz- und Kupfervorkommen auf Elba angezogen. Die Griechen nannten die Insel Aithalia, die „Rauchende“. Mit dem Rauchen waren die fortwährend brennenden Feuer der Schmelzöfen gemeint. Erst später wurde das Erz auf dem Festland nördlich von Piombino verhüttet. Der Erzabbau auf Elba endete im Jahr 1982.
Elba – ein Ziel für Naturliebhaber
Seit den 1960er Jahren leben die Einwohner Elbas vor allem vom Tourismus. Die zerklüftete Küstenlinie, verschwiegene Buchten, glasklares Wasser, karstige Granitberge und kühle, schattige Wälder ziehen naturverbundene Urlauber an. Das ganze Jahr über herrscht ein mediterranes Klima. Der Flughafen Marina di Campo im Süden Elbas und Autofähren nach Piombino auf dem italienischen Festland und nach Bastia auf Korsika erleichtern die Anreise. Seit 1996 gehören Teile der Insel zum größten Meeresschutzgebiet Europas, dem Nationalpark Toskanischer Archipel.
Elba - Pomonte
Elba für Kreuzfahrer
Nicht nur naturliebende Touristen besuchen Elba. Kreuzfahrtschiffe legen regelmäßig in der Inselhauptstadt Portoferraio an der Nordküste Elbas an. Zwischen April und November verzeichnet Portoferraios Schiffskalender mehr als 50 Anläufe jährlich.
Kreuzfahrtschiff Azamara Onward im Hafen von Portoferraio
Was deren Gäste an Land sehen und unternehmen können, darüber berichten wir unter Elba Sehenswürdigkeiten.
Update November 2022