Die Brilliance of the Seas liegt am Skarfabakkí Cruise Terminal, etwa vier Kilometer vom Zentrum entfernt. Reykjavik erreicht man mit einem Shuttlebus, dem Linienbus oder zu Fuß. Ein sehr schöner Weg führt am Wasser entlang bis zum Konzerthaus Harpa.
Direkt am Terminal gibt es ein Touristenbüro, das einen vielseitigen Service bietet: Informationsmaterial, Pläne, Tourenberatung und –verkauf, Autovermietung, aber auch Souvenirshop, Poststelle und Geldwechsel. Wir beschaffen uns aktuelle Informationen zum Busverkehr und einen Stadt- und Buslinienplan.
Am Ausgang des Hafengebiets ist die Haltestelle der Linie 5, mit der wir bis zur Station Hlemmur fahren und dort umsteigen in die Linie 18, die uns zum Pearl and Saga Museum bringt. Perlan – wie es die Isländer nennen – liegt auf einem Hügel. Das Gebäude ist über sechs Wassertanks erbaut und fällt sofort durch die ausladende Glaskuppel auf. Wir fahren mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform, die rund um die Kuppel verläuft. Von hier aus kann man die Stadt gut überblicken, das Meer und Teile des Landesinneren, allerdings nicht so spektakulär, wie wir das erwartet hatten. Wir haben kein Glück mit dem Wetter, es ist stark bedeckt und windig, immer wieder gibt es kurze Regenschauer.
Unser nächstes Ziel ist die Laugavegur, eine zum Teil verkehrsberuhigte Einkaufsstrasse, die parallel zum Meer verläuft. Wir gehen die Litlahlið, die Langahlið und die Noatun entlang Richtung Meer, vorbei an der Hateigskirkja und der Technischen Hochschule, die uns wegen der beiden Türme aufgefallen ist. Wir biegen nach links in die Laugavegur ein. Die in Deutschland so üblichen Kettenläden fehlen hier. Es gibt schöne kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés. Hier im Innenstadtbereich findet man viele der farbigen Holzhäuser, die Reykjavik so sehenswert machen. Abstecher in die Seitenstraßen lohnen auf jeden Fall.
An der Vitastigur gehen wir rechts bis zum Meer und schauen uns Sólfar an. Es sieht aus wie ein Bootsskelett, stellt aber ein Traumboot dar und symbolisiert den Glauben an unentdeckte Territorien, Fortschrift und Freiheit. Nicht weit entfernt liegt Höfði. In diesem ursprünglich für den französischen Konsul gebauten Haus trafen sich 1986 Gorbatschow und Reagan.
Am Wasser entlang gehen wir weiter zur Harpa, dem spektakulären Konzerthaus. Es liegt direkt am Wasser, von innen kann man durch die Glaswände über die gesamte Bucht vom alten Hafen bis nach Skarfabakki sehen. Das ist schon beeindruckend.
Wir verlassen das Meer und gehen Richtung Tjörnin. An diesem Stadtsee liegen das Rathaus, ein modernes Gebäude mit Tonnendach, daneben das Parlament und die Domkirkjan. Die Domkirkjan ist eine besonders hübsche, kleine Holzkirche. Der Innenraum ist hell und einladend, an beiden Längsseiten verläuft eine geräumige Galerie.
Wir schlendern noch ein wenig durch das Viertel und machen uns auf den Weg zu unserem letzten Ziel: Hallgrimmskirkja. Die größte Kirche und zugleich das höchste Gebäude Islands sieht man von fast jeder Stelle der Stadt aus. Sehr moderne Architektur, auffällig sind die immer länger werdenden Betonstifte zu beiden Seiten des Turms. Der Innenraum der Kirche ist sehr schlicht, beherrschend ist die Orgel mit über 5000 Pfeifen, die unter Kennern einen guten Ruf hat. Wir sind passend zu einer Orgelprobe da, auch die Akustik ist sehr gut.
Zum Abschluss fahren wir mit dem Lift auf den rund 73 Meter hohen Turm hinauf und sehen erneut auf Reykjavik, die Umgebung und das Meer.
Über die Laugavegur gehen wir bis Hlemmur und fahren mit Bus 5 zurück zum Cruise Terminal. Die am Weg befindliche Metro konnten wir nicht nehmen. Die angezeigte Station ist lediglich ein Spaß.
Spaßiges in Reykjavik
Reykjavik ist eine schöne Stadt. Sollte ich noch einmal dorthin kommen, so wünsche ich mir für den Stadtrundgang sonniges Wetter.
Update Juli 2020