- San Francisco – Vielleicht die schönste Reise des Lebens
- San Francisco für Kreuzfahrt-Passagiere
- Cable Cars - San Franciscos einmalige Verkehrsmittel
- Ausgewählte Stadtteile San Franciscos
- Ausgewählte Bauwerke San Franciscos
- San Franciscos wichtigste Straßen und Plätze
- San Franciscos Parks
- San Franciscos Pieranlagen
- Fazit
San Francisco – Vielleicht die schönste Reise des Lebens
Neuntausend Kilometer Luftlinie trennen den heimatlichen Wohnsitz von San Francisco in Kalifornien. Die Reise dorthin ist nicht mit einem Billigflieger-Wochenendtrip nach Barcelona, London oder Paris zu vergleichen. Ein Aufenthalt in San Francisco ist für viele Menschen möglicherweise die schönste Reise ihres Lebens. Und so etwas will gut vorbereitet sein.
San Francisco für Kreuzfahrt-Passagiere
Einschlägige Ratgeber nennen für San Francisco Dutzende Attraktionen. Da fällt es schwer, aus der Fülle der Sehenswürdigkeiten eine geeignete Auswahl zu treffen. Für empfehlenswert halten wir die nachstehend genannten Ziele. Sie beruhen auf eigenen im Herbst 2017 gemachten Erfahrungen, als eine Reise mit dem Kreuzfahrtschiff Norwegian Sun am Pier 35 in San Francisco endete.
Ein erster Blick vom Kreuzfahrtschiff
Die im Folgenden genannten Sehenswürdigkeiten erheben bei der Masse des in San Francisco Gebotenen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unter Norwegian Sun – Tag 11 – San Francisco und Nach der Kreuzfahrt – San Francisco zeigen wir auf, wie und in welcher Reihenfolge die zuvor genannten Attraktionen im Verlauf von zwei Tagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß erkundet werden können.
Cable Cars - San Franciscos einmalige Verkehrsmittel
Cable Cars gehören zwangsläufig zu San Francisco. Die legendären Verkehrsmittel werden von unter der Straße laufenden Seilen (Cables) gezogen oder gehalten. Ursprünglich fuhren Bahnen mehrerer Betreiber auf insgesamt 53 Meilen Streckenlänge durch die hügelige Stadt. Das katastrophale Erdbeben des Jahres 1906 zerstörte viele dieser Linien.
Powell Street - Cable Car in Aktion
Als Touristenattraktion werden noch drei Cable Car-Linien des fast 150 Jahre alten Verkehrssystems betrieben. Zwei Linien führen vom Wendeplatz an der Powell Street in Richtung Fisherman’s Wharf; eine dritte Linie startet an der California/Market Street und führt hinauf zur Van Ness Avenue.
Ausgewählte Stadtteile San Franciscos
Chinatown
San Franciscos Chinatown bietet zwei Superlative in einem: Sie ist die größte aller Chinatowns außerhalb Asiens; zugleich ist sie die älteste in Nordamerika. Der Stadtteil wurde vom Jahr 1848 an aufgebaut. Etwa 100.000 Menschen leben in dem Chinesenviertel. San Franciscos Chinatown soll bekannter und beliebter als die Golden Gate Bridge sein.
Die Hauptstraße des Stadtbezirks ist die Grant Avenue.
San Franciscos Regierungs-, Verwaltungs- und Kulturzentrum soll die Besucher beeindrucken. Das Civic Center ist eine bemerkenswerte Aneinanderreihung neoklassizistischer Bauten. Sie entstanden alle nach dem Erdbeben und den Bränden des Jahres 1906. Das patriotische Amerika würdigte die Architektur des städtischen Ensembles mit der Aufnahme in das „Verzeichnis der historischen Stätten der USA“. Außerdem wurde das Ensemble im Jahr 1987 zum „nationalen historischen Wahrzeichen“ erklärt.
Die wesentlichen Bauten des Civic Centers sind:
San Francisco City Hall – Das prachtvolle Rathaus dominiert den Gebäudekomplex. Es steht parallel zur Van Ness Avenue. Für das goldene Kuppeldach stand der Petersdom in Rom Pate.
War Memorial Opera House – Der City Hall gegenüber liegt das Opernhaus. Der gewaltige, 3.146 Sitzplätze bietende Bau wurde 1932 fertiggestellt. Gewidmet ist er den Kriegsteilnehmern des Ersten Weltkriegs. – Nebenan liegen das San Francisco War Memorial und das Herbst Theatre.
