Kuşadası nimmt nach Istanbul den zweiten Rang unter den türkischen Kreuzfahrthäfen ein. Kreuzfahrtschiffe vieler Reedereien laufen Kuşadası an. Sie besuchen Kuşadası nicht wegen seiner schönen Strände, und weil die Region in der Sommersaison ein anerkanntes nationales und internationales Touristenziel ist. Sie besuchen Kuşadası wegen seiner Nähe zum antiken Ephesus, dem Top-Reiseziel der Region.
Kuşadasıs Kreuzfahrtterminal
Ephesos – in der Antike eine Großstadt
Ungefähr 15 Kilometer trennen Kuşadası und die Ausgrabungsstätte von Ephesos. Sie ist eine der am besten erhaltenen antiken Stätten Europas. Seit dem Jahr 2015 steht Ephesos in der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Mehrere Hunderttausend Besucher zieht es jährlich an die Grabungsstätten. Die archäologische Erforschung von Ephesos begann im 19. Jahrhundert. Die Grabungen dauern bis heute an. Aktuell erforschen Wissenschaftler aus vielen Ländern gemeinsam mit ihren türkischen Kollegen die Ruinen.
Die Funde repräsentieren unterschiedliche Perioden. Die Zeitspanne reicht vom alten Griechenland, über das römische Imperium, das byzantinische Zeitalter bis zu den Osmanen. In der römischen Ära war Ephesos das wichtigste Handelszentrum des Mittelmeers.
Die Ruinenstätte liegt in Hanglage am Rande von Selçuk. Besucher werden vom oberen Zugang durch die Anlage nach unten geleitet. Wir zählen auf unserem Rundgang 17 Objekte von Interesse. Unter Kuşadası und Ephesos gehen wir in Wort und Bild auf besonders markante Sehenswürdigkeiten ein. Der Weg endet am unteren Tor. Dort warten die Tour-Busse, die die Besucher eineinhalb Stunden zuvor am oberen Tor abgesetzt haben. Außerdem gibt es dort eine WC-Anlage sowie stationäre und ambulante Handler.
Ephesos - Basar am unteren Tor
Das Haus der Mutter Maria – das Gottesmutterhaus
Nur wenige Kilometer von Ephesos und Selçuk entfernt liegt im Vorgebirge auf dem Nachtigallenberg in 380 Meter Höhe das vorgebliche Wohn- und Sterbehaus Marias, der Mutter Jesu. Ein parkähnliches Gelände umgibt das Marien-Heiligtum mit dem großen Taufbecken und eigener Quelle. Bei dem Bau handelt es sich um die Rekonstruktion eines vorherigen Gebäudes. Die Mauer der Quelleinfassung trägt Tausende von Pilgern hinterlassene Zettel mit Gebetswünschen. Einmal im Jahr werden die Zettel entfernt und verbrannt.

Haus der Mutter Maria

Gartenanlage des Gottesmutterhauses
Das Gottesmutterhaus ist nicht allein ein christliches Pilgerziel. Muslime verehren an der Wallfahrtsstätte Maryam, die Mutter des Propheten Isa ibn Maryam. Türkisches Militär bewacht aus Sorge vor Zwischenfällen das Heiligtum rund um die Uhr.
Sehenswürdigkeiten in Selçuk
Die mehr als 30.000 Einwohner zählende Stadt Selçuk wurde nach dem antiken Ephesos errichtet. Sehenswürdigkeiten sind:
- das Archäologische Museum mit Fundstücken aus Ephesos
- die Reste des Tempels der Artemis – eines der Sieben Weltwunder der Antike
- die Höhle der Sieben Schläfer
- die Reste der Johanneskirche
- die Zitadelle aus byzantinischer Zeit
Selçuk - Tempel der Artemis - Säulenrest
Sehenswürdigkeiten in Kuşadası
Sofern dem Kreuzfahrer der Neuzeit nach einem Besuch der Ausgrabungsstätten von Ephesos, dem Besuch des Muttergotteshauses und der bescheidenen Reste des Artemis-Tempels noch Zeit bleibt, bieten sich in Kuşadası folgende Sehenswürdigkeiten für eine Visite an:
- die Taubeninsel mit dem genuesischen Fort
- die im Burgviertel gelegene Karawanserei, heute ein Hotel
- die Kaleiçi Camii, eine im Jahr 1618 erbaute Moschee
- das monumentale Atatürk-Monument hoch über der Stadt

Kuşadası - die Taubeninsel

Kuşadası - die Mehmet Pasha Karawanserei
Vor dem Boarding empfehlen wir einen Spaziergang an der parallel zum Atatürk Bulvari verlaufenden breiten und gepflegten Uferpromenade. An der Promenade liegen Läden, Restaurants, Bars und ein weiteres Atatürk-Denkmal.
Update Juli 2022