Royal Caribbean Cruises Ltd. (RCCL) ist die Dachgesellschaft des weltweit zweitgrößten Kreuzfahrt-Konzerns. Das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen wurde im Jahr 1997 gegründet. Juristischer Sitz ist Monrovia/Liberia. Operative wird der Konzern von Miami/Florida aus geführt. Das Kreuzfahrt-Unternehmen ist auf allen Kontinenten präsent. Kreuzfahrt-Schiffe der Gruppe laufen im Jahr 2020 mehr als 500 Destinationen weltweit an.
RCCL Firmenzentrale in Miami/Fl.
Die Dachmarken der RCCL
Unter dem Dach von Royal Caribbean Cruises Ltd. operieren Stand Juli 2020 vier Marken:
Premium-Plus-Klasse |
3 Schiffe |
|
Premiumklasse |
13 Schiffe |
|
gehobene Mittelklasse |
26 Schiffe |
|
Silversea Cruises | Luxusklasse | 8Schiffe |
Maßgebliche Beteiligungen
Fundamentale Beteiligungen bestehen an der spanischen Pullmantur (49 Prozent) und der deutschen TUI Cruises (50 Prozent). Pullmantur meldete im Juni 2020 nach spanischem Recht Insolvenz an. Seit Juli 2020 ist Royal Caribbean zu 100 Prozent an den von Monaco aus operierenden Silversea Cruises beteiligt.
Mein Schiff 2 im Hafen von Puerto del Rosario
Pullmantur betreibt gegenwärtig drei Schiffe. Für TUI Cruises fahren aktuell sieben Schiffe. Die im Luxus-Segment positionierten Silversea Cruises kommen derzeit auf neun Luxus- und Expeditions-Kreuzfahrtschiffe. Im Februar 2020 wurde bekannt, dass die TUI Group beabsichtigt, die aus fünf Schiffen bestehende Hapag Lloyd Cruises-Flotte dem Joint Venture TUI Cruises zuzuordnen. Royal Caribbean ist demnach zukünftig zu 50 Prozent ebenfalls an Hapag Lloyd Cruises beteiligt.
Entwicklung der Royal Caribbean-Gruppe
Keimzelle der Royal Caribbean-Gruppe war die im Jahr 1968 von norwegischen Reedern gegründete Royal Caribbean Cruise Line (RCCL). Im Jahr 1988 übernahm RCCL die von Florida aus operierenden Admiral Cruises. Neben Schiffen wurde 1986 und 1990 vorausschauend in Resorts auf Haiti (Labadee) und den Bahamas (Coco Cay) investiert. In diesen Privatresorts werden Kreuzfahrt-Gäste gegen gutes Entgelt bewirtet und umsorgt. Royal Caribbean investierte zuletzt in das Coco Cay-Resort 250 Millionen US-Dollar.
Der Versuch, im Jahr 2003 P&O Princess Cruises mit mehreren Untergesellschaften zu übernehmen, schlug fehl. Carnival bot einen höheren Preis für die damals schwächelnde Gruppe. Erfolgreiche Übernahmen waren in den Jahren 1997, 2006 und 2007 der Erwerb von Celebrity Cruises, Pullmantur Cruceros sowie CDF Crosières de France. Das Unternehmen, ursprünglich eine Untergesellschaft der Pullmantur, ist inaktiv gestellt.
Freedom of the Seas in Willemstad/Curaçao
Royal Caribbean steht für die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt
Die Royal Caribbean-Gruppe ließ Kreuzfahrtschiffe von nie zuvor gesehener Größte entwickeln und bauen. Im Jahr 2009 wurde die gigantische, 362 Meter lange Oasis of the Seas in Dienst gestellt. In den Jahren 2010, 2016 und 2018 folgten die Allure of the Seas, die Harmony of the Seas und die Symphony of the Seas nach. Die Schiffe sind unangefochten die größten Kreuzfahrt-Schiffe der Welt. Ein fünftes und sechstes Schiff dieser Klasse sind in Vorbereitung.
Oasis of the Seas im Hafen von Palma de Mallorca
Wichtige Geschäftszahlen
Im Jahr 2018 wurden auf Schiffen der Royal Caribbean Gruppe mehr als sechs Millionen Passagiere befördert. Die Erlöse stiegen zwischen 2010 und 2018 von 6,7 Mrd. auf 9,5 Mrd. US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2019 darf von 10,8 Mrd. US-Dollar Umsatz ausgegangen werden. Weltweit arbeiten mehr als 60.000 Menschen für das Unternehmen.
Update Juli 2020