San Miguel de La Palma lautet der eigentliche Name des nordwestlichsten Außenpostens der Kanarischen Inseln. Besser vertraut ist uns die Bezeichnung „La Palma“. Wie alle Inseln des kanarischen Archipels ist La Palma vulkanischen Ursprungs. Mit einem Alter von zwei bis drei Millionen Jahren zählt es zu den jungen Kanaren-Inseln. Eindrucksvolle Berglandschaften und üppige Vegetation sind die Markenzeichen der Insel.
La Palma - im Parque Nacional de la Caldera de Taburiente
La Palma geografisch gesehen
Mit einer Fläche von 708 Quadratkilometern nimmt La Palma in der Rangliste der Kanarischen Hauptinseln gerade einmal den fünften Platz ein. La Palma besitzt eine zerklüftete Küste, tiefe Täler und Berge von alpinem Format. Die höchste Erhebung, der Roque de los Muchachos, ist 2.426 Meter hoch. Um La Palma herum werden Meerestiefen von 4.000 Metern gemessen. Einschließlich ihres Sockels ist die Insel annähernd 6.500 Meter hoch. In Relation zu der kleinen Landfläche ist La Palma eine der steilsten Inseln der Welt.
La Palma - Blick ins Tal
La Palma – Geschichte
Archäologische Funde belegen, dass sich Menschen zu Beginn des ersten Jahrtausends vor Christus auf der Insel aufhielten. Eine dauerhafte Besiedlung fand erst im dritten Jahrhundert vor Christus statt. Die damaligen Siedler besaßen weder nautische Kenntnisse, noch waren sie imstande, seegängige Schiffe zu bauen. La Palmas Einwohner gerieten in Ermanglung von Kontakten zur Außenwelt in Vergessenheit.
Wiederentdeckt wurde La Palma im 14. Jahrhundert. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts gelangte die Insel unter die Herrschaft des kastilischen Königshauses. Letzte Widerstände der Ureinwohner wurden erst im Jahr 1493 gebrochen. Danach wurde Santa Cruz de La Palma als Inselhauptstadt gegründet. Aktuell leben in 14 Gemeinden mehr als 80.000 Menschen.

La Palma - Panorama

Altstadt von La Palma - Avenida Maritima
La Palma – Klima
Im Norden sorgen ständige aus nordöstlicher Richtung kommende Passatwinde für genügend Luftfeuchtigkeit. Die schlägt sich an den Vulkanmassiven in Form von Regen nieder. Der nördliche Teil der Insel ist das Jahr über durchgängig grün. – Dagegen bleibt der Inselsüden von Niederschlägen verschont. Die Anzahl der Sonnenstunden ist deutlich höher als im Norden. Wegen der geologischen Gegebenheiten und der klimatischen Bedingungen erklärte die UNESCO La Palma im Jahr 2002 als Erste der Kanarischen Inseln zum Biosphärenreservat.
La Palmas grüner Norden
La Palmas Wirtschaft
La Palmas Einwohner leben von Landwirtschaft und Tourismus. Landwirte produzieren auf rund 3.000 Hektar Fläche vorwiegend kanarische Zwergbananen. Weitere Agrarprodukte sind Avocados, Gemüse, Wein und Zitrusfrüchte. Ausgeklügelte Wasserleitungen und Tunnelsysteme versorgen die Anbauflächen mit Wasser aus den Hochlagen.
Im Vergleich zu den großen Inseln des Kanarischen Archipels sind die Betten-Kapazitäten eher bescheiden. La Palma ist vom Massentourismus verschont geblieben. Stattdessen setzen die Verantwortlichen auf den ländlichen Tourismus, den „Turismo rural“. Zu diesem Zweck werden alte, renovierte Bauernhäuser im Umland als Touristenunterkünfte angeboten. La Palma ist definitiv eine Insel für Wanderer. Ein Netz markierter Wanderwege überzieht die Insel.
Markierte Wanderwege
La Palma – Ziel der Kreuzfahrtschiffe
La Palma unterbindet zwar den Massentourismus, Kreuzfahrtschiffe sind dennoch willkommen. Im Jahr 2019 liefen Kreuzfahrtschiffe 120 Mal den Hafen von Santa Cruz de La Palma an.
Von dort starten die Touren zu den Attraktionen der Insel. Worum es sich dabei handelt, beschreiben wir unter La Palma – Sehenswürdigkeiten.
Update Juli 2022