Im Vordergrund: Supreme Court of California
Seitlich versetzt erstreckt sich an der Südseite der McAllister Street das Asian Art Museum. Es ist Heimstätte einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen asiatischer Kunst. Der Museums-Fundus umfasst mehr als 17.000 Objekte. Die von Gemälden bis zu Waffen reichenden Sammlungen decken einen Zeitraum von 6.000 Jahren ab.
Asian Art Museum
Hinter dem Asian Museum erhebt sich das Pioneer Monument, und darauf folgt der Bau der San Francisco Public Library.
San Francisco Public Library
San Francisco Symphony – Kaliforniens wichtigstes Orchester hat seinen Sitz in San Francisco. Seine Heimstätte ist die Davies Symphony Hall.
Anschrift: 201 Van Ness Ave
Louise M. Davies Symphony Hall
Nob Hill
Der kleine Stadtteil war vor ursprünglich der Wohnort der Reichen und Berühmten. Das Erdbeben bewirkte viele bauliche Veränderungen. Nicht so bei Nob Hill. Das Viertel gilt auch heute noch als angestammter Wohnbereich der gut situierten Einwohner. Durch Nob Hill führt die California Cable Car-Linie. An dieser Straße liegen beeindruckende Bauten: u. a. die Grace Cathedral der episkopalen Kirche, der Masonic Temple der Freimaurer oder das InterContinental Hotel mit der im 19. OG gelegenen Rooftop Bar „Top of the Mark“.
Ausgewählte Bauwerke San Franciscos
Coit Tower
Seit 1933 ragt über dem Telegraph Hill der 64 Meter hohe Coit Tower empor. Der Turmbau beruht auf einer 100.000-Dollar-Stiftung. Die Zuwendung sollte die Attraktivität San Franciscos erhöhen und zudem die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr ehren. Die Stadtväter vereinten die Auflagen der Stiftung im Coit Tower.
Golden Gate Bridge
Seit 1937 überspannt die Brücke die Golden Gate genannte, 1.600 Meter breite Meerenge. Der Sund verbindet den Pazifischen Ozean mit der Bucht von San Francisco. Die 887.000 Tonnen wiegende Brückenkonstruktion wurde als Hängebrücke ausgeführt. Die Bauarbeiten dauerten von Januar 1933 bis zum April des Jahres 1937. Die Hauptstützweite der Brücke beträgt 1.280 Meter.
Die Golden Gate Bridge - Vom Liegeplatz des Kreuzfahrtschiffs gesehen
Einschließlich der Zufahrtsbrücken ist die Gesamtkonstruktion 2.737 Meter lang. Sie ist eine der längsten Hängebrücken der Welt. Die beiden Tragseile haben einen Durchmesser von 92 Zentimetern, und die Pylone ragen 227 Meter in die Höhe. Täglich befahren circa 120.000 Fahrzeuge die sechs Fahrspuren der Golden Gate Bridge.
Das Golden Gate Bridge Welcome Center bietet einen vorzüglichen Blick auf die Brücke.
Palace of Fine Arts
Um der Welt den erfolgreichen Wiederaufbau San Franciscos nach dem Erdbeben von 1906 zu demonstrieren, bewarb sich die Stadt um die Ausrichtung der für 1915 geplanten Weltausstellung Panama-Pacific International Exposition. Die Ausstellung stand in Zusammenhang mit der Vollendung des Panamakanals im Vorjahr.
Palace of Fine Arts
San Francisco erhielt den Zuschlag. Mit dem Palace of Fine Arts entstand ein repräsentatives Ausstellungszentrum. Für dessen zentrales Kuppelbauwerk wurden Anleihen bei der römischen und griechischen Tempel-Architektur genommen.
Anschrift: 3301 Lyon Street, San Francisco
Öffnungszeit: Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr. Geschlossen an Montagen.
San Franciscos wichtigste Straßen und Plätze
Lombard Street
Auf dem Russian Hill erstreckt sich über einen Häuserblock eine der ausgefallensten Straßen der Welt. Ursprünglich 27 Prozent Gefälle bei gerader Streckenführung stellten für Autofahrer und Fußgänger ein Problem dar. Um Unfallsituationen vorzubeugen, wurde die Straße bergabführend in Serpentinenform und als Einbahnstraße angelegt. Attraktive Bepflanzungen kamen hinzu.
Parken in der Lombard Street
145 Meter Distanz und zehn Kurven führten dazu, dass die Lombard Street wiederholt zur Filmkulisse wurde. Unzählige Touristen suchen tagtäglich mit und ohne Autos das Straßenstück heim und belästigen deren Anwohner.
