Ein Tag in Halifax

Ein Tag in Halifax


Unser Kreuzfahrtschiff, die Celebrity Summit, macht morgens um 8:00 Uhr hinter der AIDAluna am Cruise-Terminal von Halifax auf Nova Scotia fest. Die Hauptstadt der kanadischen Provinz Nova Scotia darf sich über 4.000 Tagesgäste freuen.

Halifax - Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe

Halifax - Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe


Nützliche Informationen zu Halifax

Halifax wurde im Jahr 1749 von Engländern gegründet. Die Kommune ist östlich von Québec und nördlich von Boston die größte Stadt des Territoriums. In der Region der „Halifax Regional Municipality“ leben derzeit mehr als 480.000 Einwohner. Als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum besitzt die Stadt einen eisfreien Hafen und einen internationalen Flughafen.

Halifax - Macdonald Bridge

Halifax - Macdonald Bridge


Vielfältige Ausflugsoptionen

Celebrity Cruises bietet für die Destination interessante Tagestouren an. Bevor wir uns ins Umfeld von Halifax begeben oder an überteuerten Stadtführungen teilnehmen, erkunden wir bei unserem ersten Besuch den historischen Stadtteil von Halifax. Ausgangspunkt unseres Rundgangs ist das Terminal des Halifax Seaport.

Die Big Pink Sightseeing Busse


Die Big Pink Sightseeing Busse


Halifax Seaport


Halifax Seaport 


Das außergewöhnliche, moderne Bauwerk schließt an das südliche Ende der Halifax Waterfront an. In dem aufwendig gestalteten Komplex wurden nicht nur Einrichtungen für Kreuzfahrt-Passagiere, sondern auch Ausstellungsräume für Künstler, Händler und ein Café eingerichtet. Ein Museum, ein Universitätsbereich und ein „Farmers‘ Market“ mit regionalen Erzeugnissen geben der Anlage den letzten Schliff. Schiffsgäste, die etwas auf eigene Faust unternehmen möchten, erhalten im Terminal Informationen über Nova Scotia sowie einen Plan für einen Stadtrundgang durch Halifax und die gegenüberliegende Stadt Dartmouth.

Für diejenigen Mitreisenden, die Ausflüge zu entfernteren Zielen unternehmen möchten, stehen Taxen und Limousinen bereit. Ausflugsbusse der „Gray Line“ können direkt im Terminal gebucht werden.

Stadtrundgang durch Halifax

Wir empfehlen, den Rundgang durch Halifax in umgekehrter Reihenfolge als im Plan vorgesehen zu beginnen. Das erscheint uns vom Ablauf her logischer. Nach dem Verlassen des Terminals steuern wir das gut sichtbare „Westin Hotel“ an. Es liegt an der Hollis Street. In die biegen wir nach rechts ein. Sobald die querende Bishop Street erreicht ist, folgen wir dieser Straße nach links.

Government House

An der Ecke Bishop Street und der kreuzenden Barrington Street steht das historische Government House, die offizielle Residenz des „Lieutenant Governor of Nova Scotia“. Er ist der oberste Verwaltungsbeamte und zugleich Vertreter der britischen Krone. Mit dem Bau des repräsentativen Steinhauses wurde 1800 begonnen. Bei Besuchen in Kanada dient es den Mitgliedern der englischen Königsfamilie als Wohnort auf Zeit.

Government House

Government House


Friedhof der Krimkriegsopfer

Auf der linken Straßenseite der Barrington Street liegt ein alter Friedhof, der „Old Burying Ground“. Ein Steinbogen erinnert an den von 1853 bis 1856 dauernden Krimkrieg. In der Schlacht um die von russischen Truppen gehaltene Hafenstadt Sewastopol kämpften Franzosen, Engländer, Türken und Sarden in vereinigten Armeen. Eingesetzt waren auf englischer Seite auch kanadische Truppenteile. An deren Tote gemahnt das Denkmal.

