- Vor der Kreuzfahrt - San Diego, Kalifornien
- Von San Diego in Kalifornien nach Puerto Vallarta in Mexiko
- Entlang der Pazifikküste nach Huatulco
- Entlang der Landbrücke zwischen Mexiko und Panama
- Fahrt durch den Panamakanal
- Vom Panamakanal nach Willemstad, Curaçao
- Unterwegs nach Fort Lauderdale
- Unsere Panamakanal-Kreuzfahrt im Rückblick
Mit MS Rotterdam fahren wir von San Diego in Kalifornien entlang der Westküste Nord- und Mittelamerikas durch den Panama-Kanal und durch die Karibik bis nach Fort Lauderdale.
MS Rotterdam
Viele neue Ziele erwarten uns, wie beispielsweise Puerto Vallarta und Huatulco in Mexiko oder Puntarenas in Costa Rica.
Vor der Kreuzfahrt - San Diego, Kalifornien
Am Tag vor Beginn der Kreuzfahrt fliegen wir von Düsseldorf nach San Diego. Das Flugzeug ist überraschend leer, und wir haben einen bequemen Sitz mit extra Beinfreiheit. Trotzdem ist ein Flug, der länger als 12 Stunden dauert, eine Tortur.
Beim Anflug sehen wir die weitläufige Bebauung von San Diego. Wir sind gespannt auf diese Stadt, die wir bisher nicht kennen. Detaillierte Informationen findet ihr in unserem Beitrag San Diego. Um 14:10 Uhr Ortszeit landen wir, nach deutscher Zeit wäre es jetzt 23:10 Uhr. Unser Gepäck kommt schnell, und auch die Immigration dauert nicht lange.
Fassaden des Broadway von San Diego
Es ist sonnig und warm. Mit dem Bus, der direkt am Terminal hält, fahren wir in die Stadt. Vom Flughafen bis Downtown San Diego sind das 15 Minuten Fahrtzeit. Unser Hotel liegt am Broadway in der Nähe des Gaslamp Distrikt, einem bekannten Szeneviertel der Stadt.
Wir erkunden San Diego
Nach den Check-In gehen wir zur Broadway Pier. Hier startet die Fähre nach Coronado Island, einer Halbinsel in der Bucht vor San Diego. Wir gehen die Promenade am Wasser entlang nach Süden, vorbei am Flugzeugträger MS Midway, der als Museum dient, bis zum Kunstobjekt Embracing Peace.
Tuna Wharf Park mit der monumentalen Statue Embracing Peace
Die Skulptur eines Paares, das sich liebevoll umarmt, findet man vielfach auf der Welt. Diese soll an die Kapitulation Japans und das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern. In unserem Beitrag San Diego Sehenswürdigkeiten informieren wir über Attraktives von A bis Z.
Im Gaslamp District
Es wird früh dunkel, schon um 16:30 Uhr überrascht uns die Abenddämmerung. Eigentlich wollen wir bis zum Seaport Village gehen. Das muss bis morgen warten.
Den beginnenden Abend wollen wir im Gaslamp District erleben. Im Ausgehviertel von San Diego gibt es reichlich Bars und Kneipen, viele Shops und Restaurants. Wir entscheiden uns für eine typisch amerikanische Sports Bar mit großen Fernsehern, leckerem Bier und Fast Food.
Sportsbar Taste & Thirst im Gaslamp-Viertel
Lange halten wir nicht durch. Um 19:30 Uhr sind wir wieder im Hotel. Seit etwa 24 Stunden sind wir auf den Beinen und völlig übermüdet.
Mit Bus und Trolley durch San Diego
Nach zehn Stunden Schlaf und Ruhe machen wir uns auf den Weg durch San Diego. Unser Gepäck stellen wir beim Concierge unter. Mit dem Bus fahren wir zur Old Town San Diego. Das ist ein historisches Museumsdorf, in dem alte Handwerkstechniken vorgeführt werden. Es gibt auch sehr hübsche Bars und Cafés.
Von Old Town San Diego fahren wir mit dem Trolley der Green Line bis zum Seaport Village. Das liegt an der San Diego Bay und bietet Amusement direkt am Wasser: Shopping, Dining, Entertainment. Wir gehen an der Waterfront zurück bis zur World Pier, wo inzwischen die Rotterdam festgemacht hat. Unser schwimmendes Hotel für die nächsten 14 Tage macht einen guten Eindruck.
MS Rotterdam – unser schwimmendes Hotel
Das Einchecken auf der Rotterdam klappt reibungslos, nach zehn Minuten sind wir bereits an Bord. Am Seaview Pool vor dem Lido-Restaurant essen wir eine Kleinigkeit. Inzwischen ist es stark bewölkt, das Wetter schlägt um.
Bark Star of India in der Bay von San Diego
Unsere kleine Suite gefällt uns sehr gut. Sie hat einen Eingangs-, einen Schlaf- und einen Sitzbereich. Die einzelnen Bereiche können durch Vorhänge getrennt werden. Auch unsere Koffer sind schnell in der Kabine. Vor Beginn der Rettungsübung um 16:00 Uhr haben wir alles ausgepackt und verstaut. Alle Details über dieses Schiff findet ihr in unserem Beitrag MS Rotterdam.
Wir verlassen San Diego
Vom Seaview Pool auf Deck 8 beobachten wir, wie die Rotterdam San Diego verläßt. Inzwischen ist es dunkel, und es regnet leicht. Nachmittags um 5 Uhr ist nichts mehr zu sehen. Schade. Auf die Fahrt durch die San Diego Bay vorbei an Coronado Island und Point Loma hatte ich mich gefreut.
