- Trondheim: Was sehen bei kurzen Aufenthalten?
- Ravnkloa und Munkholmen
- Munkegata
- Der Stiftsgården
- Der Torvet
- Die Touristen-Information
- Die Vår Frue Kirke
- Das Logengebäude der Freimaurer
- Der Nidaros Dom
- Das Erzbischöfliche Palais - Erkebispegården
- Die Holzbrücke Gamle Bybrua
- Die Festung Kristiansten
- Bakklandet – Trondheims Altstadt
- Trondhjems Sjøfartsmuseum
- Vestre Kanalhavn
- Fazit
Gäste der Hurtigruten und der Kreuzfahrtschiffe mit Kurs Nordkap oder Bergen, erleben Trondheim häufig nur im Rahmen kurzer Zwischenstopps. Für einen solchen Kurzaufenthalt empfiehlt sich ein Stadtrundgang durch die Altstadt, der zu den wesentlichen Sehenswürdigkeiten und interessanten Orten führt.
Trondheim zählt zu jenen Hafenstädten, die man ohne geführte Touren entdecken kann. Die Zuhilfenahme öffentlicher Verkehrsmittel erübrigt sich ebenfalls. Die Distanz zwischen Schiffsanleger und den wesentlichen im Zentrum gelegenen Sehenswürdigkeiten beträgt weniger als zwei Kilometer.
Wegweiser der kurzen Wege
Trondheim: Was sehen bei kurzen Aufenthalten?
Passagierschiffe laufen die künstliche Insel Brattøra an und docken gegenüber dem Erlebnisbad. Die Passagiere folgen den Wegweisern ins historische Zentrum der Stadt. Eine erste Wegmarke auf dem Weg in die Altstadt ist der Hauptbahnhof. Danach wird der Østre Kanalhavn überquert. Am Weg liegen danach:
Trondheims Hauptbahnhof
Ravnkloa und Munkholmen
Am Ende der innerstädtischen Hauptstraße Munkegata liegt der Fischmarkt Ravnkloa. Von dort starten im Sommer die kleinen Fährboote zur etwa zwei Kilometer entfernt gelegenen Insel Munkholmen (Mönchsinsel). Die Insel war im Laufe der Jahrhunderte zuerst Richtplatz der Wikinger und danach Standort eines Benediktinerklosters, das in späteren Zeiten als Festung, Gefängnis und Zollstation genutzt wurde.
Abfahrt der Fähren: Munkegata 64
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 bis 17:00 Uhr; samstags 10:00 bis 16:00 Uhr.
Munkegata
Die „Mönchsstraße“ ist definitiv Trondheims Hauptstraße. Sie verläuft schnurgerade entlang einer vom Turmhelm des Nidaros Doms bis zur Insel Munkholmen gezogenen imaginären Linie.
Munkegata mit dem Nidaros Dom
Der Stiftsgården
Das prächtige Holzpalais des Stiftsgården wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Es dient der norwegischen Königsfamilie bei deren Aufenthalten in Trondheim als standesgemäße Residenz. Bei Abwesenheit der Royals dürfen einige der Innenräume besichtigt werden.
Standort: Munkegata 23
Während des Sommers für das Publikum geöffnet.
Geführte Touren werden angeboten.
Der Torvet
Auf den Stiftsgården folgt an der Kreuzung der Munkegata mit der Kongensgate der weitläufige, zentrale Marktplatz Torvet. Er misst circa 90 mal 90 Meter. Die in der Mitte des Platzes aufgestellte hoch aufragende Säule trägt das Standbild des Wikingerkönigs und Stadtgründers Olav Tryggvason. Seit 2003 wird auf dem Torvet der traditionelle Trondheimer Weihnachtsmarkt abgehalten.
Die Olavsstatue auf dem Torvet
Die Touristen-Information
Sie liegt 1.600 Meter vom Kreuzfahrtterminal entfernt. Sie ist keine Sehenswürdigkeit, aber eine überaus nützliche Einrichtung. Die Mitarbeiter geben Auskünfte zu Trondheim und stehen mit Ratschlägen zur Verfügung. Die Touristen-Information bietet Besuchern freies Internet.
Standort: Nordre Gate 11, Trondheim
Öffnungszeiten: 9:00 bis 18:00 Uhr
Die Vår Frue Kirke
Die mittelalterliche „Liebfrauenkirche“ ist ein öffentlicher Raum. Die einladend wirkende Pfarrkirche spendiert Bedürftigen Kaffee und Kuchen. Der Bau geht auf das Jahr 1207 zurück. Einer besonderen Erwähnung bedarf der Altar. Er ist wunderschön.
Standort: Kongens Gate 5
Kein Eintritt; um Spenden wird gebeten.
Das Logengebäude der Freimaurer
Ein sehenswertes Gebäude nahe der Vår Frue Kirke ist das Logengebäude der Freimaurer. Der Bau wurde im Stil der Neorenaissance errichtet und 1902 eingeweiht.
Standort: Kongens Gate 3
Der Nidaros Dom
Trondheims Dom ist mit Sicherheit die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Schon von See ist der mächtige Vierungsturm auszumachen. Der Dom ist Skandinaviens größte mittelalterliche Kirche. Es heißt, sie wurde über dem Grab König Olavs des Heiligen errichtet. Bereits ein Jahr nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen. Ihm, dem Nationalhelden Norwegens, ist diese Kirche gewidmet.