Friedhof der Krimkriegsopfer


Friedhof der Krimkriegsopfer


Friedhof der Krimkriegsopfer


Friedhof der Krimkriegsopfer 


St. Mary’s Cathedral

Nach dem Government House und dem Friedhof biegen wir links in die Spring Garden Street ein. Das erste Ziel unseres Rundgangs ist erreicht. Es ist die St. Mary’s Basilica, die Kathedrale der katholischen Kirche.

St. Mary’s Cathedral
St. Mary’s Cathedral - Kirchenschiff
St. Mary’s Cathedral - Seitenschiff
St. Mary’s Cathedral - Orgelempore

Seit knapp 200 Jahren ist die „Saint Mary’s Cathedral Basilica“ Heimstatt der Diözese Halifax. Mit dem Bau der Hauptkirche wurde im Jahr 1833 begonnen. Die Fassade und die 58 Meter hohe Kirchturmspitze wurden mit weißem Granit gestaltet. Der Kirchenbau ist eine Mixtur gotischer und georgianischer Architektur. Während der Bauzeit verfügten lokale Handwerker noch nicht über die Fähigkeit, ein Kirchendach von solcher Größe in Halifax zu fertigen. Deshalb wurden Schiffsbauer engagiert, die die komplexe Arbeit in großer Höhe verrichteten. Die Bauarbeiten dauerten Jahrzehnte. Das Gebäude in seiner heutigen Größe wurde vom Jahr 1869 an errichtet. Als Bauvorlage diente die am Londoner Trafalgar Square stehende anglikanische Kirche St Martin-in-the-Fields. Im Jahr 1950 verlieh Papst Pius XII. der Kathedrale den Ehrentitel einer Basilica minor.

Vorbei am Provincial Court House und einem Bibliotheksgebäude führt die Spring Garden Road schnurgerade in Richtung der entzückenden Halifax Public Gardens. Am Wege liegen die besten Restaurants, Bars sowie stylishen Läden der Stadt.

Halifax Memorial Library


Halifax Memorial Library


Churchill-Statue vor der Halifax Memorial Library


Churchill-Statue vor der Halifax Memorial Library 


Halifax Public Gardens

Die Public Gardens wurden beginnend im Jahr 1866 im viktorianischen Stil angelegt. Die Gartenlage bietet auf knapp sieben Hektar vieles: Die wesentlichen Merkmale der Gartenarchitektur sind ein japanischer Garten, eine Teichanlage, ein Brunnen mit allegorischen Figuren, ein typisch britischer Bandstand für sonntägliche Konzerte und ein Café. Auf verschlungenen Wegen lässt sich der Stadtgarten erkunden. Die Public Gardens verlassen wir an der rückwärtigen Seite an der Sackville Street.

Portal des Halifax Public Gardens


Portal des Halifax Public Gardens


Bandstand in den Halifax Public Gardens


Bandstand in den Halifax Public Gardens 


Wir folgen der Sackville Street bis zur Halifax Citadel. An unserem Weg liegt noch ein Standort der Royal Artillery. Auf dem Gelände werden Kanonen und sonstiges Kriegsgerät verschiedener Epochen ausgestellt.

Royal Artillery -  12-Pfünder Geschütz

Royal Artillery - 12-Pfünder Geschütz


Das nach unserer Einschätzung wichtigste Ziel unseres Stadtrundgangs ist die auf einem Hügel über der Stadt thronende Zitadelle von Halifax. Sie zählt zu den meistbesuchten geschichtlichen Stätten Kanadas. Die Zitadelle symbolisiert die bedeutende Rolle, die Halifax in der Vergangenheit als Marinestandort des British Empire hatte. In der Festung erfahren die Besucher viel über Kanadas militärisches Erbe und die Wandlung von einer Kolonie zu einer Nation. Zugleich genießen sie Panoramablicke über Halifax.

