La Gomera – zweitkleinste der Kanarischen Hauptinseln
Die Landkarte bildet La Gomera als kreisförmige Insel ab. Mit 370 Quadratkilometern Fläche und 98 Kilometern Küstenlinie ist sie die zweitkleinste der Kanarischen Hauptinseln. Von der Erdgeschichte wird La Gomera den älteren der Kanarischen Inseln zugeordnet. Geologen nehmen an, dass sich das Vulkan-Eiland vor rund 12 Millionen Jahren aus dem Atlantik erhob.
La Gomera – Klima
Das Klima der Insel variiert. Im Inselnorden laden Passatwinde viel feuchte Luft ab. Die Feuchtigkeit fördert das Pflanzenwachstum der Region. Regen und kondensiertes Wasser werden in Reservoirs aufgefangen und für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Dem Südwesten der Insel mangelt es dagegen an Feuchtigkeit. Zwischen beiden Regionen liegt die Wetterscheide des Garajonay. Mit 1.487 Metern Höhe ist er der höchste Berg der Insel. Ihn umgibt der subtropische Regenwald des Nationalparks Garajonay, ein UNESCO Weltnaturerbe, das wegen seiner Einzigartigkeit und pflanzlichen Vielfalt geschützt ist.
La Gomera - Wolkenstau über subtropischem Regenwald
La Gomeras Siedlungsgeschichte
Ethnologen mutmaßen, dass die Besiedlung der Kanarischen Inseln vor 5.000 Jahren begann. Bei den ersten Siedlern mag es sich um Nordafrikaner gehandelt haben. Von Ihnen stammen die Guanchen, die Ureinwohner der Inseln, ab. Gegen 1.100 vor Christus verschlug es die in jener Zeit allgegenwärtigen phönizischen Seefahrer auf die Kanaren. Ins Visier spanischer Eroberer gerieten die Inseln mit dem Beginn des 15. Jahrhunderts nach Christus. Von 1404 unterstand La Gomera dem Königshaus von Kastilien. In den folgenden Jahrhunderten war die Insel spanischen Edelleuten als Lehen überlassen. Produziert und exportiert wurden überwiegend Wein und Zuckerrohr. Von 1837 an war La Gomera direkt der spanischen Krone unterstellt.
La Gomera – Wirtschaft
Feudalherren residieren nicht mehr auf der Insel. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verließen viele Bewohner ihr Land. Die landwirtschaftlichen Flächen werden seitdem nicht mehr bearbeitet. Die Agrikultur dient ausschließlich der Selbstversorgung La Gomeras. In den flachen Küstenregionen werden zusätzlich Bananen angebaut.
Santa Catalina - Bananen, so weit das Auge blickt
Ökonomisch leben die mehr als 20.000 Einwohner der Insel vom Tourismus, Transferzahlungen der Zentralregierung in Madrid sowie Infrastrukturprojekten der Europäischen Union. Die Hälfte der Einwohner La Gomeras lebt in der Inselhauptstadt San Sebastián de La Gomera. Der Rest verteilt sich auf fünf Gemeinden.
Schwarzer Strand in San Sebastián
Da es der Insel an ausgedehnten Sandstränden mangelt, blieb sie vom Massentourismus verschont. Stattdessen setzt die Inselregierung auf sanften Tourismus.
La Gomera – Ziel der Kreuzfahrtschiffe
La Gomera wird ebenso wie die Nachbarinseln von Kreuzfahrtschiffen besucht. Mehr als 40 Passagierschiffe waren im Jahr 2019 im Hafen von San Sebastián gemeldet. Unter La Gomera Sehenswürdigkeiten beschreiben wir, was es auf La Gomera zu sehen und zu entdecken gibt.
Update Februar 2021