Blick auf San Diegos Waterfront
Abends essen wir im Bedien-Restaurant. Wir haben keine feste Essenszeit. Der Service ist schnell und perfekt. Kellner, Assistent und Getränkekellner, alle sind ein eingespieltes Team, und es läuft wie am Schnürchen.
Danach schlendern wir noch etwas über das Schiff und landen schließlich bei Billboard onboard. Zwei Pianospieler und Sänger - eine Frau, ein Mann – performen mitreißende Songs der letzten 50 Jahre.
Von San Diego in Kalifornien nach Puerto Vallarta in Mexiko
Unsere Kreuzfahrt startet mit zwei Tagen auf See. So haben wir viel Zeit die Rotterdam zu erkunden. Das Wetter ist sonnig und warm. Wir fahren nach Süden, und jeden Tag wird es um einige Grad wärmer.
Zwei Tage auf See
Die Rotterdam gefällt mir sehr. Sie hat Stil. Das Schiff ist elegant ausgestattet und gepflegt. Der Platz auf den Außendecks und in den Innenbereichen ist großzügig bemessen. Auf Deck 3 kann man das Schiff umrunden.
Das Promenadendeck der MS Rotterdam
Die etwa 3,50 Meter breite Promenade liegt geschützt unter den Rettungsbooten. Dreieinhalb Runden entsprechen einer Meile. In der Schiffsmitte wurden auf jeder Seite 20 Kabinen mit einer Schiebetür versehen. Die Gäste haben auf diese Weise direkten Zugang zur Promenade und zu ihren persönlichen Deckchairs vor jeder Kabine. Sehr komfortabel.
Vista Suite 6138
Unsere Vista Suite 6138 liegt auf Deck 6 vorn an Backbord zwischen Aufgang A und B. Sie ist geräumig, und es gibt viel Stauraum. Die Ausstattung ist geschmackvoll, die Farben sind warm und heimelig. Besonders gut gefallen mir die Betten. Die Matratzen sind wunderbar bequem, und es gibt unterschiedlich feste Kissen.
Nur das Bad wirkt etwas abgegriffen. Dort wurde lange nichts getan, und das Schiff ist immerhin seit 1997 in Betrieb. Zwei Room Attendants kümmern sich um unsere Kabine. Service und Sauberkeit sind perfekt.
Entspannen am Pool
Unsere beiden Tage auf See verbringen wir überwiegend mit Faulenzen. Die Liegen an den beiden Pools sind ebenso bequem wie die Deckchairs auf der Promenade. Dort ist schon nach kurzer Zeit unser bevorzugter Platz zum Entspannen.
Lido Pool der MS Rotterdam
Außerdem hören wir Vorträge über unsere nächsten Reiseziele an. Die Kreuzfahrt-Direktorin erläutert jeweils kurz und knapp die Destinationen der Kreuzfahrt. Sehr informativ und sehr gut. Und Kapitän Pieter Bant stellt sich vor, ein Holländer - passend zur Holland America Line.
Puerto Vallarta
Früh am Morgen erreichen wir die Bahía de Banderas, die weite Bucht, in der das mexikanische Seebad Puerto Vallarta liegt. Noch bei Dunkelheit docken wir im Cruise Port. Die Lage der Marina ist wunderschön.
Puerto Vallarta mit der Zona Hotelera
Besonders gut gefallen mir die Berge im Hintergrund. Die weite Bucht ist stark bebaut und wirkt trotzdem einladend. Palmen, Hibisken, Gummibäume, Bougainvillea und viele andere Grün- und Blühpflanzen ergeben einen fantastischen Rahmen.
Um kurz vor 9:00 Uhr verlassen wir die Rotterdam. Es wird ein heißer sonniger Tag. Bis zum Hafenausgang sind es geschätzt 500 Meter. Für diese Strecke stellt die Hafenverwaltung Shuttlebusse bereit, die die Passagiere zum Terminal bringen.
Das Kreuzfahrt-Terminal wird gerade aufwändig umgebaut. Alles wirkt geräumig und übersichtlich und wird sehr schick gestaltet. Wir meinen, Hamburg könnte sich ein Beispiel an Puerto Vallarta nehmen.
Busfahren in Puerto Vallarta ist kein Problem
Unser Plan für Puerto Vallarta sieht vor, dass wir mit dem örtlichen Bus nach Downtown fahren. Das ursprüngliche Puerto Vallarta liegt etwa fünf Kilometer von der Marina entfernt. Wissenswertes über den Ort und seine Sehenswürdigkeiten findet ihr in unserem Beitrag Puerto Vallarta.
Busfahren ist kein Problem. Wir fragen vorsichtshalber den Fahrer, ob wir den richtigen Bus gewählt haben. Bezahlen können wir mit US-Dollar. Für zwei US-Dollar bei 10 Pesos Rückgeld fahren wir bis zum Malecón. Das ist Puerto Vallartas wunderschöne Promenade, die fast drei Kilometer am Meer entlangführt.
Puerto Vallarta - Malecón mit dem Museo Naval
Regelmäßig sind dort Skulpturen, darunter auch sehr ungewöhnliche, aufgestellt. Wir gehen bis zum Naval Museum.
Vom Malecón zur Isla Cuale
Über einen kleinen Markt gelangen wir zur Parroquia Nuestra Señora de Guadeloupe. Die Pfarrkirche ist nicht besonders groß, aber sehr hübsch. Besonders auffällig ist der mit einer Krone verzierte Turm.
Unser nächstes Ziel ist die Casa Kimberly, das Haus, in dem Elizabeth Taylor gelebt hat. Es geht steil bergauf über Kopfsteinpflaster, Treppen und unebene Wege. Und zu sehen gibt es wenig. Die Casa Kimberly ist ein luxuriöses Hotel und kann zumindest heute nicht besichtigt werden.
