Ibiza-Stadt – Die Inselhauptstadt
Unser Kreuzfahrtschiff, die MSC Sinfonia, läuft die Balearen-Insel Ibiza an. Schiffe von der Größe der Sinfonia legen in Ibiza-Stadt am Botafoch-Kai an. Der Name „Ibiza-Stadt“ ist zwar gebräuchlich, korrekt ist er trotzdem nicht. Von Amts wegen heißt die Stadt auf Katalan Eivissa.
Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe - Es Botafoch
Den Schiffsliegeplatz sollte man sich als den am weitesten vom Zentrum entfernten Passagier-Kai der Insel-Hauptstadt vorstellen. Das ist allerdings nicht allzu störend, denn kostenpflichtige Shuttlebusse pendeln regelmäßig auf der 3-Kilometer-Distanz zwischen der Anlegestelle und der im Zentrum hinter dem Club Náutico gelegenen Endstation Estación Maritima.
Dieser Name meint nichts anderes als einen Bootsanleger. Von dort genießt der Besucher einen herrlichen Blick auf das Panorama der Oberstadt Dalt Vila und die am Hang darunter liegenden Häuser. Und zwischen der Estación Maritima und dem von Palmen gesäumten Passeig de Vara de Rey im Zentrum der Unterstadt, mit seinen Bars, Cafés und Läden ist es nur eine kurze Wegstrecke.
Ibiza-Stadt - Estación Maritima
Dalt Vila – Die Oberstadt
Bevor wir uns aber dem Müßiggang auf einer der Café-Terrassen hingeben, steigen wir hinauf in die Oberstadt. Bis zur hoch über der Stadt thronenden Kathedrale gehen wir ungefähr 1½ Kilometer. Eine wesentliche Wegmarke auf dem Weg in die Oberstadt ist das Portal de ses Taules.
Ibiza-Stadt - Portal de ses Taules
Im Zuge einer effizienten Befestigung der Oberstadt, zur Kontrolle des Salzhandels und zum Schutz vor Piratenüberfällen wurde auf Geheiß des spanischen Königs Philipp II. die Stadtbefestigung in ihrer heutigen Ausführung begonnen. Der wichtigste Zugang zur Oberstadt ist das in den Jahren 1584 und 1585 erbaute Portal de ses Taules. Im oberen Teil der Toranlage formuliert eine Steintafel den spanischen Machtanspruch über die Balearen-Inseln. Zur Rechten und Linken der Toröffnung sind zwei kopflose Statuen zu sehen. Die eine zeigt die römische Göttin Juno; die Zweite stellt einen römischen Krieger dar.
Ein paar Straßen weiter steht an der Plaça d’Espanya ein ehemaliges Dominikanerkloster aus dem 16. Jahrhundert. Seit 1838 ist das weißgestrichene Gebäude Sitz der Stadtverwaltung. An der Plaça liegt überdies das 5*-Boutique Hotel Mirador de Dalt Vila.
Ibiza-Stadt - Das Rathaus von See gesehen
Von dem unterhalb der Kathedrale gelegenen Bollwerk Baluarte Santa Lucia genießen wir den ausgezeichneten Blick über Teile der Stadt, ihren Hafen und das hügelige Umland. Bei den aufgestellten Kanonen handelt es sich um Originalwaffen, die zum Schutz der Oberstadt und des Hafens genutzt wurden. Die Plattform der Bastion wird regelmäßig für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt.
Ibiza-Stadt - Baluarte de Santa Lucia
Am Standort der gotischen Kathedrale Nostra Senyora de las Neus standen zuerst Tempelbauten, die ursprünglich von den Phöniziern und später den Römern errichtet wurden. Sie mussten einer in der Zeit der maurischen Besatzung gebauten Moschee weichen. Die in ihrem Inneren einfach gestaltete Domkirche wurde im Jahr 1592 geweiht.
Kastell und Nekropole
Die gesamte, den Stadtberg beherrschende Festung, das Castillo de Eivissa, besteht aus sieben Bollwerken. Neben der Baluarte Santa Lucia-Bastion ist die Baluarte Sant Jaume ein weiteres bedeutendes Bollwerk. Sie wurde in ein Museum für Militärtechnik mit Mörsern und anderem Kriegsgerät umgewandelt. Interaktive Installationen machen es möglich, die Waffen virtuell zu nutzen.
Ibiza-Stadt - Puig des Molins
Ibiza-Stadt ist leicht überschaubar
An Ibiza-Stadt schätzen wir besonders die übersichtliche Größe. Die Wege sind im Vergleich zu anderen Mittelmeer-Zielen eher kurz. Die Straßen der Altstadt sind verwinkelt und voller Überraschungen. Mal schaut uns ein Hund aus dem oberen Stockwerk eines Hauses hinterher; ein anderes Mal sitzt eine in sich gekehrte Katze neben einer Pflanze auf einem Fenstersims.
Selbst an einem trüben, regnerischen Tag fühlen wir uns im Zentrum der Stadt, beispielsweise am Mercado Viejo oder am Passeig de Vara de Rey bei einer Kaffeepause sehr wohl und gut aufgehoben; Ibizas Party- und Clubleben brauchen wir nicht.