Juneau / Alaska Sehenswürdigkeiten

Juneau / Alaska Sehenswürdigkeiten


Mit dem Kreuzfahrtschiff in Juneau

Mehr als 700 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen sah Juneaus Hafenkalender in der Sommersaison 2023 vor. In den Monaten Mai bis September besuchen Gäste aus vielen Ländern die Hauptstadt Alaskas. Sie reisen nicht wegen etwaiger städtebaulicher Kleinode an; denn die gibt es nicht. Sie kommen mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen nach Juneau, um Alaskas wilde Natur zu bewundern.

Welcome to Juneau

Welcome to Juneau


Ein erster Blick von einem der oberen Decks des Kreuzfahrtschiffs präsentiert Juneau aufs Erste als geschäftige Stadt. Die neben den Docks verlaufende S. Franklin Street ist stark befahren, und die Geschäftshäuser besitzen den Charme von Zweckbauten.

Juneau Visitor Center

Juneau Visitor Center


Während des Rundgangs an Land bestätigt ein zweiter Blick die Annahme, dass es Juneaus Gemeinwesen an städtebaulichen Glanzlichtern fehlt. Lediglich dem State Capitol und der offiziellen Residenz des Gouverneurs (Governor’s Mansion) können wir etwas abgewinnen. In Sichtweite des Capitol Building steht die mannsgroße Statue des US-Außenministers William Henry Seward. Ihm fiel die Aufgabe zu, dem vorherigen Eigner – es war das russische Zarenreich – die Region Alaska abzukaufen. Juneaus Stadtbild im Allgemeinen ist unverfälscht, nüchtern und praktisch; schick ist es nicht.

Alaska State Capitol
Portal des Alaska State Capitol
Memorial William Henry Seward
Alaska Governor's Mansion

Das für Touristen bereitgehaltene Warenangebot ist auf deren Bedürfnisse hin orientiert. Geboten werden sowohl hochwertiges Kunsthandwerk der „First Nations“, womit die indianischen Ureinwohner gemeint sind, als auch in Fernost gefertigter Schnickschnack. 

Juneaus Einkaufsmeile

Juneaus Einkaufsmeile


In der 5th Street steht die russisch-orthodoxe Kirche St. Nicholas. Gleich daneben sieht man die Mutterkirche der Diözese Juneau, die Cathedral of the Nativity of the Blessed Virgin Mary. Nicht dass beide Kirchen besonders reizvoll wären; aus dem umgebenden Einerlei heben sie sich jedoch wohltuend ab.

St. Nicholas Kirche


St. Nicholas Kirche


Cathedral of the Nativity of the Blessed Virgin Mary


Cathedral of the Nativity of the Blessed Virgin Mary 


Als Gemeinwesen bietet Juneau wenig. Als Ausgangspunkt zu Alaskas überwältigender Natur ist die Destination einmalig. Es bedarf keiner langen Fahrt, um die Top-Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Wie immer sind die Kreuzfahrtunternehmen im Vorfeld bemüht, ihren Gästen kostspielige Schiffstouren zu verkaufen.

Was Juneau anbelangt, können Ausflüge zu günstigeren Konditionen vor Ort bei Veranstaltern gebucht werden. Auf Flüge mit Wasserflugzeugen und Hubschraubern gehen wir an dieser Stelle nicht ein.

Verkauf von Ausflugstouren

Verkauf von Ausflugstouren


Mendenhall Gletscher

Juneaus Top-Adresse ist der Mendenhall Gletscher. Er liegt im Tongass National Forest; mit rund 69.000 Quadratkilometern ist er Nordamerikas größter Staatswald. Jeder National Forest der USA unterliegt der Kontrolle der Bundesregierung. Dem Hörensagen nach leben in Juneau und Umgebung 20.000 bis 30.000 Weißkopfseeadler sowie Schwarzbären und Stachelschweine.

Fjorde und Gletscher prägen das Landschaftsbild des Waldgebietes. Der Mendenhall Gletscher wiederum ist einer von 38 „großen“ Gletschern des 3.885 Quadratkilometer umfassenden „Juneau Icefield“.

Der einfachste und zugleich teuerste Weg ist es, eine der angebotene Flightseeing-Touren mit Zwischenlandungen auf dem Gletscher zu buchen. Ergänzend werden Hundeschlittenfahrten und Gletscherwanderungen angeboten. Wer die Kosten für derartige Erkundungsflüge scheut, fährt mit den blauen und weißen Shuttlebussen zum Gletscher-Visitor-Center. Öffentliche Busse bedienen nicht das Informationszentrum.