Ganz in der Nähe führt die Gringo Gulch Brücke über Stufen hinab zur Isla Cuale. Der Cuale River, der wenig später ins Meer mündet, umschließt hier eine mit tropischen Pflanzen bewachsene Insel. Mitten in üppigem Grün liegen lauschige Bars und Restaurants, kleine Shops, in denen Kunstgewerbe und Kitsch verkauft werden, sowie ein Eco-Center.
Romantisches Viertel und Playa los Muertos
Über die nächste Brücke verlassen wir die Isla Cuale und betreten das romantische Viertel. Hier gibt es viele kleine Läden, Galerien, Restaurants und hübsche koloniale Häuser. Wir gehen in Richtung Strand. Ein malerischer Weg trennt die Hotels und Bars von der langen sandigen Bucht der Playa los Muertos, einem der berühmten Strände von Puerto Vallarta.
Muelle de Playa los Muertos in Puerto Vallarta
Von der Muelle de los Muertos, wo Ausflugsboote anlegen und Pelikane ausruhen, hat man einen schönen Blick auf Puerto Vallarta. Sonne, Sand, Meer, Boote: es ist genau das Richtige nach einem kalten November in Deutschland.
Fazit Puerto Vallarta
Am Wasser gehen wir zurück, überqueren den Cuale River auf einer Brücke und erreichen wieder den Malecón. Auf Höhe der Kirche Nuestra Señora de Guadeloupe steigen wir in einen Bus in Richtung Marina Vallarta und erreichen am frühen Nachmittag das Kreuzfahrt-Terminal.
Puerto Vallarta hat uns gut gefallen. Die Lage des Ortes ist außergewöhnlich schön. Berge, Meer und üppiges Grün sind ein echter Hingucker. Der Ort ist sauber und ordentlich. Zudem haben wir uns jederzeit sicher und willkommen gefühlt.
Um 16:00 Uhr verlässt die Rotterdam den Hafen von Puerto Vallarta. Beim Auslaufen begegnen wir der Marigalante.
Dreimaster Marigalante
Der pittoreske Dreimaster ist ein Nachbau der Santa Maria, mit der Columbus Amerika entdeckte. Sie wird für Ausflüge in die Banderas Bucht genutzt.
Entlang der Pazifikküste nach Huatulco
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Pool umrunden wir das Schiff auf Deck 3, dem Lower Verandah Deck. Durch das Metallgeländer kann man gut auf das Meer schauen. Heute begleiten uns ab und zu Delfine.
Jogging Track der MS Rotterdam
Ein Tag auf See
Sonne und Wolken wechseln sich ab, die Temperaturen liegen zwischen 25 und 28 Grad. Am späten Nachmittag tauchen an der Küste die Hochhäuser von Acapulco auf.
Angenehme Mitreisende
Es gibt 702 Kabinen an Bord der Rotterdam. Etwa 80% der 1080 Gäste sind US-Amerikaner und Kanadier. Die anderen Reisenden stammen aus mehr als 20 Ländern. Bordsprache ist Englisch, wobei allgemeine Informationen über das Schiff oder zur Sicherheit sowie aktuelle Nachrichten beispielsweise auch in Spanisch, Holländisch oder Deutsch vorliegen. Die Reisenden sind überwiegend jenseits der 60. Entsprechend entspannt und gelassen geht es an Bord zu. Die Crew umfasst 572 Personen.
Immer wichtig auf einer Kreuzfahrt: das Essen
Auswahl, Geschmack und Frische: Alle Speisen sind jederzeit und in jedem der Restaurants hervorragend.
Morgens frühstücken wir fast immer im Buffetrestaurant Lido Market, das auch schöne Außenplätze an den beiden Pools bietet. Wir genießen das Essen draußen. Im Lido Market werden die Speisen nach Themenbereichen angeboten. Es gibt Stationen für Frisches, für Gebratenes, für Brot und Kuchen, Früchte und so weiter. Vielfach werden die Speisen von Servicekräften vorgelegt. Man sucht aus, der Service erledigt alles andere. Sehr hygienisch. Und alles schmeckt lecker und ist einladend angerichtet.
Huatulco, Mexiko
In der Bucht von Santa Cruz Huatulco
Am nächsten Morgen erreichen wir unser zweites mexikanisches Ziel, Huatulco. Der Hafen Santa Cruz Huatulco liegt in einer schmalen Bucht und ist von üppig bewachsenen Hügeln und Bergen umgeben.
Huatulco - Bahia de Santa Cruz
Nördlich liegt der Nationalpark, rechts und links sind Felsbuchten und Sandstrände. Es ist ein malerischer Anblick. Wir beobachten das Einlaufen vom Balkon aus und während wir frühstücken. Wissenswertes über diese Region findet ihr in unserem Beitragen Huatulco und Huatulco Sehenswürdigkeiten.
Um 8:00 Uhr wird das Schiff freigegeben und etwas später sind wir unterwegs. Heute wird es richtig heiß. Wir chartern eines der kleinen Privatboote und lassen uns zu den Felsklippen des Parque National und den vielen Sandbuchten fahren.
Fast alle der umliegenden Strände sind nur mit dem Boot zu erreichen. Kleine Paradiese. Wir sehen Fregattvögel, Pelikane, einen Adler und Regenbogenfische.
Spaziergang durch La Crucecita Huatulco
Zurück an der Marina Santa Cruz nehmen wir ein Taxi und fahren nach La Crucecita Huatulco. Das Ortszentrum Huatulcos liegt etwas landeinwärts. Es sind nur zwei Kilometer, und es gibt drei sehr schöne Wege dorthin. Eigentlich sind wir gewohnt diese Strecke zu gehen, aber die Temperatur von mehr als 30 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit machen uns zu schaffen.