Halifax Citadel - Zentralbau


Halifax Citadel - Zentralbau


Halifax Citadel - Kasematten


Halifax Citadel - Kasematten


Exakt um 12:00 Uhr mittags wird die „Noon Gun“ abgefeuert. Diese Tradition lässt sich wenigstens auf das Jahr 1856 zurückführen. Die Kanone wird täglich, ausgenommen am Weihnachtstag, zur Mittagszeit abgefeuert. Wir verpassen zu unserem Bedauern leider diesen Augenblick und müssen uns nach dem Knall nur noch mit einer Rauchwolke zufriedengeben. Weitere vor Besuchern stattfindende Aktivitäten sind der stündliche Wachwechsel am Haupttor und tägliche Auftritte der Dudelsackspieler und Trommler der 78th Highlanders. In der Hauptsaison im Juli und August finden täglich Vorführungen in der Handhabung von Flinten, Musketen und Kanonen statt.

Halifax Citadel - die Noon Gun


Halifax Citadel - die Noon Gun


Halifax Citadel - Wachposten


Halifax Citadel - Wachposten 


Die Zitadelle wurde erbaut, um den Naturhafen von Halifax vor Angriffen von der Landseite zu schützen. Nach der Stadtgründung im Jahr 1749 wurden zuerst fünf hölzerne Forts geschaffen. Im Jahr 1815 wurde entschieden, eine Festung aus soliden Steinbauten zu errichten. Als Baubeginn der Zitadelle wird offiziell das Jahr 1829 vermerkt. Abgeschlossen waren die Arbeiten erst im Jahr 1856. Nach ihrer Fertigstellung waren in der Zitadelle britische Regimenter stationiert. Sie wurden nach einer Dienstzeit von zwei bis vier Jahren ausgetauscht. Im Jahr 1906 wurde das Fort den kanadischen Truppen übergeben. Seit dem Jahr 1935 ist die Zitadelle ein „nationaler historischer Ort“. Davon abgesehen diente die Einrichtung noch im Zweiten Weltkrieg kanadischen Truppen als Durchgangsstation für Auslandseinsätze.

Zwischen der Zitadelle und dem tiefer gelegenen Stadtzentrum steht der Clock Tower aus dem Jahr 1803. Der Uhrenturm wurde auf Geheiß Prince Edwards, des Duke of Kent, errichtet und gilt als eine der typischen Landmarken Halifax‘. Der Herzog von Kent repräsentierte die britische Krone für einige Jahre in Halifax.

Halifax Citadel - der Uhrenturm von 1803

Halifax Citadel - der Uhrenturm von 1803


Grand Parade

Wir folgen der Carmichael Street ein paar Straßenblocks bis wir geradewegs die historische Anlage Grand Parade erreichen. Sie war ursprünglich ein militärisches Paradefeld. In der Mitte steht ein Monument, das der 1.360 Bürger der Stadt gedenkt, die während des Ersten Weltkriegs ihr Leben verloren. Nachträglich wurde eine Inschrift angebracht, die auch an die Toten des Zweiten Weltkriegs und die des Koreakriegs erinnert.

Grand Parade mit dem Rathaus

Grand Parade mit dem Rathaus


Linker Hand, d. h. am nördlichen Ende der Grande Parade, liegt das Rathaus. Gebaut wurde es in der Zeit von 1887 bis 1890. Es ist eines der ältesten und größten öffentlichen Gebäude auf Nova Scotia. Bemerkenswert ist der sieben Stockwerke hohe Uhrturm, der in nördlicher und südlicher Richtung die Zifferblätter einer Uhr zeigt. Auf dem nördlichen Ziffernblatt ist die Zeit um vier Minuten nach Neun angehalten worden. Dieser Zeitpunkt erinnert an die Sprengstoffexplosion an Bord eines im Hafen liegenden Frachtschiffs. Die Detonation zerstörte im Jahr 1917 große Teile der Innenstadt von Halifax.