Der Nidaros Dom
Mehrfach brannte das Gotteshaus nieder. Lange Zeit erinnerte nur eine Ruine an die ehemalige Kirche. Erst im Jahr 1869 wurde beschlossen, den Dom zu renovieren. Und im Jahr 1983 wurde mit dem Einfügen einer letzten Statue in die Fassade das Werk vollendet. Das Gotteshaus misst circa 100 Meter in der Länge und 50 Meter in der Breite. Romanische und gotische Stilelemente sind vermischt. Für die Besichtigung des Doms sollte viel Zeit eingeplant werden.
Über Jahrhunderte wurden Norwegens Könige im Dom von Trondheim gekrönt. Zehn Könige und nahezu alle Erzbischöfe Norwegens fanden im Nidaros Dom ihre letzte Ruhestätte.
Standort: Bispegate 11
Öffnungszeiten: Montags-Freitags: 09:00 bis 15:00 Uhr; Samstags: 09:00 bis 14:00 Uhr; Sonntags 13:00 bis 16:00 Uhr
Der Kauf eines Kombitickets für den Besuch des Doms und des Erzbischöflichen Palais ist zu empfehlen.
Kombiticket Erwachsene: 180 NOK (18,80 Euro)
Das Erzbischöfliche Palais - Erkebispegården
Gleich neben dem Dom liegt das Erzbischöfliche Palais. Es handelt sich um den ältesten Profanbau des Landes. Mehrere Museen wurden auf dem weitläufigen Gelände des einer Festung gleichenden Palastes eingerichtet. Zu besichtigen sind mittelalterliche Steinskulpturen, archäologische Funde, die Reichsinsignien und eine Waffen- und Widerstandssammlung. Ein gut gestalteter und erklärter Rundgang führt durch das Gebäude.
Erkebispegården
Öffnungszeiten: montags bis freitags: 10:00 bis 15:00 Uhr; samstags: 10:00 bis 15:00 Uhr; sonntags 12:00 bis 16:00 Uhr.
Die Holzbrücke Gamle Bybrua
Nordöstlich des Doms liegt die Holzbrücke Bybrua. Seit dem Jahr 1685 verbindet eine Brücke beide Seiten des Nidelva-Flusses. Die markante Brücke mit dem vielfach fotografierten „Glücksportal“ wurde erst im Jahr 1861 errichtet. Von der Mitte der Brücke aus können die beiderseits des Flusses auf Pfählen errichteten, farbenfrohen Holzhäuser betrachtet werden.
Die Festung Kristiansten
Die über der Stadt thronende Festung ist nicht zu übersehen. Errichtet wurde sie im Jahr 1681 nach einem großen Stadtbrand. Die Aufgabe der Festung bestand darin, Trondheim nach Osten Schutz zu bieten. Kristiansten wirkt heute wenig spektakulär. Ein paar alte Kanonen und Geschütze werden ausgestellt; mehr nicht. Das zentrale Bauwerk ist der Donjonen Verteidigungsturm. Er wird seit 1997 als kleines Museum genutzt.
Der Donjonen Verteidigungsturm innerhalb der Kristiansten Festung
Von den Wällen genießen Besucher nach einem steilen Anstieg einen uneingeschränkten Blick auf Trondheim. Aus der Höhe lässt sich die Größe der Stadt gut ermessen. Und die Höhe vermittelt den Besuchern den Eindruck, wie viel Grün Trondheim umgibt. Ein Bestandteil der Festung ist das Restaurant Kommandanten.
Das Festungsgelände kann kostenlos besichtigt werden. Für das Museum wird Eintritt erhoben.
Das Gelände wird um Mitternacht für Besucher geschlossen.
Bakklandet – Trondheims Altstadt
Im frühen 17. Jahrhundert wurde mit Bakklandet Trondheims erste Vorstadt eingerichtet. Mehrere Brände verhinderten die Entwicklung des Stadtteils nicht. Entlang des Flusses Nidelva wurden ursprünglich Speicherhäuser für Gewerbezwecke errichtet. Der Stadtteil besticht durch seine traditionelle Atmosphäre. In der Jetztzeit ist ein angesagter Wohn- und Geschäftsort mit trendigen Cafés, Bars, Restaurants, Läden und viel Atmosphäre.
Und noch etwas ist zu erwähnen. Bakklandet hat an der steilen Straße „Brubakken“ den weltweit ersten Fahrradlift eingerichtet. Geübte Fahrer genießen den Lift. Die anderen experimentieren mit der ungewohnten Technik.
Von der Gamle Bybrua geht man direkt auf Brubakken zu.
Trondhjems Sjøfartsmuseum
Norwegen ist seit Wikingerzeiten eine Nation der Seefahrer. Trondheims Seefahrts-Museum lässt die alten Traditionen wieder aufleben.
Trondheims Sjøfartsmuseum
Standort: Kjøpmannsgata 75
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 09:00 bis 14:00 Uhr, Sonntag 12:00 bis 16:00 Uhr.
Eintritt Erwachsene: 90 NOK (9,40 Euro).
Vestre Kanalhavn
Westlich des Bahnhofs liegt der für Yachten bestimmte Vestre Kanalhavn. Er ist ein Seitenarm des Nidelva-Flusses. Gesäumt wird der Hafenbereich nach Süden hin von einer Reihe sehenswerter alter Speicherhäuser.
Am Vestre Kanalhavn
Fazit
Der Rundgang zu den von der Touristen Information benannten Zielen dauert etwa 3 bis 3½ Stunden. Genügend Zeit um viel zu sehen, ohne Gefahr zu laufen, die Abfahrt des Kreuzfahrtschiffs zu verpassen. Sogar eine Kaffeepause zwischendurch bietet sich an.
Update August 2023