La Crucecita ist ein Ort mit hübschen Bars, Restaurants und Geschäften. Es wird viel Silber und Kunsthandwerk angeboten, aber natürlich auch der übliche Tand. Wir besichtigen die kleine Kirche und schlendern durch den Ort.
Straßenszene im Zentrum von La Crucecita
Alles ist sehr sauber, kein Dreck, kein Müll. Nach einer Stunde fahren wir zurück. Am Hafen genießen wir den Aufenthalt in einer Strandbar. Im Schatten halten wir es gut aus.
Fazit Huatulco
Wieder haben wir Neues gesehen. Diesmal eine Region in Mexiko, die auf Ökotourismus setzt. Ganz anders als das große lebhafte Seebad Puerto Vallarta. Beide Huatulco – Santa Cruz und La Crucecita - haben uns gut gefallen.
Santa Cruz Huatulco - Strand und MS Rotterdam
Leider war unser Aufenthalt ein wenig zu knapp bemessen. So hätten wir gern einen Ausflug in den Parque National gemacht, der seit 2006 als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen ist.
Entlang der Landbrücke zwischen Mexiko und Panama
Die Rotterdam verläßt den Hafen von Santa Cruz Huatulco kurz nach Mittag. Schon eine Stunde später haben wir so starken Seegang, dass die Außendecks gesperrt werden müssen. Auch die Pools werden abgedeckt. Regelmäßig schwappt Wasser über das Deck. Ich fühle mich ein wenig seekrank, obwohl die Rotterdam sehr zuverlässig durch die schwere See pflügt. Bis abends hält das unruhige Wetter an, dann wird es besser.
Puerto Quetzal, Guatemala
Am nächsten Morgen erreichen wir Puerto Quetzal in Guatemala. Wir waren noch nie in Guatemala. Puerto Quetzal ist ein ziemlich öder Industriehafen. Und weit entfernt von jedweden touristischen Attraktionen.
Der Industriehafen von Puerto Quetzal
Detaillierte Informationen bieten wir in unseren Beiträgen Puerto Quetzal und Puerto Quetzal Sehenswürdigkeiten.
Die Rotterdam liegt an einem Ponton vor Land. Über eine Brücke geht es in ein sehr hübsch gestaltetes Touristenzentrum. In kleinen Hütten gibt es eine Information, Touren werden angeboten und viel Kunsthandwerk. Es fehlen natürlich nicht die üblichen T-Shirts und Hemden.
Landausflug nach La Antigua Guatemala
Wegen der weiten Entfernungen in Guatemala haben wir einen Ausflug bei Holland America gebucht. Die Touren der Holland America Line haben unseres Erachtens ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Wir haben uns für den Transfer nach La Antigua Guatemala, der früheren Hauptstadt, entschieden. Den Aufenthalt dort gestalten wir selbst. Antigua gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Bis nach Antigua sind wir 90 Minuten unterwegs. Während der Fahrt informiert unser Guide über Land und Leute. Zunächst ist das Land flach, dann geht es hinauf in die Berge bis auf 1500 Meter Höhe.
Guatemala - Volcán de Acatenango
Im Flachland wird Zuckerrohr angebaut, im Hochland Kaffee. Wir lernen einiges auf dieser Fahrt. Die Landschaft gefällt uns sehr: Viel Grün und viele Vulkane, auch ein rauchender ist dabei. Je höher wir kommen, um so kühler wird es. Waren es an der Küste noch 30 Grad, so sind es in Antigua angenehme 22 Grad.
Eine gut erhaltene Barockstadt
Vor Antigua steigen wir in zwei kleinere Busse um. Große Reisebusse dürfen in der Barockstadt nicht fahren. Die Straßen stammen noch aus dem 17. Jahrhundert und sollen vor Zerstörung bewahrt werden. Unseren Rundgang haben wir vorab geplant. Dreieinhalb Stunden Zeit, um die alten Häuser, den Palacio de los Capitanes, die Ruinen der Kathedrale, den Arco de Santa Catalina und einige der ehemals 15 Klöster und 26 Kirchen anzusehen.
Alles über unseren Rundgang findet ihr in unserem Beitrag Ein Tag in Antigua / Guatemala. Die Zeit vergeht wie im Flug. Wir sehen sehr viel von dieser teilweise gut restaurierten Barockstadt. Allerdings machen wir keine Pause. Nachmittags treffen wir uns mit den anderen und fahren nach Puerto Quetzal zurück.
Fazit Antigua Guatemala
Ein schöner Tag, ein gelungener Ausflug. Einen Ort wie Antigua haben wir nicht erwartet. Und wir haben Geier, Aras und einen Kolibri gesehen, alle in freier Natur, obwohl wir nicht auf einem Naturtrip waren.
Antigua - Kathedrale San José
Wir bleiben noch etwas in der Marina von Puerto Quetzal und gehen erst eine Stunde vor Abfahrt an Bord. Wir verbringen einen ruhigen Abend in der Ocean Bar und gehen früh zu Bett.
Puerto Corinto / Nicaragua
Ein weiteres Land erwartet uns – Nicaragua. Und mit Puerto Corinto ein weiterer Industriehafen. Vor dem Schiff haben Händler ihre Stände aufgebaut. Eine Band spielt, unterstützt von einem gewaltigen Verstärker.
Dazu treten Tänzerinnen und Tänzer in Landestrachten auf. Wegen der Schulferien sind auch etliche Kinder dabei. Es ist ein sehr freundlicher Empfang. Detaillierte Informationen findet ihr in unserem Beitrag Puerto Corinto.