St. Paul’s Church

Am südlichen Ende des Platzes liegt die evangelisch-anglikanische St. Paul’s Church. Die im Jahr 1750 errichtete Kirche ist die älteste protestantische Kirche Kanadas und das älteste Gebäude der Stadt. Im Jahr 1787 wurde St. Paul’s zum Bischofssitz erhoben. Von 1787 bis 1864 war sie die erste Kathedrale der anglikanischen Kirche außerhalb Großbritanniens.

St. Paul’s Church


St. Paul’s Church


St. Paul’s Church - Kirchenschiff


St. Paul’s Church - Kirchenschiff 


Halifax Harbourwalk

Das nächste Ziel ist das historische Gebäude der Canadian Bank of Commerce. Dort angekommen, halten wir direkt auf die tiefer liegende Uferpromenade des Halifax Harbourwalk zu. Wir starten an den Historic Properties, den ältesten am Wasser gelegenen Lagerhäusern Kanadas. Sie wurden in der Zeit zwischen 1800 bis 1905 erbaut. Inzwischen sind sie restauriert und werden für andere Zwecken genutzt.

Halifax - Canadian Bank of Commerce


Halifax - Canadian Bank of Commerce


Halifax - Historic Properties


Halifax - Historic Properties 


An den Historic Properties beginnt der eigentliche Halifax Harbourwalk. An der rund vier Kilometer langen Promenade reihen sich Imbissstände, Geschäfte und Ticket Shops aneinander. Vom Harbourwalk starten die Fähre nach Dartmouth und die Ausflugsboote für Rundfahrten. Am Ende des Weges, vor dem Halifax Seaport, liegt das Maritime Museum of the Atlantic. Dessen Ausstellungen fokussieren Kanadas Seefahrtgeschichte und die Geschichte der kanadischen Marine. Auch Fundstücke der RMS Titanic und der Halifax-Explosion fanden Eingang in die Ausstellung. Vor dem Museum liegen in der Uferzone zur Besichtigung freigegebene historische Marineschiffe.

Blick auf den Halifax Waterfront Boardwalk
Halifax Waterfront Boardwalk - Ladengalerie
Halifax Waterfront Boardwalk
Halifax Waterfront Boardwalk

Vom Museum ist es nun nicht mehr weit bis zum Kreuzfahrt-Terminal. Am Wege liegen Bishop’s Landing, das Auswanderer-Denkmal und eine Statue, die den berühmten Reeder Samuel Cunard würdigt.

Das Auswanderer-Denkmal


Das Auswanderer-Denkmal


Sir Samuel Cunard


Sir Samuel Cunard 


In den Terminalbereich ist die Pier 21 eingebunden, die von prosaischen Gemütern als das „Ellis Island Kanadas“ bezeichnet wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten mehr als eineinviertel Millionen Menschen eine neue Heimat in Kanada. Die meisten Einwanderer wählten Halifax als Zielhafen. Die Wanderbewegung begründete den kanadischen Wohlstand der Nachkriegszeit. Ein außerhalb des Gebäudes platzierter ausrangierter Eisenbahnwagen erinnert ebenfalls an die Immigranten. Pier 21 ist die letzte erhaltene kanadische Einwanderungsstation und dient heute als Einwanderer-Museum.

Canadian Museum for ImmigrationCanadian Museum for Immigration


Fazit unseres Stadtrundgangs durch Halifax

Wir haben unseren empfehlenswerten Rundgang durch Halifax abgeschlossen. Im Verlauf der Tour sahen wir viel Interessantes. Es bleibt sogar noch Zeit, in der dem Terminal gegenüberliegenden Garrison Brewing Company eine Pause zu machen, um ein wohlschmeckendes, dunkles kanadisches Bier zu trinken.

Garrison Brewing Company

Garrison Brewing Company


Auf unseren Wegen an der Ostküste der USA und Kanadas stellen wir regelmäßig fest, dass in den besuchten Orten wohlschmeckende Biere angeboten werden. Wir freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen mit Halifax im Herbst dieses Jahres.

Update Februar 2023

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