Astoria-Megler-Bridge

Ushuaia auf eigene Faust - unser Landausflug

Autor: Anne Plau

An Bord der Celebrity Eclipse erreichen wir den Hafen von Ushuaia. Der Blick auf die Stadt mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund ist überwältigend. Es sind acht Grad, die sich allerdings wie null Grad anfühlen. Der Wind bläst kräftig, Sonne und Wolken wechseln ständig. Aber wir haben Glück: es regnet nicht.

Celebrity Eclipse vor Gletschern

Celebrity Eclipse vor Gletschern


Mit dem Katamaran im Beagle-Kanal

Am Ausgang des Hafens werden Fahrten in den Nationalpark und durch den Ort angeboten. Wir möchten allerdings mit einem Boot den Beagle-Kanal befahren, am liebsten bis zur Insel Martillo, auf der Magellan- und Eselspinguine leben. Die kleineren Boote fahren wegen der ziemlich rauhen See an diesem Tag nicht. Wir buchen eine Katamaran-Tour bis zur Estancia Harberton, die etwa 75 Kilometer östlich am Kanal liegt, und zurück. Ein Stopp an der Isla Martillo ist vorgesehen. Die Tour dauert gut sechs Stunden und kostet 2100 ARS (50 EUR).

Ushuaia - Katamaran Ezequiel


Ushuaia - Katamaran Ezequiel


Routenführung im Beagle-Kanal


Routenführung im Beagle-Kanal 


Kormorane, Seelöwen und der Leuchtturm Les Eclaireurs

Um 9:00 Uhr geht es los. Wir fahren zu den kleinen Inseln, die vor Ushuaia im Kanal liegen. Auf der Isla de los Pájaros leben Königskormorane, auf der Isla de los Lobos leben Seelöwen und Pelzrobben. Das Boot fährt ganz langsam um die Inseln herum, wir können die Tiere gut sehen und natürlich auch fotografieren. Auf der nächsten Insel steht der pittoreske Leuchtturm Les Eclaireurs, auch dort leben Seelöwen. Dann fahren wir zügig durch den Beagle-Kanal. In der Mitte des Kanals verläuft die Grenze zwischen Argentinien und Chile. Der Blick auf die Berge auf beiden Seiten des Kanals ist beeindruckend. Auf den Gipfeln liegt Schnee, die Sonne kommt immer wieder durch die Wolken und sorgt für ein Farbenmeer. Wir genießen diese Bootsfahrt sehr.

Unterwegs in der Bucht von Ushuaia
Beagle-Kanal - dahinter die Berge der Isla Navarino
Beagle-Kanal - Königskormorane
Beagle-Kanal - Leuchtturm Les Eclaireurs
Beagle-Kanal - Seelöwen
Beagle-Kanal - Seelöwen
Beagle-Kanal - Kormorane vor dem Leuchtturm Les Eclaireurs
Beagle-Kanal - Kormorane

Pinguin-Kolonie auf der Isla Martillo

Mehr als zwei Stunden fahren wir bis zur Isla Martillo. Jeweils ab Mitte Oktober kommen Magellan- und Eselspinguine zum Brüten auf die Insel. Danach werden die jungen Pinguine groß gezogen. Ende März verlassen die Tiere dann die Insel. Magellan-Pinguine sind um 70 Zentimeter hoch, die Eselspinguine etwas größer. Auch ein Laie kann sie gut unterscheiden: die Eselspinguine haben gelbe Füße.

Unser Bootsführer setzt den Katamaran mit den Schwimmkörpern auf den Strand. Wir dürfen die Insel nicht betreten. Es gibt aber einen Laufgang außen um das Boot herum, so dass wir ganz nah an die Pinguine heran kommen. Die Pinguine sind überhaupt nicht scheu. Es sind auch schon Kleine dabei. Die Pinguine laufen über den Strand, putzen sich, ruhen aus oder tauchen direkt neben uns ins glasklare Wasser. Was für ein Erlebnis.

Irgendwo im Beagle-Kanal
Kathedrale San Lorenzo - Altar
Beagle-Kanal - Isla Martillo
Isla Martillo - Kolonie der Magellan-Pinguine
Isla Martillo - Magellan-Pinguine
Isla Martillo - Magellan-Pinguine
Isla Martillo - Magellan-Pinguine
Isla Martillo - Magellan- und Eselspinguine

Estancia Harberton und eine bewegte Rückfahrt

Danach stoppt der Katamaran an der Estancia Harberton. Einige Passagiere verlassen das Boot. Wir schauen uns die alte Farm vom Boot aus an. Zurück fahren wir zunächst unter Land bis zu einer weiteren kleinen Ansiedlung, dann muss unser Boot gegen die starke Strömung des Beagle-Kanals fahren. Teilweise schlagen die Wellen über die gesamte Fensterfront des Katamarans. Die letzten eineinhalb Fahrtstunden bis Ushuaia ziehen sich. Kein Vergleich zu der beschaulichen Fahrt am Morgen. Nachmittags sind wir zurück an Land. Der Wind am Wasser ist so stark, dass er uns fast von der Pier bläst.

Estancia Harberton

Estancia Harberton


Ushuaia – die südlichste Stadt der Welt

An Bord der Celebrity Eclipse wärmen wir uns auf, essen etwas und gehen zwei Stunden später wieder los. Wir sind in der südlichsten Stadt der Welt und wollen sie auch ansehen. Wir gehen am Ufer des Beagle-Kanals entlang bis zum Museum Fin del Mondo und weiter etwas landeinwärts bis zum alten Gefängnis. In den gut restaurierten Gebäuden befinden sich das Marine- und das Gefängnismuseum.

Zurück schlendern wir die Avenida San Martín entlang. Das ist die Haupt-Einkaufsstraße in Ushuaia, die gut einen Kilometer lang ist. Die Läden sind nicht besonders groß, aber ansprechend. Auch viele Souvenirshops gibt es, und überall sieht man Pinguine. Einige der Häuser sind aufwändig bemalt und gestaltet. Sehr schön sind die Szenen, die die früheren Gefängnisinsassen zeigen.

Ushuaia - Avenida San Martín


Ushuaia - Avenida San Martín


Ushuaia - Avenida San Martín - Galeria Tematica


Ushuaia - Avenida San Martín - Galeria Tematica


Die Gebäude des Ortes passen nicht zueinander, sind aber wegen ihrer Farben hübsch anzusehen. Es ist Frühling, und wir sehen Lupinen, Heckenrosen und Ginster. Am Ende der Avenida San Martín gehen wir wieder bis zum Wasser und dann am Beagle-Kanal zurück zur Celebrity Eclipse.

Wrack der San Christopherus im Hafen von Ushuaia

Wrack der San Christopherus im Hafen von Ushuaia


Update Dezember 2022

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