Mit der Fahrradrikscha durch Puerto Corinto
Schon auf dem Hafengelände warten einige Fahrradrikschas auf Gäste. Sie gehören zur Kooperative von Corinto und dürfen deshalb in den Hafenbereich. Für 20 US-Dollar wird eine Rundfahrt durch den Ort angeboten. Gleich außerhalb des Hafens werden 10 US-Dollar verlangt und im Ort sind es dann 5 US-Dollar.
Die Fahrradrikscha - das Hauptverkehrsmittel in Puerto Corinto
Etwa eine Stunde lang fährt Josi mit uns durch die im Schachbrettmuster angelegten Straßen von Corinto. Wir sehen den Markt, eine Grundschule, eine Highschool, die schöne Kirche, den Strand und den Circo Colorinto. Dieser Jugendzirkus ist ein Kooperationsprojekt mit der Stadt Köln, der Partnerstadt von Corinto.
Danach machen wir noch einen Rundgang zu Fuß. Die Stadt ist dreckig, überall liegt Müll herum. Es gibt viele streunende Hunde. Der schwarze Strand wirkt auf den ersten Blick aufgeräumt, im hinteren Bereich türmen sich jedoch Plastikreste, Metallteile und Flaschen in Mulden.
Lediglich ein Wohnbezirk, durch den wir fahren, überzeugt mit Sauberkeit. Ich werde Corinto als dreckig und unattraktiv in Erinnerung behalten. Nicaragua ist eines der ärmsten Länder der Welt, aber Armut und Müll müssen nicht zusammengehören.
Fazit Puerto Corinto
Es ist schön, vom Schiff aus auf das üppig grüne Land zu schauen: Berge und Vulkane im Hintergrund, kleine Inseln in Hafennähe, ein schöner langer Strand.
Puerto Corinto - Barrio el Centro
Und die Menschen sind freundlich. Nicaragua hat vieles, was einen Reisenden begeistern kann. Dreck und Müll gehören nicht dazu.
Puerto Caldera / Costa Rica
Wir fahren in südwestlicher Richtung die mittelamerikanische Pazifikküste entlang. Am nächsten Morgen erreichen wir Caldera in Costa Rica. Je nach Wasserstand legen Kreuzfahrtschiffe in Puerto Caldera an oder dem bekannteren Puntarenas. In Puerto Caldera gibt es ein kleines Terminal für Kreuzfahrtschiffe mit Shop und WLAN.
Mehr Informationen findet ihr in unserem Beitrag Puerto Caldera. Zwei weitere Schiffe liegen im Hafen: der Großsegler "Windstar" und das kleine Kreuzfahrtschiff "Panorama".
Landausflug in das Hochland von Costa Rica
Es ist wieder sehr heiß heute, über 30 Grad. Später im Hochland wird es kühler. Bei Holland America Line haben wir einen Landausflug gebucht. Wir werden die Kaffeeplantage Espirito Santo in Naranjo und die Fabrica de Carretas Eloy Alfaro, eine Ochsenkarren-Manufaktur, in Sarchí besichtigen.
Hang mit Kaffeepflanzen in der Kaffeeplantage Espiritu Santo
Beide Orte liegen im Hochland von Costa Rica. Ein Teil unserer Fahrtstrecke führt über die Panamericana, die berühmte Straße von Alaska bis Feuerland. Es ist viel Verkehr, und wir brauchen mehr als zwei Stunden bis zu unserem rund 70 Kilometer entfernten Ziel.
Kaffeeplantage und Ochsenkarren
Die Führung durch die Plantage und die Verarbeitungsbereiche ist sehr interessant. Etwas Ähnliches sahen wir vor langer Zeit in den Blue Mountains auf Jamaika, aber dort als ganz kleine Manufaktur.
Espiritu Santo Kaffeeplantage - Fruchtstände der Kaffeepflanzen
Wir fahren weiter nach Sarchí. Der Ort ist bekannt für den Bau von Ochsenkarren, wie sie früher für die Transporte der landwirtschaftlichen Produkte gebraucht wurden. Jetzt dienen sie vorrangig als Zierstücke. Farbig bemalt und lackiert sehen sie tatsächlich sehr hübsch aus.
Informationen über Costa Ricas Hochland findet ihr unter Puntarenas Sehenswürdigkeiten.
Fazit Puerto Caldera
Costa Ricas Landschaft ist beeindruckend. Alles ist grün, und die Artenvielfalt ist groß. Flora und Fauna sind ein Pfund, mit dem Costa Rica wuchert. Und wir sehen Makaken und schwarze Geier.
Costa Ricas tropisches Hochland
Abends müssen wir die medizinische Abteilung in Anspruch nehmen. Ich habe mir eine üble Erkältung eingefangen.
Auf See vor Panama
Vier Tage waren wir an Land unterwegs. Ein Tag auf See kommt uns sehr gelegen, bevor wir morgen durch den Panamakanal fahren werden.
Wo um alles in der Welt halten sich die Passagiere der Rotterdam auf? 1079 Personen sind an Bord. Und es gibt immer freie Liegen und Sessel an den beiden Pools oder auf dem Promenadendeck. Das Raumangebot ist wirklich beachtlich.
Sky Deck der MS Rotterdam
Auch beim Essen geht es gelassen zu. Im Buffetrestaurant gibt es selten Warteschlangen; höchstens mal beim Eis. Abends essen wir fast immer im Bedienrestaurant Dining Room. Der Abstand zwischen den Tischen ist großzügig und bequem. Das Restaurant ist immer gut besucht. Aber auch ohne feste Tischzeit oder Reservierung – wie wir es bevorzugen – wird man schnell platziert, und der Service ist professionell und fix.