Market Street
Weltstädte besitzen berühmte Straßen. New York hat die Fifth Avenue, Paris die Champs-Élysées und San Francisco die Market Street. Sie quert die Stadt schnurgerade auf fünf Kilometer Länge. Die Straße beginnt vor dem Ferry Building am Embarcadero und führt bis zu den Hügeln des Twin Peaks-Viertel. Die Market Street bietet uns Touristen viel Sehenswertes: Banken, Boutiquen, Coffee-Shops oder die vorüberfahrenden historischen Straßenbahnen.
Market Street - Im Hintergrund das Ferry Building
San Franciscos Parks
Alamo Square Park
Vor 160 Jahren wurde die Parkanlage auf einem Hügel im gleichnamigen Stadtteil angelegt. Die Grünfläche reicht über vier Häuserblocks. Von der Höhe genießen die Besucher einen hervorragenden Blick über weite Teile der Stadt.
Dennoch würde wohl kaum ein Tourist zum Alamo Square finden, wenn es nicht eine sehenswerte Reihe viktorianischer Häuser entlang der Steiner Street gäbe. Die pastellfarbenen Häuser dieser Postcard-Row sollen zu den meistfotografierten Wohnstraßen der USA zählen. Wegen ihrer Farbgebung werden die Bauten auch Painted Ladies genannt. Im viktorianischen Stil errichtete Wohnbauten finden sich aber nicht nur in der Steiner Street. Auch im weiteren Umfeld des Parks gibt es viele dieser ansehnlichen Bauten.
Die Reihe der Painted Ladies
Golden Gate Park mit dem Conservatory of Flowers
Der rechteckige Park übertrifft mit 4,1 Quadratkilometern Größe New Yorks Central Park. Jener Park bringt es nur auf 3,4 Quadratkilometer. Weltweit ist der Golden Gate Park als einer der größten innerstädtischen Parks anerkannt. Die Anlage entstand in den 1870er Jahren auf Land, das damals für unbewohnbar gehalten wurde. Dabei ist es geblieben.
James A. Garfield Memorial im Golden Gate Park
Die sorgfältig modellierte Landschaft enthält künstliche Seen, Wasserläufe und einen Wasserfall. Eine der Attraktionen des Parks ist das Conservatory of Flowers. Das im viktorianischen Stil errichtete, lichte Gebäude war Kaliforniens erstes öffentliches Gewächshaus. Eröffnet wurde es bereits im Jahr 1879. Wer sich Zeit für eine Besichtigung nimmt, findet etwa 2.000 Pflanzenarten unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Klimazonen.
Das Conservatory of Flowers
Union Square mit dem das Dewey Monument
Der Stadtteil Union Square gilt als Shopping-, Hotel- und Theaterviertel. Touristen sehen das allerdings enger. Wenn sie vom Union Square sprechen, meinen sie den über einen Hektar großen zwischen der Powell und der Stockton Street liegenden Park. Im Zentrum steht das Dewey Monument, das den spanisch-amerikanischen Krieg des Jahres 1898 glorifiziert. Speziell dem US-Admiral Dewey wird mit dem Kriegerdenkmal ein bleibendes Andenken gesetzt. Der Park ist außerdem ein kulturelles Zentrum San Franciscos. Namhafte Geschäfte, Hotels, Restaurants und Theater liegen in unmittelbarer Nachbarschaft.
San Franciscos Pieranlagen
San Franciscos Piers sind eine Sehenswürdigkeit für sich. Die für Touristen interessanten Pieranlagen folgen der Straße The Embarcadero. Im Spanischen heißt das nichts anders als „Liegeplatz“. Und mit einem Liegeplatz ist es nicht getan. Der Reigen der San Francisco-Piers beginnt am Ferry Marketplace mit dem Pier 1 und endet weiter südwestlich mit Pier 45. Allerdings weist die Zahlenreihe nur unebene Ziffern auf.
Marktstand im Ferry Building
Ein romantischer Ort vor allem abends und bei Nacht ist Pier 7. Der lange, schmale Steg ist mit altmodischen Leuchten und Bänken einladend gestaltet.
Piers 7 und 5
An den Piers 27 und 35 legen die Kreuzfahrtschiffe an.
Pier 35 - Kreuzfahrtpier
Von der Pier 33 starten die Fähren zur ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz.
Gefängnisinsel Alcatraz
Shopping, Unterhaltung, vielfältige Speiseangebote und vor allem die weltberühmte Seelöwen-Kolonie bietet Pier 39. Rummel, soweit das Auge reicht. Selbst ein Karussell fehlt nicht.
Vallaincourt Fountain
Fazit
Es sollte nicht heißen: „If you’re going to San Francisco …” ,sondern “Go to San Francisco!”. Die Reise lohnt sich sehr.