Holland America Line - Firmenportrait

Holland America Line - Firmenportrait


Logo der Holland America Line Das in Seattle im Nordwesten der USA ansässige Kreuzfahrt-Reederei Holland America Line (HAL) feiert offiziell am 18. April 2023 ihr 150-jähriges Firmenjubiläum. Im Jahr 1873 wurde in Rotterdam die Nederlandsch-Amerikaansche Stoomvaart Maatschappij N.V. (NASM) gegründet. Die Ursprünge dieser Gesellschaft reichen sogar bis in das Jahr 1871 zurück.

Liniendienste und Frachtgeschäft

Der ursprüngliche Unternehmenszweck war die Durchführung von Liniendiensten zwischen Rotterdam und New York City. Zwischenstopps wurden in den englischen Hafenstädten Southampton oder Plymouth eingelegt. Befördert wurden Fracht und Personen. Das erste Schiff der Reederei war die „Rotterdam“, ein kleines, mit 1.705 BRZ vermessenes Dampfschiff. Ein paar Jahre später war die an den Liniendienst angelehnte und aus dem Englischen abgeleitete Bezeichnung „Holland America Line“ (HAL) der gebräuchliche Name der Gesellschaft. Innerhalb kurzer Zeit erlangte sie hinsichtlich Sicherheit, Service und Pünktlichkeit einen hervorragenden Ruf. Das Unternehmen war darauf spezialisiert, Auswanderer zwischen Rotterdam und New York zu befördern.

Holland America Line - das Logo am Schornstein

Holland America Line - das Logo am Schornstein


Zwischen den beiden Weltkriegen wurde mit der damals 36.287 BRZ großen Nieuw Amsterdam das größte Schiff der Reederei in den Markt eingeführt. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrach zwar die positive Unternehmensentwicklung; der größte der Teil der Flotte gelangte aber rechtzeitig vor der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen unter alliierten Schutz.

Kreuzfahrten – das neue Geschäftsmodell

Dem Aufkommen des transatlantischen Flugverkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Passagierreedereien – abgesehen von  Cunard – wenig entgegenzuhalten. Folglich sah sich die Holland America Line im Jahr 1971 gezwungen, den Passagierverkehr mit Schiffen über den Atlantik einzustellen. Das Unternehmen setzt seitdem auf Kreuzfahrten. Das Frachtgeschäft wurde 1973 eingestellt.

Die 1970er-Jahre dienten der Konsolidierung des Unternehmens. Nach der Neuausrichtung auf Kreuzfahrten wurden zwei mit circa 34.000 BRZ vermessene Kreuzfahrtschiffe geordert. Beim Versuch, durch Zukäufe zu wachsen, verhob sich die HAL im Jahr 1988 an der Übernahme der Windstar Sail Cruises. Die Reederei geriet in finanzielle Turbulenzen und wurde von der Konkurrentin Carnival Cruise Lines noch im gleichen Jahr übernommen.

Holland America Line – eine Dachgesellschaft des Carnival-Konzerns

Derzeit fungiert das Unternehmen im Carnival-Konzern als Dachgesellschaft einer aus drei Kreuzfahrt-Marken bestehenden operativen Gruppe. Es sind die Holland America Line, Princess Cruises und Seabourn Cruise Line. Die beiden erstgenannten Gesellschaften repräsentieren innerhalb des Konzerns zwei Premium-Marken. Seabourn Cruise Line bedient das Luxus-Segment. Weitere Unternehmens-Aktivitäten sind der Betrieb von Hotels und zweier Buslinien. Außerdem besitzt und bewirtschaftet die Reederei für den Carnival-Konzern die zur Inselgruppe der Bahamas gehörende Insel Little San Salvador Island, umgangssprachlich „Half Moon Cay“ genannt.

Die Flotte der Holland America Line

Holland America Line betreibt derzeit 11 mittelgroße Schiffe deren Passagierkapazität bei Doppelbelegung zwischen 1.432 und 2.650 Personen schwankt. Nach eigenen Angaben kommt die Reederei insgesamt auf 23.000 Betten. Die Schiffe der Gesellschaft zeigen auf allen Kontinenten der Erde Flagge. Auf dem Programm stehen etwa 500 unterschiedliche Kreuzfahrten.

Die Namen aller Schiffe enden auf das für das Unternehmen typische Suffix „…dam“. Der Flaggenstaat sind die Niederlande, und Rotterdam ist der Heimathafen. Ihrer Größe entsprechend werden die Schiffe in vier Klassen gegliedert.

R-Klasse

Die Schiffe der R-Klasse sind mit 238 Meter Länge die kleinsten Flotteneinheiten. Sie sind mit annähernd 61.000 BRZ vermessen. Die Kapazität jedes Schiffs wird bei Doppelbelegung mit 1.432 Passagieren angegeben. 

  • Volendam
  • Zaandam

Zaandam verlässt Vancouver

Zaandam verlässt Vancouver


Vista-Klasse

Die Vista-Klasse-Schiffe sind wesentlich größer als die der R-Klasse. Die Länge beträgt 285 Meter. Die Tonnage liegt im Schnitt bei ungefähr 82.300 BRZ. Die Passagierzahl beläuft sich bei Doppelbelegung auf etwas mehr als 1.900. 

  • Noordam                                                       
  • Oosterdam
  • Westerdam
  • Zuiderdam
Oosterdam in Vancouver


Oosterdam in Vancouver


Oosterdam in Vancouver


Oosterdam in Vancouver 


Signature-Klasse

Die Signature-Klasse unterscheidet sich hinsichtlich der Vermessung und der Größe nur wenig von der Vista-Klasse. Die Zahl der Passagiere und die Innenausstattung machen den Unterschied. Die Passagierkapazität wird mit geringfügig über 2.100 liegend angegeben. Die Vermessung ist auf 86.000 BRZ gestiegen. 

  • Nieuw Amsterdam
  • Eurodam
Nieuw Amsterdam verlässt Port Everglades


Nieuw Amsterdam verlässt Port Everglades


Eurodam vor Mykonos


Eurodam vor Mykonos 


Pinnacle-Klasse

Die jüngste Schiffklasse ist die Pinnacle-Class. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Name so viel wie „Gipfel“. Von ihrer Ausstattung und ihren Unterhaltungsangeboten setzen die drei 300 Meter langen Schiffe veränderte Maßstäbe innerhalb der Flotte. Die Vermessung touchiert knapp die 100.000er-Marke, und die Passagierzahl liegt bei Doppelbelegung deutlich über 2.600. Als neuestes Schiff wurde die Rotterdam im vergangenen Jahr in die Flotte eingeführt.

Nieuw Statendam - Begegnung auf hoher See

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Update Oktober 2023