MS Rotterdam - Main Dining Room
Gut besucht sind die auch Kochshows, die vor allem an Tagen auf See stattfinden. Holland America veranstaltet die unterhaltsamen Vorführungen an Bord zusammen mit America`s Test Kitchen, einer seit Jahren bekannten und beliebten TV-Kochshow in den USA. An Bord der Rotterdam heißt das: Leckere Sachen zubereiten und probieren und dazu neue Kniffe lernen.
MS Rotterdam - Koch-Show - America's Test Kitchen
Nachmittags erhalten wir noch einmal aktuelle Informationen über den Ablauf des morgigen Tages. Danach werden wir um 5:00 Uhr bei Balboa in den Panamakanal einfahren, um 6:30 Uhr die erste Schleuse erreichen und bis nachmittags um fünf langsam den Kontinent auf diesem berühmten Kanal queren.
Fahrt durch den Panamakanal
Um 5:00 Uhr stehen wir auf. Es sind schon 28 Grad, zudem ist es sehr schwül. Die Rotterdam fährt langsam in der Fahrtrinne des Panamakanals. Rechts vor uns liegt Panama City. Die Hochhäuser sehen wie eine Lichterkette aus. Wissenswertes über den berühmten Seeweg findet ihr in unseren Beiträgen Panamakanal und Panamakanal Passage
Bei Holland America gibt es Panama Rolls
Noch bei Dunkelheit passieren wir die Puente de las Américas, die erste der drei Brücken über den Panamakanal.
Panamakanal - Puente de las Americas
Wir frühstücken auf dem Außendeck am Seaview Pool, damit wir nichts verpassen. Um 6:15 Uhr wird es hell. Etwas später fahren wir in die Miraflores Schleuse ein und sehen auch die Silhouette von Panama City.
In der Ferne: Panama City
Ab 6:30 Uhr gibt es Panama Rolls. Das sind leckere kleine Kuchen, die mit Vanillecreme und Pfirsichstücken gefüllt sind. Bei Holland America ein Muss auf jeder Fahrt durch den Panamakanal. Immer wieder kommen die Kellner mit Tabletts voller verführerischer Rolls vorbei.
Vom Pazifik zum Atlantik
Es folgen der Miraflores See, die Pedro Miguel Schleuse und die Puente Centenario, die zweite eklatante Brücke über den Kanal. Von vielen Aussichtspunkten auf verschiedenen Decks können wir die Durchfahrt beobachten. Auch der Bug, der sonst nur von der nautischen Crew betreten werden darf, ist für die Passagiere geöffnet.
Wir haben einen Panamakanal Experten an Bord, einen ehemaligen Lotsen. Während der Fahrt gibt er Informationen über die Historie des Baus, die Schleusen, die Erweiterung für Postpanamax Schiffe und so weiter. Ich frage ihn nach den Kosten für eine Durchfahrt. Die werden von ganz unterschiedlichen Faktoren bestimmt, auch davon, ob die alten oder die neuen Schleusen befahren werden müssen. Die kleine Rotterdam passt in die alten Schleusen. Der Experte beziffert die Kosten für unsere Durchfahrt auf etwa 230.000 US-Dollar.
Wunderschön ist die Fahrt durch den Gatun See.
In der Mitte des Gatunsees wechselt das Wetter. Die Sonne weicht einem sintflutartigen Regen. Man sieht praktisch gegen eine Wand. Danach wechseln sich Sonne und Regen ab: für Panama das übliche Wetter.
Seit mehr als 100 Jahren ein besonderes Erlebnis
Um drei Uhr nachmittags passieren wir die Gatun Schleuse und fahren unter der letzten Kanalbrücke durch, der Puente del Atlántico, die erst im August 2019 fertig gestellt wurde.
Gatun Schleuse und Puente del Atlántico
Bei Cristobal verlassen wir eine Stunde später den Panamakanal und erreichen die offene See.
Der Panamakanal ist 82 Kilometer lang. Er führt durch die Landenge von Panama und verbindet den Pazifischen mit dem Atlantischen Ozean. Seit August 1914 fahren Schiffe durch den Panamakanal. Und auch mehr als 100 Jahre später ist es immer noch ein ganz besonderes Erlebnis.
Vom Panamakanal nach Willemstad, Curaçao
Ich bin verblüfft über die Eskapaden des Wetters. Nachdem wir den Panamakanal verlassen haben, wird der Wind stärker und nimmt in der Nacht weiter zu.
Ein stürmischer Tag auf See
Auch morgens ist es stürmisch. Das Promenadendeck ist gesperrt, und die Pools sind gesichert. Das Schiff liegt aber ruhig, so dass ich keine Probleme mit Seekrankheit habe. Heute machen wir die noch fehlenden Fotos der Rotterdam.
Atrium der MS Rotterdam
Mit Paula, einer Mitarbeiterin vom Guest Relation Service, besichtigen wir zwei freie Kabinen, eine mit Meerblick und eine innen gelegene. Beide sind unserer Kabine sehr ähnlich, nur etwas kleiner. Bei der Wanne fehlt die Whirlpool-Funktion, die Innenkabine hat eine Dusche. Das ist viel praktischer als eine Badewanne. Ich frage mich manchmal, wie insbesondere die stark übergewichtigen Menschen auf dem Schiff in eine Wanne kommen.
Lieblingsplatz am Lido Pool
Am Nachmittag legt sich der Wind etwas. Unabhängig vom Wetter bietet der Bereich um den Lido Pool immer vor Wind und Sonne geschützte Plätze zum Sitzen und auch ausreichend bequeme Liegen.
Die Lido Bar der MS Rotterdam
Das Glasdach ist je nach Wetterlage geöffnet oder geschlossen. Man fühlt sich wie in einem großen Innenhof. Und es ist besonders wohltuend, daß eine ständige Hintergrundmusik fehlt.
