Das kleine karibische Land St. Lucia zählt zu den Inseln über dem Winde. Es besteht aus mehreren Inseln, von denen die Namensgeberin – St. Lucia – die größte ist. Das beliebte Reiseziel bietet atemberaubende Landschaftsformationen, Regenwälder, Vulkanstrände und freundliche Fischerdörfer.
St. Lucia – Daten und Fakten
Die nicht allein für die spektakulären Pitons-Berge bekannte Destination ist 616 Quadratkilometer groß. Von der Fläche her reicht der Ministaat nicht einmal an die Größe Hamburgs (755 Quadratkilometer) heran. Unstrittig ist, dass die Insel deutlich tropischer als die Freie und Hansestadt ist.
Inselhauptstadt und Regierungssitz ist Castries. Hier wohnen über 60.000 der etwa 170.000 bis 180.000 Einwohner des Landes. Die Einwohnerzahlen variieren je nach Quelle.
St. Llucia - Castries aus der Vogelperspektive
Die höchste Erhebung St. Lucias ist der Mount Gimie mit 950 Metern Höhe. Beeindruckender als er sind zwei hoch aufragende, inaktive Vulkane, die umgangssprachlich Twin Pitons genannt werden. Die Umgebung der Vulkane gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Knapp 30 Prozent der Inselfläche ist vom Regenwald bedeckt. Der Eindruck von großem Waldreichtum wird vor allem von den vielen am Wege liegenden Bananenplantagen hervorgerufen. Das Klima ist tropisch mit Durchschnittstemperaturen um 27 Grad Celsius.
St. Lucia - Soufrière mit den Twin Pitons
Geschichtliches in Kürze
Die Geschichte St. Lucias ist geprägt von einer Mischung aus kolonialem Erbe und indigener Kultur. Ursprünglich war die Insel von den indigenen Völkern der Arawak und später der Kariben bewohnt, die eine starke Präsenz in der gesamten Region besaßen.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts scheiterten erste europäische Ansiedlungsversuche. Dauerhaft wurde St. Lucia von Franzosen in der Mitte des 17. Jahrhunderts besiedelt.
Danach stritten das Vereinigte Königreich und Frankreich – wie anderswo im Karibikraum – um den Besitz der Insel. Nach dem Pariser Friedens (30. Mai 1814) fiel St. Lucia an die Briten. Die in der damaligen Zeit übliche Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplantagen endete im Jahr 1834. Danach arbeiteten die ehemaligen Sklaven als Saisonarbeiter auf den Plantagen.
St. Lucia - Plantagenland
Im Jahr 1966 erlangte St. Lucia den Status eines mit Großbritannien assoziierten, autonomen Staates. Im Jahr 1979 wurde die parlamentarische Monarchie ausgerufen, und das Land trat dem Commonwealth of Nations bei. Staatsoberhaupt ist Charles III., König des Vereinigten Königreichs Großbritanniens und Nordirlands.
St. Lucia – kulturelle Eigenheiten
Die Kultur St. Lucias spiegelt die bewegte Geschichte wider: Französisch-afrikanische Einflüsse vermischen sich hier noch immer mit britischer Tradition. Besonders deutlich wird dies in der kreolischen Sprache, der lokalen Küche und bei Festen wie dem Karneval. Musik spielt ebenfalls eine zentrale Rolle – von Calypso und Soca bis hin zu Reggae und Zouk.
St. Lucia – Wirtschaft
Wirtschaftlich setzt St. Lucia auf eine Kombination aus Tourismus und traditioneller Landwirtschaft.
Während Bananenplantagen einst das Rückgrat der Wirtschaft bildeten, sind es heute die Touristen, die auf die Insel strömen. Neben luxuriösen Resorts und charmanten Boutique-Hotels lockt die Natur selbst – etwa mit den berühmten Pitons, zwei markanten Vulkanbergen, die zum UNESCO Weltnaturerbe gehören. Es wundert nicht, dass der Tourismus die Haupteinnahmequelle des Landes bildet. Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung sind im Dienstleistungssektor beschäftigt. Rund 20 Prozent der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Die wesentlichen Agrarprodukte sind Bananen, Mehl und Reis. Wenngleich anzumerken ist, dass wiederkehrende Naturkatastrophen, wie Wirbelstürme, den Bananenanbau stark beeinflussen. Unter den Staaten der nördlichen Antillen gilt St. Lucia als größter Bananenexporteur.
St. Lucia – Ziel der Kreuzfahrtschiffe
Große Kreuzfahrtschiffe laufen eines der beiden Terminals von Pointe Seraphine im Naturhafen der Inselhauptstadt Castries an. Von dort ist das Stadtzentrum zu Fuß innerhalb einer Viertelstunde zu erreichen.
St. Lucia - Castries - Pointe Seraphine-Kai
Kleine und große Schiffe legen zentrumsnah am gegenüber liegenden Queen Elizabeth II Dock an. Es gibt zudem noch drei weitere über die Insel verteilte Liegeplätze. Bei diesen handelt es sich um Tenderhäfen wie beispielsweise Marigot.
St. Lucia - Castries - Queen Elizabeth II Dock
St. Lucia ist ausgesprochen reich an natürlichen Sehenswürdigkeiten. Für Berge, Regenwälder, Wasserfälle, Schwefelquellen, schroffe Küsten und schöne Strände werden organisierte Touren angeboten. So weit, so gut. Um die Anziehungspunkte der Insel zu entdecken, bedarf es keiner organisierten Ausflüge. Welche gibt es? Siehe hierzu unter St. Lucia Sehenswürdigkeiten. Wie hinkommen? Darüber berichten wir unter Inselrundfahrt St. Lucia.
Update 2025