Der White Bus
Einlass zum Mendenhall Gletscher-Gebiet
Mendenhall Glacier Visitor Center
Pures Gletschereis

Je nach Tageszeit, Wetterlage und Verfassung bleibt der Tagesgast im Bereich des Centers oder er geht auf rollstuhlgeeigneten Wegen hinüber zu den Nugget Falls, der zweiten Attraktion des Gletschergebiets. Die beiden übereinander liegenden, vom Nugget Glacier gespeisten Wasserfälle haben Fallhöhen von 30 Metern und 85 Metern. Und wenn der Besucher Glück hat, zeigt ihm ein Park Ranger ein junges Stachelschwein.

Der Mendenhall Gletscher
Der Mendenhall Gletscher
Nugget Falls
Nugget Falls

Im Mendenhall Glacier Visitor Center werden nützliche und lehrreiche Informationen über das Gletschersystem gegeben.

 Die Fahrt zum Gletscher führt über eine Entfernung von knapp 20 Kilometern. Auf dem Hinweg wird ein Umweg zum Aussichtspunkt Homestead Park gefahren. Der gewährt uneingeschränkte Ausblicke auf die Liegeplätze der Kreuzfahrtschiffe. Die Tickets für die weißen und blauen Shuttlebusse werden in Hütten vor den Liegeplätzen der Schiffe verkauft. Die Fahrt mit dem weißen Bus kostete im Herbst 2017 stolze 50 US-Dollar pro Person. Der Preis für die Fahrt im in die Jahre gekommenen Schulbus ist völlig überteuert. Aber man ist in Alaska, bekannt als „the last frontier“. Die Saison währt nur vier Monate und Alaskas Winter sind lang. Und der Blick auf den Mendenhall Gletscher ist einen Besuch wert. Auch wenn uns der Ticketpreis teuer erscheint.

Mount Roberts

Juneau liegt unterhalb der Coast Mountains. Einer dieser Küstenberge ist der 1.164 Meter hohe Mount Roberts. The Goldbelt Mount Roberts Tramway bringt die Fahrgäste während der Kreuzfahrtsaison innerhalb von sechs Minuten auf 530 Meter Höhe über NN. Bei gutem Wetter genießen die Fahrgäste eine phantastische Aussicht auf Juneau und den Gastineau Channel. In der Höhe gibt es variantenreiche Wanderwege, und das benachbarte Raptor Center lädt zum Besuch der Greifvögel. Unter ihnen ist auch ein Weißkopfseeadler. Bei den Vögeln handelt es sich um flugunfähige oder verunfallte Greifvögel. Alternativ zur teuren Seilbahn gibt es einen auf die Höhe führenden Trail. Auf die Besucher warten ein Gipfelrestaurant und eine Ladenzone.

Mount Roberts Tramway

Mount Roberts Tramway


 Die Talstation der Seilbahn liegt gut sichtbar vor einem der Cruise Terminals. Im Jahr 2024 zahlen Erwachsene für Hin- und Rückfahrt 50 US-Dollar. In Anbetracht des Preises und des wechselhaften Wetters empfiehlt es sich, erst vor Ort ein Ticket zu kaufen.

Bootstouren

Die Gewässer vor Juneau wimmeln von Meeressäugern. Wale, Delfine und Seelöwen zählen zum Lokalkolorit. Zur Beobachtung werden unterschiedliche Bootstouren angeboten. Auch diese können in Abhängigkeit vom Wetter kurzfristig vor Antritt der Fahrt an den Tickethäuschen erstanden werden.

Anmerkung

Die vorliegenden Fotos entstanden Ende September 2017 unter schlechtesten Wetterbedingungen. Sie vermitteln dennoch einen Eindruck der großartigen Landschaft. Wie schön muss Juneau und seine Umgebung erst bei Sonne wirken! Zum Trost hörten wir mehrfach die ungemein aufbauende Empfehlung für die passende Kleidung: „Prepare for the worst and hope for the best“ (Rechne mit dem Schlimmsten und hoffe auf das Beste).

Den Windfall Fisherman schert das Wetter nicht

Den Windfall Fisherman schert das Wetter nicht


Update Februar 2024

 

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