Unterhaltung am Abend
Die MS Rotterdam ist ein mittelgroßes Kreuzfahrtschiff. Aufwändige Shows mit vielen Tänzern und Sängern werden nicht geboten. Im World Stage Theater und in den Bars treten Solisten, Duos oder kleinere Gruppen auf.
Klassische Musik gibt es jeden Abend auf der Lincoln Center Stage, und die Aufführungen sind immer voll. Mein absoluter Musikfavorit ist Billboard Onboard. An zwei gegenüberstehenden Flügeln spielen und singen die beiden Künstler Top-Hits der letzten 50 bis 60 Jahre. Emily und Joey treten jeden Abend drei Mal auf, und ihre Shows sind mitreißend.
MS Rotterdam - Billboard Onboard
Besondere Aufführungen
Im Theater wird die BBC Filmproduktion "Planet Earth II in Concert" auf großer Leinwand gezeigt. Zu den außergewöhnlichen Filmaufnahmen spielen die Musiker der Lincoln Center Stage.
Ebenso gut wie gut besucht sind die Abendshows der indonesischen und der philippinischen Mitglieder der Crew. Wir sind immer wieder überrascht, wie viele künstlerische Talente es gerade auf Kreuzfahrtschiffen gibt.
Willemstad, Curacao
Vor einigen Jahren waren wir mit der Koningsdam von Holland America auf Curaçao. Die Koningsdam dockte damals an der für große Kreuzfahrtschiffe gebauten Mega Pier. Die kleine Rotterdam dagegen fährt durch die Sint Annabaai, wendet im Schottegat und legt auf Höhe des Kura Hulanda Hotels an der Mathey Wharf an.
MS Rotterdam an der Mathey Wharf dahinter die Koningin Julianabrug
In unseren Beiträgen Curaçao und Curaçao Sehenswürdigkeiten findet ihr detaillierte Informationen zu diesem Reiseziel.
Ein schöner Liegeplatz
Hinter dem Schiff überspannt die mehrspurige Hochbrücke Koningin Julianabrug die Sint Annabaai. Links blicken wir auf die berühmte Handelskade, und vor uns liegt die Koningin-Emma Pontonbrücke. Was für ein schöner Liegeplatz!
MS Rotterdam an der Mathey Wharf mit der Koningin Emmabrug
Tour in den Osten der Insel
Wir möchten gern eine Tour durch den Westen der Insel machen. An dem kleinen Terminal der Mathey Wharf finden wir jedoch nicht den geeigneten Anbieter. Also schlendern wir an der Sint Annabaai entlang und durch das Rif Fort zur Mega Pier. Dort liegt die Freedom of the Seas von Royal Caribbean. Für mittags wird noch die Carnival Horizon erwartet. An der Mega Pier werden immer viele Touren angeboten, der Westen ist leider nicht dabei. Also entscheiden wir uns für eine Fahrt in den Osten von Curaçao.
Die Tour dauert zwei Stunden und kostet 20 US-Dollar. Wir fahren bis zum östlichsten Punkt der Insel, besichtigen eine Likörfabrik, fahren an den Strand und halten an einigen besonderen Aussichtspunkten. Dazu gibt es Informationen über Land und Leute vom Fahrer. Ein lohnenswerter Ausflug.
Spaziergang durch Willemstadt
Nach der Tour gehen wir zurück zur Rotterdam und gönnen uns eine Pause. Nachmittags streifen wir durch Willemstad.
Die Koningin Emmabrug mit der Handelskade
Der Ort gefällt uns auch dieses Mal. Die Stadt ist fast überall sauber und ordentlich. Während unserer Rundfahrt sahen wir auch weniger einladende Ecken.
Willemstad hat viele sehenswerte Gebäude und Plätze, die man mehrmals ansehen kann. Details dazu findet ihr in unserem Beitrag Ein Tag auf Curaçao. Die Geschäfte im Zentrum erschienen mir vor drei Jahren hochwertiger. Möglicherweise kommt es mir nur so vor.
Curaçao-Barock - das Penha-Gebäude im Stadtteil Punda
Nach dem Abendessen gehen wir noch einmal die Sint Annabaai entlang bis zum Rif Fort. Es ist dunkel, und die Tageshitze ist einer angenehmen Wärme gewichen. Die erleuchteten Häuser von Punda sind hübsch anzusehen.
Die Rotterdam verlässt ihren Liegeplatz um kurz nach zehn und saust ziemlich schnell an der Handelskade vorbei ins offene Meer. Ciao Curaçao.
Unterwegs nach Fort Lauderdale
Die letzten Tage unserer Kreuzfahrt brechen an. Noch zwei Tage auf See, und wir werden Fort Lauderdale erreichen.
Die letzten Tage auf See
Wenn man partout nicht an den Pools faulenzen möchte, bietet ein Tag auf See viele Optionen.
Fitness-Studio der MS Rotterdam
Man kann sich im gut ausgestatteten Fitness Center quälen, tanzen lernen – Standard oder Line – oder beim Basketball mitmachen. Diejenigen, die es ruhiger mögen, spielen Bridge, Trivia oder Shuffleboard. Und als Rückzugsort zu jeder Zeit empfehle ich die beeindruckende Bibliothek. Beeindruckend wegen der Größe, der umfangreichen Buch- und Spieleauswahl und der komfortablen Lesesessel mit Blick auf das Meer.
Die weitläufige Bibliothek der MS Rotterdam
Grundlage vieler unentgeltlicher Programme an Bord sind bemerkenswerte Partnerschaften der Holland America Line. So auch die von "O, The Oprah Magazine“ entwickelten Aktivitäten in den Bereichen Lesen und Meditation. Oder die "Microsoft Studio Center", die täglich bis zu sechs Kurseinheiten am Computer anbieten.
