Grenada, die südlichste der Inseln über dem Wind, wurde im Jahr 1498 von Christoph Kolumbus entdeckt und Concepción genannt, was soviel wie Empfängnis heißt. Möglicherweise schaute Kolumbus ja gerade am 8. Dezember, dem Festtag der Unbefleckten Empfängnis Mariens, auf Grenada vorbei. Die zur Gruppe der Grenadinen zählende Insel liegt zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Karibischen Meer.
Die Entfernung zur Küste Venezuelas beträgt etwa 200 km. Mehrere Inseln bilden den 344 km² großen Inselstaat, davon entfallen allein 310 km auf die Hauptinsel Grenada.
Die Küstenlinie Grenadas wirkt zerklüftet. Die Landschaft ist bergig. Was nicht wundert, da die Insel vulkanischen Ursprungs ist. Die höchste Erhebung, der Mount Saint Catherine, wird mit 840 Metern angegeben. Das Klima der grünen Insel ist tropisch mild. In der vom Januar bis Mai stattfindenden Trockenzeit ist es auf Grenada aber gut auszuhalten.
Grenada Küstenlinie
Historisch gesehen stand Grenada, bevor es seinen heutigen politischen Status erhielt, sowohl unter spanischer als auch französischer Herrschaft. Im Jahr 1763 wurde die Inselgruppe an das Vereinigte Königreich abgetreten. Später eroberten die Franzosen die Inseln erneut. Endgültig wurde Grenada im Jahr 1783 an Großbritannien gegeben.
Politisch gehört Grenada zusammen mit einigen Nachbarinseln zum Commonwealth of Nations. Staatsoberhaupt ist die englische Königin. Vertreten wird diese durch einen Gouverneur. Die Regierung untersteht dem Regierungschef. Der Inselstaat ist inklusive des Nebengebietes Carriacou in 7 Verwaltungsbezirke (Parishes) gegliedert. Hauptstadt ist St. George’s im Südwesten der Insel. Weitere bekannte Städte auf Grenada heißen Grenville und Gouyave. Im Staatsgebiet leben etwa 108.000 Menschen, davon circa 37.000 in St. George’s.
Das Land darf wohl als eines der ärmeren Länder der Karibikregion bezeichnet werden. Das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt lag nach Angaben des deutschen Auswärtigen Amtes im Jahr 2010 bei 6.918 US$. Die Haupteinnahmequelle stellt der Tourismus dar. Vor allem der Kreuzfahrttourismus hat sich positiv auf die Einnahmesituation ausgewirkt. Einen wichtigen Beitrag zum Sozialprodukt leistet auch die Landwirtschaft. Grenada ist weltweit als Hersteller von Gewürzen ein Begriff. Zimt, Gewürznelken, Ingwer und Muskat gedeihen auf der Insel hervorragend. Die Muskatnuss ist der Hauptexportartikel der Insel. Zwanzig Prozent des Muskat-Weltverbrauchs werden von Grenada gedeckt. Es wundert nicht, dass die Muskatnuss ein Bestandteil der Landesflagge ist.
Grenada - Die Flagge mit der Muskatnuss