An einem Sonntag erreicht unser Kreuzfahrtschiff zur Mittagszeit Rio de Janeiro, Brasiliens zweitgrößte Stadt. Kreuzfahrtschiffe liegen in Rio am zentrumsnah gelegenen Pier Mauá. Vor dem Anlegen passieren die Schiffe die Museumsinsel Ilha Fiscal. Dort befand sich die ehemalige Zollstation. Die repräsentativen Bauten beherbergen heute das Marinemuseum.

Rio de Janeiro - Kreuzfahrtpier

Rio de Janeiro - Ilha Fiscal
Unser Schiff verlässt erst am Nachmittag des Folgetages die Millionenstadt. Der Aufenthalt über Nacht bietet uns die Gelegenheit, einige der vielen Sehenswürdigkeiten Rios kennenzulernen.
Als Erstes beabsichtigen wir, die 30 Meter hohe Cristo-Redentor-Statue auf dem Corcovado aus einer guten Perspektive zu sehen.
Rio de Janeiro - Cristo Redentor
Hätten wir viel Zeit, würden wir mit der Zahnradbahn Trem do Corcovado zum Standbild in über 700 Meter Höhe hinauffahren. Da unser Zeitrahmen eng bemessen ist und wir Wartezeiten an der Bahn und die am Sonntag zu erwartenden Besuchermassen auf dem Berg vermeiden möchten, entscheiden wir uns alternativ für den Aussichtspunkt Mirante Dona Marta.
Die Station der Corcovado-Zahnradbahn ist vom Kreuzfahrtterminal mit der Buslinie 180 zu erreichen.
Eines der im Terminalbereich parkenden Taxis bringt uns zum Mirante Dona Marta und im Anschluss daran zum Strand der Copacabana. Die Kommunikation mit dem Fahrer klappt gut; er spricht Englisch, und er ist uns während der Fahrt mit vielen Hinweisen nützlich.

Rio de Janeiro - Busse und Taxis vor der Catedral Metropolitana

Rio de Janeiro - Santa Teresa
Mirante Dona Marta – der ultimative Aussichtspunkt
Der Aussichtspunkt liegt im Tijuca Nationalpark oberhalb der an den steilen Hügel klebenden Favela Santa Marta. Der auf 362 Meter Höhe gelegene Aussichtspunkt bietet neben Panoramablicken auf die Stadt und die Bucht von Rio, den Blick auf den Zuckerhut und die zum Greifen nah wirkende Christus-Statue auf dem Corcovado. Wir sehen ebenfalls die gegenüberliegende Stadt Niterói und die gigantische Brücke, die Rio mit Niterói verbindet. Beeindruckend ist der Blick auf den riesigen Friedhof São João Batista im Stadtteil Botafogo, mit mehr als 100.000 Gräbern. Und dann wäre noch das Maracana-Fußballstadion zu erwähnen, in dem die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 ausgetragen wurden.
Unser Fahrer erzählt uns, dass an manchen Tagen Affenhorden die Besucher des Aussichtspunkts belästigen. An diesem Sonntag lässt sich kein Affe blicken. Der Fahrer leitet uns einen kurzen Weg hinüber zum Helipad, dem Landeplatz der Hubschrauber. Vom Helipad werden Rundflüge über Rio und den Regenwald veranstaltet, und der Ausblick von diesem Standort ist ebenfalls fantastisch.
Rio de Janeiro - Helipad am Mirante Dona Marta
Ein Nachmittag an der Copacabana
Was wäre Rio ohne einen Besuch der weltberühmten Strände Copacabana und Ipanema? Wir entscheiden uns für die Copacabana. An der Promenade des vier Kilometer langen Stadtstrandes verabschieden wir uns von unseren Taxifahrer.
Zusammen mit Tausenden anderer Menschen genießen wir den Sonntagnachmittag an der Copacabana. Für alles, was der Strandbesucher braucht, ist gesorgt. Eine Touristen-Information, Strandbars, Umkleidekabinen und Toiletten bieten einen guten Standard. Die Getränkepreise der Strandbars erscheinen uns in dieser herausragenden Lage als akzeptabel. Für die Sicherheit ist gesorgt; Polizisten auf Quads patrouillieren am Strand. Die Menschen baden, sonnen sich, gehen spazieren oder treiben Sport.
An der Copacabana liegen die Hotels der großen internationalen Ketten. An Sonntagen wird die dem Strand am nächsten liegende Fahrbahn der mehrspurigen Avenida Atlântica für den Autoverkehr gesperrt. Von dem Moment an gehört die Straße den Menschen. Am frühen Abend fährt ein Lautsprecherwagen über den gesperrten Teil der Straße. Zu dröhnender Musik tanzen und amüsieren sich die Menschen. Wir fühlen uns wohl und – nebenbei gesagt – sicher wie in Abrahams Schoß.
Mittlerweile ist es spät, und uns zieht es zurück zu unserem schwimmenden Hotel. Ein letzter Blick auf die Copacabana und auf Cristo Redentor bleibt uns noch. Morgen sehen wir mehr von der Stadt. Ein Taxi in der Hotelzone zu finden ist kein Problem. Auf dem Weg zum Kreuzfahrtterminal bleiben uns Staus erspart; im Vorbeifahren genießen wir die Parkanlagen hinter dem Flamengo-Strand und die Praça Floriano in Rios Zentrum.

Rio de Janeiro - Flamengo Strand

Rio de Janeiro - Parkanlage am Flamengo Strand
Rio de Janeiro eignet sich hervorragend für Individualtouristen wie uns.
Update April 2021