Sehr interessant ist die Galley Tour. Jeder kann teilnehmen, wenn er gesund ist und vorher eine entsprechende Erklärung unterschreibt. Dann werden die Hände desinfiziert und los geht es. Immer zehn bis zwölf Passagiere mit einem Crew-Mitglied, das alles erklärt und Fragen beantwortet. Der Rundgang dauert eine halbe Stunde. Gut gemacht.
MS Rotterdam - Küchenführung
Am letzten Abend ist noch einmal Gala. Erstmals bei einem Dinner sehe ich als Auswahl ohne Aufpreis auf der Speisekarte das Gericht "Surf and Turf", das heißt: Hummerschwanz und Filet Mignon. Und es schmeckt hervorragend.
Positives und Negatives an Bord
Es gibt immer irgendetwas auszusetzen an einer Kreuzfahrt. Bei der Rotterdam finde ich nur wenig Negatives, das Positive könnte ich jederzeit ausweiten.
Was mir nicht gefällt
Die Klimaanlage: der Temperatur-Unterschied zwischen Außen- und Innenbereichen in warmen Regionen ist für mich problematisch. Innen empfinde ich es immer als zu kühl. Auf der Rotterdam sind einige Plätze in den Restaurants nur mit Tuch, Jacke oder Pullover zu ertragen.
Empfangsbereich des Main Dining Rooms der MS Rotterdam
Die Getränkepreise sind sehr ambitioniert. Beispielsweise kostet eine Tasse Cappuccino 4,50 US-Dollar, ein 0,15 l Glas Wein 9,00 bis 14,00 US-Dollar, ein Bier 7,25 bis 7,75 US-Dollar. Alle Preise zuzüglich 15% Servicegebühr.
Was mir gefällt
Essen und Trinken: Alle Speisen sind immer lecker und frisch – egal ob im Dining-Room, im Lido Market, im Dive-In oder an der Pizza-Bar.
Ebenso gut sind die Getränke. Ohne Aufpreis und rund um die-Uhr gibt es Wasser, hausgemachte Limonade, Eistee, Kaffee und eine große Auswahl an Tees. Absolute Spitze ist die Salatbar: Immer gibt es mindestens drei Sorten Blattsalate; eine große Auswahl an rohem und zubereitetem Gemüse; dazu Huhn, Pute, Ei, Schinken, Krabben, Käse; fünf bis acht Dressings. Und alles sehr hygienisch: Der Gast sucht aus, ein Mitarbeiter mixt den Salat.
Die Crew, von der Leitung bis zum Service: außerordentlich kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen des Schiffs. Immer freundlich, präsent, umsichtig und hilfsbereit.
MS Rotterdam - das Explorations Café
Das Ambiente der Rotterdam: sehr stilvoll, mit großzügigen Innenbereichen und weitläufigen Außendecks.
Fort Lauderdale, Florida
Am frühen Morgen erreichen wir Port Everglades bei Fort Lauderdale. Zwei Tage vor Weihnachten herrscht dort Hochbetrieb. In dem riesigen Areal des Hafens liegen sechs Kreuzfahrtschiffe: Sky Princess, Adventure of the Seas, Carnival Magic, Celebrity Equinox, Eurodam und Niew Amsterdam. Für uns gibt es also viel zu sehen.
Port Everglades in Broward County/Florida
Unsere Ausschiffung klappt pünktlich und zuverlässig. Bereits von Deutschland aus haben wir einen Mietwagen gebucht. Da unser Flug zurück nach Hause erst abends ab Miami startet, nutzen wir den Wagen für den Transfer dorthin und sehen gleichzeitig etwas von Florida.
Zunächst fahren wir jedoch ins Zentrum von Fort Lauderdale, den Las Olas Boulevard entlang und starten mit einem Spaziergang auf dem Riverwalk am New River. Wenn wir schon in Fort Lauderdale sind, darf der Riverwalk nicht fehlen.
Südlich von Port Everglades fahren wir auf die A1A und dann am Wasser entlang bis Miami Beach. Ein letztes Mal nutzen wir die Gelegenheit für einen Aufenthalt am Meer. Auf dem Hollywood Beach Broadwalk ist es ziemlich stürmisch, aber warm und sonnig. In Deutschland werden uns Kälte und Regen erwarten, starken Wind halten wir aus.
Menschenleerer Strand am Hollywood Beach
Von Miami Beach nehmen wir die Autobahn zum Flughafen Miami und geben den Wagen ab. Am Flughafen herrscht Chaos. Kurz vor Weihnachten ist es übervoll. Unser Flugzeugtyp ändert sich, wir bekommen schlechte Sitze, die Mitarbeiter und auch wir sind genervt. Warum buchen wir bequeme Sitze für einen Langstreckenflug, wenn immer etwas nicht klappt. Mit einer Stunde Verspätung und viel Turbulenzen während des Fluges kommen wir dennoch gut nach Hause.
Unsere Panamakanal-Kreuzfahrt im Rückblick
Für jemanden, der sich wie ich für Kreuzfahrten begeistert, gehört die Route durch den Panamakanal zum Muss. Reiseberichte und Filme über die Passage können das eigene Erleben nicht ersetzen. Auch die Stationen der Reise haben mir bis auf Corinto sehr gut gefallen.
Die Rotterdam ist das richtige Kreuzfahrtschiff für diese Reise. Nicht zu groß, aber mit viel Platz und Freiraum für jeden Passagier. Dazu ein toller Service und wenig Remmidemmi. Genau passend für eine entschleunigte Schiffsreise auf dieser außergewöhnlichen Route.
Panamakanal - Miraflores Schleuse und Visitor Center