„Berauschende natürliche Schönheit, Sonne, warmes Wasser und weiße Sandstrände machen St. Kitts zu einem äußerst verführerischen Platz in der Karibik“.
Mit diesen Worten stellt sich St. Kitts und Nevis, die kleinste Nation auf dem amerikanischen Kontinent, dem Rest der Welt vor. Die offiziell Saint Christopher und Nevis benannte, aus zwei Inseln bestehende Mini-Nation ist ein föderaler Inselstaat in der Region der kleinen Antillen. Das Land ist Mitglied der Vereinten Nationen, des Commonwealth of Nations sowie weiterer internationaler Organisationen.
St- Kitts - Flughafen
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen weist dem Land im Index der menschlichen Entwicklung unter nahezu 200 Staaten den 72. Platz zu. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt bei annähernd 13.000 Euro. Etwa 20 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Alles in allem: St. Kitts nimmt im karibischen Raum eine eher durchschnittliche Position ein. Das war jedoch nicht immer so.
St- Kitts - Im Zentrum von Basseterre
Christoph Columbus sichtete die später St. Kitts und Nevis genannten Inseln im Verlauf seiner zweiten Reise im Jahr 1493. Er benannte die größere der Inseln nach dem Heiligen Christophorus, dem Patron der Seeleute und Reisenden. Es vergingen weitere 130 Jahre, bevor im Jahr 1623 unter der Führung des Engländers Sir Thomas Warner und im Jahr 1627 unter dem Franzosen Pierre Bélain, Sieur d’Esnambuc, die Europäer den indianischen Ureinwohnern das Land raubten.
St- Kitts - Romney Manor Garden
Von St. Kitts gingen sowohl die britische als auch die französische Eroberung anderer karibischer Inseln aus. Die „unter dem Winde“, d. h. den Passatwinden abgewandt, liegenden Inseln galten den Briten lange Zeit als „Mutterkolonie“ in der karibischen Region. Durch auf Sklavenarbeit gegründeten Tabak- und Zuckerrohranbau gelangten die Siedler zu beachtlichem Wohlstand. Kurz nach Beginn der europäischen Landnahme entledigten sich die in jener Zeit nur selten gemeinsam agierenden Engländer und Franzosen im Jahr 1626 der indigenen Bevölkerung. Beim Massaker am Bloody Point wurden historischen Zeugnissen zufolge innerhalb von 24 Stunden etwa 2.000 Menschen umgebracht. Den Namen St. Kitts erhielt das Land, nachdem die Briten später die englische Bezeichnung St. Christopher im allgemeinen Sprachgebrauch auf St. Kitts verkürzten.
St- Kitts - Bloody River
Nach der Abschaffung der Sklavenarbeit setzte der wirtschaftliche Abschwung ein. Die karibischen Zuckerpreise verfielen in Konkurrenz zum europäischen Rübenzucker zusehends. Allerdings wurden erst im Jahr 2005 der Anbau von Zuckerrohr und die Produktion von Zucker endgültig beendet.
St- Kitts - Ehemalige Zuckerrohrplantage bei Wingfield Estate
Heute werden in dem von wenig mehr als 40.000 Menschen bewohnten und nur 269 Quadratkilometer messenden Inselstaat ¾ des Bruttoinlandsprodukts durch Dienstleistungen erwirtschaftet. Die Urlauber liefern dazu einen wichtigen Beitrag. Die touristischen Voraussetzungen sind optimal. St. Kitts hat eine überschaubare Größe. Drei erloschene Vulkane, der höchste misst 1.156 Meter, dominieren die Landschaft. In den dazwischen liegenden Schluchten entfaltet sich nach Aufgabe der Zuckerrohrfelder eine üppige tropische Vegetation. Im Süden der Insel erstrecken sich angenehme Sandstrände, und das gewaltige Brimstone Hill Fortress lockt viele Besucher an.
St- Kitts -Brimstone Hill Fortress - Fort George Citadel
Die Nation besitzt vier Häfen für Seeschiffe. Cruise Liner legen in Port Zante in der circa 13.000 Einwohner zählenden Inselhauptstadt Basseterre an. Was man ansehen sollte, darüber berichten wir unter St. Kitts – Sehenswertes. Wie man als „Kreuzfahrer“ einen Besuchstag in St. Kitts gestaltet, wird unter Ein Tag auf St. Kitts beschrieben.
St- Kitts -Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Basseterre