Molde liegt im Südwesten Norwegens am Romsdalsfjord. EIn Ausläufer des Golfstroms sorgt für ungewöhnlich mildes Klima. In der Stadt wachsen Pflanzen und Bäume, die eigentlich nur viel weiter südlich vorkommen. Insbesondere Rosen gibt es in verschwenderischer Pracht. Molde wird daher „Stadt der Rosen“ genannt.
Moldes Sehenswürdigkeiten
Im zweiten Weltkrieg wurde Molde fast vollständig zerstört. Es gibt deshalb kaum Historisches zu bewundern. Dafür aber ein bedeutendes Volkskundemuseum, bemerkenswerte moderne Bauten und eines der schönsten Gebirgs-Panoramen Norwegens.
Inselwelt vor Molde
Romsdalsmuseum
Eines der größten Volkskundemuseen in Norwegen liegt nur 10 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt. Das Romsdalsmuseum entstand 1912. Über 50 historische Gebäude zeigen die Geschichte und Architektur Norwegens von den Wikingern bis heute sowie die Sitten und Gebräuche der örtlichen Bevölkerung. In einer nachgebauten Straße, der „Bygata“, stehen typische Stadthäuser aus der Vorkriegszeit in Molde. Es gibt außerdem eine Bibliothek und ein heimatkundliches Archiv. Das Museum liegt in einer schönen Parkanlage mit Bänken, Ententeich, Blumenbeeten und Museumscafé.
Eintritt 120 NOK (EUR 10,50). Besichtigung als geführte Tour oder auf eigene Faust.
Chateauet
Eine denkmalgeschützte Villa von 1918, die auf Anfrage besichtigt werden kann. Die wunderschöne Gartenanlage mit Freiluftausstellung über die Geschichte des Anwesens kann kostenlos besucht werden.
Domkirche
Die Domkirche ist eine zweischiffige Langkirche im gotischen Stil. Sie wurde 1957 geweiht. Es ist die dritte Kirche am selben Platz. Die beiden ersten brannten nieder. Blickfang der Domkirche ist der 50 Meter hohe freistehende Glockenturm, der in einer kupferverkleideten Pyramide endet. Schöne Glasmalereien und reiche Verzierungen prägen den Kirchenraum, ebenso ein altes Holzkreuz und die Altartafel.
Varden mit Panoramablick
Von oben ist Molde besonders schön. Der Berg Varden ist 407 Meter hoch. Bei klarem Wetter bietet sich von oben eine überwältigende Aussicht auf die Stadt, die Fjorde mit den Schäreninseln und die mehr als 200 teilweise schneebedeckten Gipfel der Sunnmøre-Alpen. Das Panorama gilt als eines der schönsten Norwegens.
Fußweg durch den Ort, dann Wanderweg den Berg hinauf; Dauer: eine bis eineinhalb Stunden.
Königsbirke und Friedenshain
Eine bedeutende norwegische Erinnerungsstätte: Hier suchten König Haakon VII und Kronprinz Olav im April 1940 Zuflucht vor den Bombern der deutschen Besatzungstruppen. Molde wurde damals fast völlig zerstört. Der König musste kurze Zeit später nach England fliehen und wurde dort zum Symbol für den Widerstand gegen die Deutschen. Friedenshain und Königsbirke repräsentieren bis heute den Kampf für Freiheit, Frieden und Menschenwürde.
Scandic Seilet Hotel
Dieses Hotel ist ein Hingucker: Es liegt am Wasser nahe der Innenstadt und wurde zum Teil in den Romsdalsfjord hinein gebaut. Die eigenwillige Architektur erinnert an ein Segelschiff.
Molde - Scandic Seilet Hotel
Molde für Kreuzfahrer
Molde wird täglich von Schiffen der Hurtigruten sowohl auf der Fahrt nach Süden als auch nach Norden angelaufen. Kreuzfahrtschiffe besuchen Molde überwiegend von Mai bis September, wobei die meisten Anläufe mit 18 bis 20 im Juli registriert werden.
Der Anleger für Kreuzfahrtschiffe „Molde og Romsdal Havn“ befindet sich mitten im Ort. Die Touristeninformation ist nicht weit entfernt am Torget, dem Marktplatz. Bei Einlaufen eines Kreuzfahrtschiffes gibt es auch einen Infostand am Anleger.
Alle oben beschriebenen Sehenswürdigkeiten sind fußläufig zu erreichen.
Die Atlantikstraße
Eine weitere Touristenattraktion ist eine Teilstrecke der Reichsstrasse 64 von Molde nach Kristiansund. Die zu den norwegischen Landschaftsrouten gehörende Atlantikstraße nimmt zwischen den Orten Vevang und Karvag einen spektakulären Verlauf. Auf gut acht Kilometer Länge führt sie über mehrere kleine Inseln und acht Brücken mit einer Gesamtlänge von fast 900 Metern. Die Atlantikstraße wurde im Jahr 2005 zum norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts erklärt. Wenn man als Kreuzfahrtpassagier die Atlantikstraße sehen möchte, sollte man eine organisierte Tour buchen, damit man sicher vor Abfahrt des Schiffes wieder an Bord ist.
Update März 2024